Kurz vor einem WM-Qualifikationsspiel kam es zu einem Polizeieinsatz in der Kabine von Nicaragua. Ein Nationalspieler sollte wegen Unterhaltsforderungen verhaftet werden.
Vor WM-QualifikationsspielPolizei wollte Nationalspieler verhaften

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Die nicaraguanische Nationalmannschaft beim Spiel gegen Costa Rica.
Kurioser Vorfall in San José!
Unmittelbar vor dem Anpfiff des WM-Qualifikationsspiels zwischen Costa Rica und Nicaragua stürmten plötzlich Beamte und Justizbedienstete die Kabine der nicaraguanischen Mannschaft. Ihr Ziel: die Verhaftung eines Nationalspielers. Mehrere Medien berichteten übereinstimmend darüber.
Polizei wollte einen nicaraguanischen Spieler festnehmen
Polizeidirektor Marlon Cubillo erklärte den Grund für den Einsatz: „Auf Antrag der Person, die Unterhalt forderte, erließ das Gericht einen Beschluss und ordnete die Verhaftung eines Mitglieds der nicaraguanischen Delegation an.“
Um welchen Spieler es sich handelte, wurde nicht bekannt gegeben. Der Profi konnte eine Verhaftung aber noch abwenden, indem er die ausstehende Summe direkt vor Ort beglich.
Trotz des glimpflichen Ausgangs sorgte der Vorfall für riesigen Unmut beim nicaraguanischen Verband. In einem Statement kritisierte dieser das Vorgehen der Behörden scharf.
Mindestens neun Polizisten seien an dem Einsatz beteiligt gewesen und hätten „eine Atmosphäre der Spannung, Verwirrung und Instabilität sowohl für den Spieler als auch für die gesamte Mannschaft“ erzeugt.
Der Verband fordert nun eine Untersuchung durch die zuständigen Sportbehörden und die Fifa.
Das eigentliche Spiel geriet durch den Eklat zur Nebensache. Costa Rica setzte sich am Ende souverän mit 4:1 durch, doch die Schlagzeilen beherrschte der Polizeieinsatz. (red)