Alpiner Ski-WeltcupLegende Markus Wasmeier mit klarer Meinung: Frauen sind selbst schuld

Markus Wasmeier hält seine zwei Goldmedaillen von den Olympischen Spielen 1994 in Lillehammer in die Kamera.

Markus Wasmeier hält am 24. Januar 2019 seine zwei Goldmedaillen von den Olympischen Spielen 1994 in Lillehammer in die Kamera. Zu den vielen Stürzen im Weltcup hat er eine klare Meinung.

Nach dem Sturz-Festival beim Ski-Weltcup in Cortina d'Ampezzo wurde scharfe Kritik am Ski-Weltverband FIS laut. Eine deutsche Ski-Legende sieht die Schuld aber bei den Athletinnen.

von Klara Indernach (KI)

Viele Stürze, schwere Verletzungen: Die Saison im alpinen Ski-Weltcup wurde von zahlreichen Unfällen überschattet. Der Ski-Zirkus diskutiert intensiv über das Thema Sicherheit und zu hohe Belastungen. Doch einer kann diese Diskussion nicht nachvollziehen.

Doppel-Olympiasieger Markus Wasmeier (60) sieht die Schuld nicht bei der FIS, sondern in erster Linie bei den Athletinnen und Athleten.

Wasmeier über Shiffrin-Sturz: Solche Fehler dürfen nicht passieren

Nach dem Sturz-Festival beim Damen-Weltcup in Cortina d'Ampezzo – 35 Ausfälle in drei Rennen – wurde Kritik an der Streckenführung laut. „Das war zu meiner Zeit Standard“, sagt jedoch Wasmeier im Interview mit Sport1. „Wenn ich mir die Fehler aus Cortina anschaue, dann waren das alles extreme Fahr- und Linienfehler. Das hat mich ein bisschen verwundert.“

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Unter anderem waren US-Superstar Mikaela Shiffrin (28) und die Schweizerin Corinne Suter (29) bei der Abfahrt in Cortina d'Ampezzo gestürzt, im Super-G verunglückte die Kanadierin Valerie Grenier (27).

Während Shiffrin noch vergleichsweise glimpflich davonkam und wohl nur einige Wochen pausieren muss, erlitten Suter und Grenier schwerwiegende Verletzungen, die ihre Saison vorzeitig beendeten.

Aus Wasmeiers Sicht waren die Bedingungen aber gut. Weder an der Piste noch am Kurs oder an der Sicht habe es etwas auszusetzen gegeben. „Vielleicht waren die Damen auf dieser Strecke etwas überfordert“, so der ehemalige deutsche Ski-Star. „Das sind Fehler, die Leuten wie Mikaela Shiffrin doch gar nicht hätten passieren dürfen.“

Mikaela Shiffrin nach einem Rennen im Zielraum.

Mikaela Shiffrin, hier am 20. Januar 2024, hatte sich zuletzt bei einem Sturz in Cortina am Knie verletzt.

Viele Athletinnen und Athleten hatten sich zuletzt über die extremen Belastungen im Weltcup-Zirkus beschwert. „Im Moment ist es ein solches Durcheinander. Man pusht den Sport so weit, dass es keinen Platz mehr für Fehler gibt“, sagte zum Beispiel die Schweizerin Lara Gut-Behrami (32) im ORF. Da zu Saisonbeginn einige Rennen ausgefallen waren, wurde das Wettkampfprogramm zuletzt extrem verdichtet.

Sie betonte zudem die gestiegenen Anforderungen zusätzlich zu Rennen, Training und Reisestress, zum Beispiel durch Social Media. Vor zehn Jahren haben wir nur über das Skifahren gesprochen. „Jetzt musst du ständig einen Insta-Post machen, für drei Sponsoren zur Verfügung stehen und dazwischen mit einigen noch Ski fahren gehen“, so die Ehefrau des ehemaligen Bundesliga-Profis Valon Behrami (38).

Wasmeier: Überbelastung nur für wenige ein Thema

Wasmeier hat jedoch eine andere Sichtweise und betont die Eigenverantwortung der Athletinnen und Athleten: „Jeder Athlet fährt diese Strecken freiwillig und kann ohne Druck vom Verband entscheiden, ob er starten will oder nicht. Das Risiko kennen alle, das war schon zu meiner Zeit so“, erklärt er.

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Die Überbelastung sei nur für die Rennläuferinnen und Rennläufer ein Thema, die in allen Disziplinen starten – und das sei laut Wasmeier eine kleine Anzahl.

Mit der richtigen Technik sei dazu weniger Kraft nötig, sagte Wasmeier und lobte in diesem Zusammenhang die „extrem kraftschonende“ Fahrweise des Schweizer Gesamtweltcup-Führenden Marco Odermatt (26): „Natürlich hat er auch Kraft, muss davon aber im Vergleich zu allen anderen nur die Hälfte einsetzen“, sagte Wasmeier und betonte: „Wer schnell ist, braucht weniger Kraft.“

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Antje Rehse) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.