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Handball-WMNach Acht-Tore-Vorsprung und Verlängerung: DHB-Team gewinnt Krimi gegen Ägypten

Ägyptens Mohab Abdelhak wirft auf das Tor von Deutschlands Torhüter Andreas Wolff.

Deutschlands Andi Wolff zeigte gegen Ägypten am Freitag (27. Januar 2023) eine überragende Leistung.

Die DHB-Auswahl hat sich bei der Handball-WM in der Platzierungsrunde gegen Ägypten einen echten Krimi geliefert. Trotz eines zwischenzeitlichen Acht-Tore-Vorsprungs, ging es in die Verlängerung.

von Maximilian Neumann (mn)

Nur zwei Tage nach der bitteren Niederlage gegen Rekord-Weltmeister Frankreich musste das DHB-Team bei der Handball-WM am Freitagnachmittag (27. Januar 2023) schon wieder im wichtigen Platzierungsspiel gegen Ägypten ran!

Um weiter mit Volldampf auf der Platte agieren zu können, nominierte Bundestrainer Alfred Gislason (63) mit Lukas Stutzke (25) und Lukas Zerbe (27) zwei Spieler nach. In Stockholm begann Deutschland stark – mit zwei Toren von Kapitän Johannes Golla (25) und zwei Paraden von Torhüter Andi Wolff (31).

DHB-Auswahl gegen Ägypten: Erst überragend, dann nachlässig

Gegen den Afrikameister zeigte sich die DHB-Auswahl auf allen Positionen von Beginn an sehr aggressiv und voll motiviert. Auch Spielmacher Juri Knorr (22), der momentan beste Scorer der Handball-WM ist, war hellwach und setzte seine Mitspieler immer wieder ein.

Nach zehn Minuten erspielte sich die deutsche Mannschaft so bereits eine Vier-Tore-Führung (7:4)! Und dass, obwohl Bundestrainer Gislason seine Mannschaft ordentlich durchwechselte. Auch die Nachrücker Stutzke und Zerbe fügten sich mit ihren ersten Treffern direkt ins Team ein.

Dank des überragenden Andi Wolff, der nach 20 Minuten bereits neun Paraden zeigte, konnte Deutschland die Führung auf 13:7 ausbauen. Auch zwei Zwei-Minuten-Strafen gegen Stutzke änderten nichts an der Dominanz der Deutschen.

Auch Gislason zeigte sich während einer Auszeit der Ägypter zufrieden: „Ihr macht es sehr, sehr gut! Der Ball läuft gut, wir machen weiter Druck.“ Doch stattdessen kamen die Ägypter immer besser ins Spiel, sodass es am Ende nur noch mit drei Toren Vorsprung in die Halbzeit ging (17:14).

Die deutsche Mannschaft kam gut aus der Kabine: hinten mit dem überragenden Wolff, vorne mit Spielmacher Knorr! ARD-Reporter Florian Naß (54) adelte den 22-Jährigen und sah ihn durch das Turnier in der Weltklasse angekommen.

Nach 40 Minuten erspielte sich die DHB-Auswahl sogar einen Vorsprung von acht Toren! Während einer Auszeit der Ägypter motivierte Gislason seine Jungs jedoch noch einmal. „Ihr seid müde, aber die sind noch deutlich müder! Die sind kurz davor kaputtzugehen.“

Doch von müden Ägyptern war nichts zu sehen: Nach einer Roten Karte für den Ägypter Mohab Abdelhak (20) nahm das Spiel noch mal an Fahrt auf – und plötzlich kämpften sich die Nordafrikaner nach acht Toren Rückstand wieder auf zwei Tore heran.

Kurz vor Schluss war das Spiel an Spannung kaum zu überbieten. Dass Ägypten tatsächlich den Ausgleich (30:30) machte – sogar wenige Sekunden vor Schluss an der Latte den Siegtreffer verfehlte – und das Spiel damit in die Verlängerung ging, war kaum zu erklären.

In der Verlängerung sahen die Zuschauerinnen und Zuschauer einen echten Krimi! Nach der ersten Hälfte der Verlängerung stand es wieder Unentschieden (33:33). Am Ende gewann Deutschland das Handball-Drama mit 35:34. Im Spiel um Platz fünf spielt Deutschland am Sonntag (29. Januar, 15.30 Uhr) gegen den Gewinner der Partie Norwegen gegen Ungarn.