„Respektlosigkeit“Tour de France: Zuschauer sorgen mit Grabstein-Aktion für Eklat

Bei der zweiten Etappe der Tour de France kam es am Sonntagnachmittag zu mehreren unschönen Zuschauer-Vorfällen. Fans in den sozialen Netzwerken zeigten sich empört. 

von Felix Rasten  (fr)

Unschöne Szenen bei der zweiten Etappe der Tour de France am Sonntagnachmittag (6. Juli 2025)! Die vorletzte Bergwertung führte 8,5 Kilometer vor dem Ziel durch den Ort Saint-Etienne-au-Mont – Tadej Pogacar (26) und Jonas Vingegaard (28) überquerten den höchsten Punkt als Erste.

Dabei fuhren sie an einem Friedhof vorbei, wo sich tatsächlich mehrere Zuschauerinnen und Zuschauer auf Grabsteine gestellt hatten, um einen Blick auf die Topstars erhaschen zu können. Eine Aktion, die auch in den sozialen Medien auf reichlich Kritik stoß.

Zuschauer zünden Rauchbomben an der Strecke trotz Pyro-Verbot

So schrieb ein User auf X: „Was für eine Schande!“ Ein anderer spricht von einer „totalen Respektlosigkeit“. Ein weiterer fragt: „Wie kann man so etwas tun?“

Im Anschluss kam es noch zu einem weiteren Zwischenfall. An der Bergwertung Cote du Haut-Pichot zündeten Fans Rauchbomben, die neben der Geruchsbelästigung für die Fahrer auch ein Sicherheitsrisiko darstellten.

Schon 2018 hatte Tour-Direktor Christian Prudhomme gesagt: „Rauchbomben haben bei Radrennen nichts zu suchen. Wir lassen die Tour-Fahrer einen ekelerregenden Gestank einatmen und machen sie obendrein blind.“ Daraufhin wurden alle pyrotechnischen Gegenstände bei der Tour de France, die in Zukunft vielleicht auch mal wieder in Deutschland starten könnte, offiziell verboten.

Das hinderte einige Zuschauer jedoch nicht daran, auch am letzten Anstieg, der Cote d'Outreau, ebenfalls Rauchbomben zu zünden. 

Der offizielle Account der Tour de France schrieb daher auf X: „Für Ihre eigene Sicherheit und die der Fahrer, nutzen Sie keine Rauchbomben und rennen Sie nicht neben den Fahrern her.“

Immer wieder laufen übermotivierte Fans neben den Fahrern her oder halten Plakate auf die Strecke, wodurch es schon in den vergangenen Jahren zu mehreren schweren Unfällen gekommen war.