Erst seit wenigen Tagen ist Albert Riera Trainer bei NK Olimpija Ljubljana. Bei seiner Vorstellung stürmten Ultras allerdings die Pressekonferenz.
Bei Vorstellung von neuem TrainerUltras stürmen Pressekonferenz: „Jeden Monat die gleiche Schei*e“

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Albert Riera wurde am 4. Juli 2022 bei NK Olimpija Ljubljana als neuer Chefcoach vorgestellt.
Einige „Fans“ werden es wohl nie lernen! Zum wiederholten Mal haben die Ultras von NK Olimpija Ljubljana für einen Eklat gesorgt – diesmal wurde der Trainer von seiner eigenen Vorstellung vertrieben.
Der Klub aus der slowenischen Hauptstadt hat in den vergangenen Jahren ähnlich gehandelt wie beispielsweise der FC Schalke 04 mit seinem Schleudersitz für Trainer. Seit 2009 beschäftigte der Verein ganze 29 Trainer, nur fünf von ihnen blieben länger als ein Jahr.
Ultras stürmen Pressekonferenz von NK Olimpija Ljubljana
Auch in diesem Sommer haben die Slowenen wieder auf der Trainerbank getauscht. Robert Prosinecki (53) musste nach nur 101 Tagen im Amt seine Sachen packen, war allerdings bei den Fans sehr beliebt.
Trotzdem machte der Klub nicht weiter mit dem in Deutschland geborenen Kroaten. Seit dem 4. Juli ist nun der frühere spanische Nationalspieler Albert Riera (40/ 16 Länderspiele) neuer Übungsleiter.
Bei seiner ersten Pressekonferenz wurde er allerdings alles andere als herzlich empfangen. Zahlreiche Ultras der Gruppierung „Green Dragons Ljubljana“ verschafften sich Zugang zum Raum und traten direkt vor das Pult, an dem Riera saß.Sehen Sie die Aktion hier im Video:
Die Aktion richtete sich allerdings nicht direkt gegen Riera, sondern gegen die Verantwortlichen des Klubs. In einem Video ist zu hören, wie ein Ultra auf Deutsch zu den Klub-Bossen sagt: „Jeden Monat die gleiche Schei*e“. Präsident bei Olimpija ist der deutsche Unternehmer Adam Delius, sein Vertreter Dr. Christian Döllinger ist ebenfalls Deutscher.
Ljubljana-Ultras sorgten auch bei Milivoje Novakovic für Unruhe
Die Pressekonferenz wurde daraufhin abgebrochen, Riera verließ den Raum. Am Donnerstag (7. Juli) bestritt er dann das erste Spiel mit seinem neuen Klub. In der 1. Runde der Qualifikation für die Conference League gab es Ljubljana ein 1:1 gegen den FC Differdingen.
Die Ljubljana-Ultras sorgten auch bereits bei einem Ex-FC-Profi für Unruhe. Milivoje Novakovic (43, in Ljubljana geboren), 176 Spiele für den 1. FC Köln (82 Tore, 25 Vorlagen), wechselte 2016 zum MK Maribor, dem großen Rivalen von Olimpija Ljubljana.
Damals beschmierten die Ultras das Elternhaus des Ex-Stürmers mit dem Satz: „Verkaufte Pussy! Ljubljana ist nicht mehr deine Stadt.“ Zudem wurde Novakovics Handynummer im Internet veröffentlicht. (tsc)