Keine Ahnung, wie es weitergehtFortuna: Pfannenstiels Pandemie-Problem

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Am 31. Mai verlässt Lutz Pfannenstiel Fortuna, einen neuen Job hat der Manager noch nicht.

von Otto Krause (krau)

Düsseldorf – Millionen-Gehälter und dreistellige Ablösesummen – das wird es im Profifußball nach Corona erst einmal nicht mehr geben. Die Vereine müssen umdenken. Das massive Finanzloch, das die Pandemie bei vielen Klubs gerissen hat, wird Folgen haben. Zumindest mittelfristig.

Insbesondere für die Spieler, deren Verträge in diesem Sommer auslaufen, wird es schwierig.

Andre Hoffmann ist froh, „langristig gebunden zu sein“

„Ich versuche mir im Moment so wenig Fragen wie möglich zu stellen, weil es auf sehr viele Dinge noch gar keine Antwort geben kann. Aber natürlich kann es sein, dass da Zeiten auf uns Spieler zukommen, die anders sind“, ahnt Fortunas Abwehr-Ass Andre Hoffmann (25). „Nicht gut ist das natürlich für die Kollegen, die jetzt Vertragsende haben im Sommer. Das muss für sie eine ganz konfuse Situation sein. Ich bin froh, dass ich langfristig an den Verein gebunden bin. Da kann ich jetzt ein Stück weit beruhigt da sein, zumal ich voll dahinter stehe, bei Fortuna zu spielen.“

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Die veränderten Umstände erfordern finanzielle Korrekturen. „Auch wir als Fortuna Düsseldorf müssen uns an möglicherweise sich verändernde Bedingungen anpassen“, sagt Fortunas Vorstandsvorsitzender Thomas Röttgermann (59). Dazu ist der Präsident in der Pflicht, um den gesamten Verein zu schützen. Doch es ist nicht nur das kickende Personal, das sich auf eine neue Fußballwelt einstellen muss. Konsequenzen hat das derzeitige Schreckensszenario auch für die Entscheidungsträger.

Manager Lutz Pfannenstiel (46) hat seinen Kontakt bei den Düsseldorfern „aus persönlichen Gründen“ zum 31. Mai aufgelöst. Und hatte – was einen neuen Job angeht – eigentlich gute Optionen für die Zeit nach Fortuna.

Fortuna Düsseldorfs Lutz Pfannenstiel ohne neuen Job

„Wie die Zukunft aussehen wird, das weiß ich noch nicht. Ich bin da eigentlich auch etwas Corona-geschädigt muss man sagen. Nachdem bekannt wurde, dass ich bei Fortuna aufhören werde, gab es schon einige Anfragen und auch konkretere Gespräche. Das ist jetzt allerdings aufgrund der Corona-Krise alles erst einmal auf Eis gelegt“, erzählt der 46-Jährige.

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„So wie man bei den Spielern im Moment keine konkrete Aussage treffen kann und abwarten muss, genauso ist es bei mir in meiner persönlichen Situation. Also das, was ich gerade den Spielern erzähle, das wird mir auch erzählt. Aber das ist auch fair. Auch ich muss da einfach abwarten.“ Pfannenstiels Pandemie-Problem!

Lutz Pfannenstiel: Viele Baustellen bis zum Ausstieg

Ein neuer Arbeitgeber ist für Pfannenstiel erst einmal nicht in Sichtweite. Der ehemalige Profi-Torwart, der in seiner Laufbahn auf allen Kontinenten spielte, wird Geduld brauchen. Zumindest bis zum Ende seines Engagements bei den Rot-Weißen ist er jedoch noch voll gefordert. „Ich bin mit allem was ich habe im Einsatz, um das Beste für Fortuna heraus zu holen. Ich bin dem Klub was schuldig. Er hat mir die Chance gegeben, dafür bin ich dankbar und versuche es zurückzuzahlen“, sagt Pfannenstiel, der bis zu seinem Ausstieg noch viele Baustellen beackern muss.

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Nach dem Rensing-Aus gilt es für den scheidenden Manager beispielsweise, die bestmögliche Lösung auf der Torhüter-Position hinzubekommen. Obwohl unklar ist, in welcher Liga die Düsseldorfer kommende Saison auflaufen, muss der Manager versuchen, die Top- Spieler zu halten und wichtige Transfers fürs nächste Spieljahr anzubahnen.

Danach steht nach Lage der Dinge für Pfannenstiel allerdings offenbar erst einmal ein längerer Urlaub an…