Tausende Polizei-KräfteBrisantes WM-Halbfinale: Frankreich rüstet sich für Marokko-Duell

Marokko-Fans jubeln auf den Straßen von Paris über den Einzug ins WM-Halbfinale, zünden dabei Pyrotechnik.

Besonders in Paris werden nach dem WM-Halbfinale zwischen Frankreich und Marokko wieder turbulente Szenen wie schon am Samstag (10. Dezember 2022) erwartet.

Der Fan-Faktor rund um das Halbfinale gegen Marokko beschäftigt in Frankreich die Polizei: Mit 10.000 Einsatzkräften sollen Krawalle rund um das Duell bei der WM 2022 in Katar unterbunden werden.

Das erste WM-Halbfinale der afrikanischen Fußball-Geschichte elektrisiert alle Marokkanerinnen und Marokkaner – in der Heimat und in diversen europäischen Staaten. Besonders bei Halbfinal-Gegner Frankreich bereitet man sich daher auf einen turbulenten Abend vor.

Unabhängig vom Ergebnis des Duells zwischen Titelverteidiger Frankreich und Außenseiter Marokko könnte es am Mittwoch (14. Dezember 2022) ungemütlich werden. Mehrfach waren Siegesfeiern in Paris und Brüssel ausgeartet, die Grand Nation rüstet sich nun mit 10.000 Polizei-Kräften für die Stunden während und nach der Austragung des historischen Spiels.

WM 2022: Brisantes Marokko-Duell gegen Frankreich

Die Hälfte der eingesetzten Polizistinnen und Polizisten soll im Großraum Paris positioniert werden, kündigte Innenminister Gérald Darmanin (40) am Dienstag an. Die Prachtstraße Champs-Élysées, auf der zuvor schon Tausende Fans das Weiterkommen beider Mannschaften gefeiert hatten, solle frei zugänglich sein.

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Den Halbfinal-Einzug der „Löwen vom Atlas“ feierten am Samstag 20.000 Menschen auf dem Hauptstadt-Boulevard, bis zum nächsten Morgen wurden 108 randalierende Fans festgenommen. Auch in Brüssel hatte es erneut Randale und Festnahmen gegeben. In Frankreich leben 1,2 Millionen Menschen mit marokkanischen Wurzeln.

Grundsätzlich gehe es darum, dass alle Menschen feiern könnten, erklärte Darmanin. Hauptaugenmerk der Polizei sei die Sicherheit, auch angesichts terroristischer Gefahren, außerdem stehe vielerorts im Land ein Wintereinbruch bevor. 

Beschränkungen könne es in Paris bei der Zufahrt von der Stadtautobahn in die Innenstadt geben. Genauso werde mit den Verkehrsbetrieben geschaut, dass Menschenmassen in der Hauptstadt kanalisiert würden, etwa indem einzelne Haltestellen geschlossen würden. (bc/dpa)