Beim Drittliga-Auftakt traf Mike Frantz mit dem 1. FC Saarbrücken auf den SC Verl. Die Partie verbrachte er jedoch 90 Minuten auf der Bank. Das wurmte den 35-Jährigen gewaltig, wie er nun offen zugab.
Ex-Köln-Coach ließ ihn draußenDrittliga-Routinier schiebt Frust: „Schlimmster Tag meiner Karriere“

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Mike Frantz beim Trainingsauftakt des Drittligisten 1. FC Saarbrücken am 12. Juni 2022.
Der ehemalige Bundesliga-Profi Mike Frantz (35) hat sich nach seinem Abschied von Hannover 96 seinem Jugendverein 1. FC Saarbrücken angeschlossen. Der Mittelfeldmann musste jedoch am vergangenen Wochenende einen herben Rückschlag hinnehmen.
Am ersten Spieltag (Samstag, 23. Juli 2022) traf der Drittligist auf den SC Verl. Beim glücklichen 1:0-Sieg verbrachte der Ex-Hannoveraner 70 Minuten auf der Bank. Als dann das Wechsel-Kontingent ausgeschöpft war, verschwand der 35-Jährige rasch in der Kabine.
1. FC Saarbrücken: Mike Frantz verbrachte Drittliga-Auftakt auf der Bank.
Gegenüber der „Bild“ erklärte Frantz: „Der Samstag war der schlimmste Tag meiner Fußballer-Karriere. Ich identifiziere mich total mit diesem Verein und wenn ich nicht mit dem Trikot am Platz gewesen wäre, hätte ich im Fanblock gestanden. Nichts ist größer als der Verein.“
Sein Fitnesszustand dürfte wohl nicht das Problem gewesen sein. In der Vorbereitung verpasst er gerade mal eine Einheit und kam den Leistungstests unter die besten drei Spieler.
„Ich habe im Urlaub viel getan, weil das mein Herzens-Verein ist. Ich will hier nicht einfach meine Karriere ausklingen lassen, weil ich es damals dem Präsidenten in die Hand versprochen habe, dass ich irgendwann wiederkomme“, so der 227-fache Bundesliga-Spieler.
Frantz spielte bereits in der Jugend für Saarbrücken. Später lief er dann zuerst für die zweite Mannschaft auf, wo er nach einem Jahr ins Profi-Team befördert wurde. Der 35-Jährige gilt als Urgestein bei den Saarländern und kehrte nach 14 Jahren in der 1. und 2. Bundesliga an seine alte Wirkungsstätte zurück.
Saarbrücken-Coach Koschinat: „Es ist eine absolute Tragik“
Saarbrücken-Trainer Uwe Koschinat (50) erklärt die personelle Entscheidung wie folgt: „Es ist eine absolute Tragik, aber es gehört zu meinem Beruf, solche Entscheidungen zu treffen. Es ist super-traurig, aber es gehört zum Verlauf eines Spiels, nicht das tun zu können, was du dir sehnlichst wünschst. Und es ist mein Job, ein Spiel zu gewinnen.“
Koschinat ist ein erfahrener Coach. Der 50-Jährige trainierte bereits den SV Sandhausen in der 2. Bundesliga und war von 2011 bis 2018 im Traineramt bei Fortuna Köln. (fr)