27 Zentimeter fehlten im ZielSander rast ganz knapp am Abfahrts-Gold vorbei

Sander-Ski-WM

Andreas Sander holte bei der Ski-WM sensationell Silber in der Herren-Abfahrt.

Cortina d'Ampezzo  – Der deutsche Ski-Wahnsinn geht bei der Weltmeisterschaft in Cortina d'Ampezzo weiter: Nach Romed Baumann (35) im Super-G und Kira Weidle (24) in der Damen-Abfahrt holte auch Andreas Sander (31) eine Medaille.

  • Andreas Sander holt WM-Silber in der Abfahrt
  • Der Abfahrer raste erstmals in der Karriere auf das Podium
  • Vincent Kriechmayr sicherte sich Gold

Dabei raste der Deutsche um nur 27 Zentimeter am Triumph auf der Abfahrt vorbei. Sander hatte nach 2610 Metern im Ziel nur 0,01 Sekunden Rückstand auf den Sieger Vincent Kriechmayr (29) aus Österreich. Dritter wurde der Schweizer Beat Feuz (34).

Andreas Sander freut sich über Medaille

„Es ist einfach sensationell, ich habe es nicht glauben können. Ich ärgere mich aber nicht über den knappen Rückstand, ich habe nicht mit einer Medaille gerechnet“, sagte Sander nach seinem wilden Ritt.

Alles zum Thema Ski Alpin

Der Mann aus Ennepetal hatte vor mittlerweile 13 Jahren bei den Junioren-Weltmeisterschaften Gold im Super-G gewonnen, im Weltcup allerdings nie das Podest erreicht. Seine besten Resultate waren drei fünfte Plätze, zuletzt bei der Abfahrt auf der Streif in Kitzbühel.

Dabei war Sander, der als zweiter Fahrer auf die Piste gegangen war, mit seinem Lauf gar nicht so zufrieden.

Weltmeister Vincent Kriechmayr startete mit der Nummer eins

„Wir waren beide nicht ganz sicher, ob es reichen wird, da wir mit der Nummer eins und zwei ins Rennen gegangen sind. So mussten wir sehr lange warten“, gab Weltmeister Kriechmayr zu. Der Österreicher gewann schon vorher den Super-G.

Kriechmayr ist der dritte Skirennläufer nach Hermann Maier (Österreich/1999) und Bode Miller (USA/2005), der beide Speed-Rennen bei einer WM gewann.

Baumann stürzte im Ziel und zog sich dabei einen blutigen Cut an der Nase und der Lippe zu, erlitt aber ansonsten keine schweren Verletzungen. Der Vize-Weltmeister des Super-G  knallte beinahe ungebremst in die Begrenzung desZielbereichs. Durch die Geschwindigkeit rutschte der 35-Jährige unter der luftgepolsterten Bande hindurch. (sid, fne)