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Es geht um den EM-KaderWütender Bundesliga-Boss geht auf Gislason los

Eine Kontroverse umgibt die EM-Nominierung des deutschen Handball-Teams.

Handball-Bundestrainer Alfred Gislason (66) hat seinen EM-Kader nominiert. Doch eine Entscheidung sorgt für Aufruhr beim deutschen Meister Füchse Berlin: Tim Freihöfer (23) wurde nicht berücksichtigt.

Das Fehlen des Berliner Linksaußen im Kader stößt Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning (57) übel auf. Sein harter Vorwurf gegenüber dem Bundestrainer: Das Leistungsprinzip sei ignoriert worden.

Hanning über EM-Kader: „Passt nicht zu dem, was propagiert wird“

„Das passt inhaltlich nicht, es passt von den Quoten her nicht. Seit zwei Jahren spielt er 90 Prozent der Topspiele überragend“, monierte Hanning gegenüber „SPORT1“.

Für die Position auf dem linken Flügel erhielten anstelle von Freihöfer Lukas Mertens (29) aus Magdeburg sowie der routinierte Rune Dahmke (32) aus Kiel den Vorzug.

Hanning kann für diese Auswahl keine sportlichen Motive erkennen. „Wenn es um Erfahrung geht – da kann er die anderen Spieler auch in den nächsten fünf Jahren nicht überholen. Das ist nicht zielführend, so zu argumentieren. Ich beurteile nach Leistung – und nach Leistung ist er die klare Nummer eins, ohne Diskussion“, so Hanning.

Zudem betonte er: „Wenn die gute Stimmung in der Kabine das maßgebliche Argument ist, dann muss man das akzeptieren. Ich teile es aber nicht. Es passt nicht zu dem, was propagiert wird.“ Laut eigener Aussage gebe es für seine Kritik eine breite Zustimmung.

Hanning, der neben seinem Job in Berlin auch die italienische Nationalmannschaft betreut, berichtete: „Ich habe schon viele kritische Dinge gesagt, aber so viel persönlichen Zuspruch aus der ganzen Handballwelt – von Menschen, die etwas davon verstehen – habe ich in 30 Jahren noch nie erhalten.“ (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.