So hat sich Thomas Doll seinen neuen Trainer-Job sicherlich nicht vorgestellt! Der ehemalige Dortmund-Coach hat sich im Rahmen einer Pressekonferenz mächtig aufgeregt. Aber was war der Grund?
„Das ist eine Schande“Thomas Doll übt heftige Kritik an Turnier-Ausrichter und macht fiesen Vergleich
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Thomas Doll trainiert mittlerweile in Indonesien. Zuvor war er bei Hannover 96. Das Foto ist vom 31. März 2019.
Im April 2022 ist Thomas Doll (56) noch richtig happy gewesen: Damals hatte er seinen Trainer-Vertrag beim indonesischen Erstligisten Persija Jakarta unterschrieben.
Doch von dieser Freude ist ihm am Rande des Indonesia President's Cup nicht mehr sonderlich viel anzusehen: Auf einer Pressekonferenz am 27. Juni 2022 regte sich Doll nämlich so richtig auf – und zwar über die Trainingsplätze auf der Insel Borneo. Dort musste seine Truppe nämlich am Tag darauf gegen Madura United antreten. Um seine Unzufriedenheit zu untermauern, zog Doll sogar einen fiesen Vergleich heran.
Ex-Bundesliga-Trainer Thomas Doll mit Brandrede
„Das ist das erste Mal, dass ich so einen Platz gesehen habe“, leitete der 56-gährige Doll seine Wutrede auf Englisch ein. Gemeint war der Trainingsplatz, der seinem Team zugeteilt worden war. Die Schuld dafür gab er dem Turnier-Ausrichter, der dafür zu sorgen habe, dass allen Teilnehmern vernünftige Trainingsplätze zur Verfügung stehen.
„Jeden Tag eine Trainingseinheit auf diesem Platz abzuhalten, ist unmöglich“, führte Doll aus, der 2019 kurzzeitig bei Hannover 96 an der Seitenlinie stand. Dann wurde er deutlich: „Das ist eine Schande, weil Verletzungen der Spieler riskiert werden!“
Der aus Mecklenburg-Vorpommern stammende Doll zog abschließend den folgenden Vergleich: „In Deutschland schicken wir Kühe auf so einen Platz, aber nicht Fußballspieler.“ Er sei daher froh, dass seine Mannschaft nur ein paar Tage dort trainieren musste.
Für Dolls Team Persija Jakarta war Indonesia President's Cup in der Tat schnell vorbei: Die Mannschaft verlor alle vier Gruppenspiele und musste punktlos und mit einem Torverhältnis von minus acht Toren als Tabellenletzter der Gruppe B abreisen.
Als Thomas Doll als BVB-Trainer auf die Medien losging
Vor seiner Trainer-Laufbahn war Thomas Doll auch als Spieler aktiv: Er trug unter anderem die Trikots von Hansa Rostock, Eintracht Frankfurt, dem HSV und dem Serie-A-Klub Lazio.
Unvergessen ist mit Sicherheit Dolls Wutausbruch zu seiner Zeit als Trainer von Borussia Dortmund. Bei seiner legendären Brandrede 2008 ging Doll auf die Medien los, die seine BVB-Mannschaft in den vorangegangenen Wochen scharf kritisiert hatten.
Damals fielen Sätze wie „Da lach ich mir doch den Arsch ab!“ oder „Mich permanent an die Wand zu nageln, mich hinzustellen als jemanden, der hier nichts auf die Beine gestellt hat, das ist so was von respektlos!“ (jm)