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„F***t eure Mütter“Xhaka-Eklat bei Schweiz-Sieg – zieht die FIFA ihn jetzt aus dem Verkehr?

Granit Xhaka (2.v.l.) legte sich beim WM-Sieg der Schweiz gegen Serbien mit gleich mehreren Gegenspielern an. Hier Keeper Vanja Milinkovic-Savic, Nikola Milenkovic (r.) und Sasa Lukic.

Granit Xhaka (2.v.l.) legte sich beim WM-Sieg der Schweiz gegen Serbien mit gleich mehreren Gegenspielern an. Hier Keeper Vanja Milinkovic-Savic, Nikola Milenkovic (r.) und Sasa Lukic.

Schon wieder Serbien-Ärger für Granit Xhaka. Ein Griff in den Schritt und wüste Beleidigungen in Richtung der gegnerischen Bank könnten ihn jetzt das Achtelfinale bei der WM 2022 kosten.

Die Schweiz jubelt über den Achtelfinal-Einzug bei der WM 2022 – doch ob Kapitän Granit Xhaka (30) das erste K.o.-Duell gegen die Portugiesen um Cristiano Ronaldo (37) bestreiten darf, ist nach wilden Szenen im Spiel gegen Serbien (3:2) noch völlig offen.

Wie schon das WM-Duell vor vier Jahren lief auch das Gruppen-Finale am Freitag (2. Dezember 2022) aus dem Ruder, mehrmals gab es Tumulte auf dem Rasen – und immer war Xhaka mit dabei. Besonders eine Szene könnte ihm jetzt aber zum Verhängnis werden.

WM 2022: Granit Xhaka hitzköpfig gegen Serbien

Es lief die 66. Minute, als nahe der serbischen Bank ein Schiedsrichterball ausgeführt werden sollte. Xhaka drehte sich, offenbar nach Rufen aus dem gegnerischen Lager, zur Seitenlinie, fasste sich dabei gut sichtbar mit der rechten Hand in den Schritt und stieß wüste Flüche auf Albanisch aus.

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„Fi**t eure Mütter“ war Teil der Tirade, die der Schweizer mit kosovarischen Wurzeln den Serben entgegenschleuderte. Wenig überraschend kochte die Stimmung vor der Bank dadurch weiter hoch.

Zahlreiche Ersatzspieler waren Richtung Spielfeld unterwegs, Schiri Fernando Rapallini (44) hatte alle Hände voll zu tun. Er verwarnte Reserve-Torhüter Predrag Rajkovic (27) am Ende als Rädelsführer stellvertretend. Xkaha dagegen kam ohne Verwarnung davon.

Zugute kam das dem Heißsporn in der Nachspielzeit, als er bei einer finalen Rangelei beteiligt war und gemeinsam mit Nikola Milenkovic (25) die Gelbe Karte sah. Im Mittelpunkt stand hier auch sein ehemaliger Gladbach-Nachfolger Denis Zakaria (26), der sich bei der Rudelbildung zum Versuch eines Kopfstoßes hinreißen ließ, der im Getümmel offenbar zunächst unterging und daher nicht geahndet wurde.

Nach Spielschluss geriet Xhaka auf dem Platz dann sogar noch im Mittelkreis mit Teamkollege Eray Cömert (24) aneinander, wischte dem Abwehrspieler mit der Hand durchs Gesicht.

Provokation vor WM-Duell der Schweiz gegen Serbien

Auf Xhaka dürften nicht nur aufgrund serbischer Feindseligkeiten in den Sozialen Netzwerken einige unruhige Tage zukommen: Sollte die FIFA bei seiner groben Unsportlichkeit zur Mitte des zweiten Durchgangs noch einmal genauer hinschauen, droht womöglich sogar eine Sperre für das anstehende WM-Achtelfinale.

Hatte sich Xhaka von den Serben provozieren lassen? Aus der Kabine waren in den Tagen vor dem Spiel Fotos von einer nationalistischen Fahne aufgetaucht. Dort waren die Umrisse des Kosovo in serbischen Nationalfarben abgebildet, die FIFA-Disziplinarkommission leitete ein Verfahren gegen den serbischen Verband ein. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

„Wir haben gedacht, dass er gereift ist durch die Lehren, die auch dieses letzte Spiel hervorgerufen hat“, sagte Xhakas früherer Arsenal-Kollege Per Mertesacker (38) im ZDF mit Blick auf das WM-Duell 2018 in Russland. Damals hatten Xkaka und Xherdan Shaqiri (31) die Serben unter anderem mit ihrem Doppeladler-Torjubel provoziert, der ihnen auch in der Heimat Kritik einbrachte und das Spiel emotional extrem aufpeitschte.

Achtelfinale bei WM 2022 ohne Granit Xhaka?

„Das sind provokative Gesten, wahrscheinlich wurde da verbal sich auch schön ausgetauscht, und das hat natürlich zu dem geführt, dass es da zu einer Massenkarambolage gab“, sagte Mertesacker, der mit einer nachträglichen Sperre durch die FIFA rechnete: „Wird wahrscheinlich noch. Wenn sich der Kontrollausschuss das anschaut und der Schiedsrichter es nicht gesehen hat, gibt es möglicherweise noch eine Strafe im Nachhinein.“

Tatsächlich könnte der Fußball-Weltverband noch eingreifen, falls der Unparteiische aus Argentinien den Vorfall aus der 66. Minute nicht in seinem Spielbericht vermerkt hatte.

Da Rapallini sich Xhaka nach den Tumulten nicht zur Brust nahm und auch keine Karte zückte, spricht stark dafür, dass ihm und seinen Video-Assistenten die Geste zunächst entgangen war. Die Einsatz-Aussichten des Mittelfeldspielers würde dieser Umstand schon einmal deutlich schmälern. (bc)