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Nach Schlaganfall jetzt WM-TrainerEx-FC-Profi: „Ich bin ein Wunder“

Kameruns Trainer Rigobert Song steht mit Anzug und Cap am Spielfeldrand und klatscht in die Hände.

Trainer Rigobert Song, hier am 24. November 2022, nimmt mit Kamerun an der WM in Katar teil.

2016 lag Rigobert Song nach einem Schlaganfall im künstlichen Koma. Jetzt betreut der ehemalige Spieler des 1. FC Köln Kamerun als Nationaltrainer bei der WM.

Sieben Monate spielte er für den 1. FC Köln (November 2001 bis Juni 2002), seit März 2022 ist er Trainer der kamerunischen Fußball-Nationalmannschaft.

Mit seinem Land nimmt Rigobert Song (46) derzeit an der WM 2022 in Katar teil. Dass der Ex-Profi aber überhaupt an der Seitenlinie stehen kann, ist für ihn nicht selbstverständlich.

Rigobert Song: „Ich bin wirklich von weit her zurückgekommen“

„Ich bin ein Wunder“, sagte der Trainer. Am 2. Oktober 2016 war der damals 40-Jährige in seinem Haus nahe Yaoundé zusammengebrochen. Die Diagnose: Schlaganfall.

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Song wurde ins künstliche Koma versetzt, dann zu einer OP nach Paris ausgeflogen. Kurz vor Weihnachten meldete er sich in einem Interview mit der französischen Sporttageszeitung „L'Equipe“ in der Öffentlichkeit zurück. Und erklärte, er habe praktisch keine Folgeschäden.

„Ich bin wirklich von weit her zurückgekommen“, sagte der einst eisenharte Verteidiger, der neben seiner Station in Köln unter anderem auch für den FC Liverpool und Galatasaray Istanbul spielte. Sein Glück sei gewesen, dass ihn ein Besucher gefunden habe.

Rigobert Sonng will mit Kamerun ins Halbfinale

„Mein Blutdruck lag bei 25. Alles in meinem Kopf explodierte“, sagte er. „Zum Glück bin ich auf die Seite gefallen bin und meine Zunge hing heraus.“ Sein erster Gedanke sei der an Marc-Vivien Foé (†28) gewesen. Seinen Mitspieler, der 2003 bei einem Länderspiel in Lyon auf dem Spielfeld starb.

Als er aus dem Koma erwachte, wog der zu Profizeiten 76 kg schwere Song noch 60 Kilo. „Ich war in einem komischen Zustand.“ Umso mehr weiß er zu schätzen, dass er sich heute gesund und fit fühlt und sein Heimatland bei der WM in Katar betreut.

„Ich sehe vieles anders als früher“, sagte er: „Ich weiß, wie schnell sich Dinge ändern können. Aber das Leben ist wunderschön.“

Sportlich hat Song seinen Traum klar geäußert. Er will mit Kamerun ins Halbfinale. Das wird nach dem 0:1 zum Auftakt gegen die Schweiz schwer. Doch Kämpfer Song bleibt unbeirrt.

„Wir glauben an unseren Traum“, sagte er vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Serbien am Montag (11 Uhr/Magenta TV) ehe zum Abschluss Rekordweltmeister Brasilien wartet: „Im Fußball ist alles möglich. Unser Ziel bleibt dasselbe. Und wir werden es erreichen.“ (dpa)