Köln, BVB und Schalke dabeiAber Fortuna nur Zuschauer, statt mittendrin

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Das Pokalfinale 1962: Nürnbergs Torwart Wabra wehrt den Ball vor Fortunas Wolfframm ab, in der Mitte Legende Meyer.

von Otto Krause (krau)

Düsseldorf – Sie wären so gerne von Anfang an dabei gewesen, doch die Bundesliga-Tür blieb für Fortuna (zunächst) zu. In der Saison 1962/1963 ging es um ein ganz großes Saisonziel. Es war keine übliche Spielzeit, schließlich wurde entschieden, welche Teams in der neuen Bundesliga loslegen dürfen, die 1963 ihre Geburtsstunde feiern würde.

Es wollten natürlich sehr viele Vereine dabei sein. Und bei den Rot-Weißen war man sich ziemlich sicher, dass man zu dem Quintett an West-Mannschaften gehören würde, das für die neue Top-Liga ausgesucht wird.

Fortuna Düsseldorf: Stadion und Finanzen top, nur der Sport...

Wirtschaftlich stand Fortuna gut da, das Stadion war ohnehin prima. Das einzige, was da noch in Ordnung sein musste, war die sportliche Qualität. Doch leider zeigte die Truppe von Chefcoach Jupp Derwall (†80) in Bezug darauf wenig Konstanz. In der Oberliga West lief es von Anfang an nicht wirklich rund, dafür klappte es aber im Pokal wie am Schnürchen. Der komplette Wettbewerb wurde bereits zu Saisonbeginn ausgespielt, die Düsseldorfer starteten bis ins Endspiel durch!

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Fortuna Düsseldorf: 1962 im Pokalendspiel gegen Nürnberg

Kontrahent war damals der 1. FC Nürnberg aus dem Frankenland, der 26 Jahre vorher Fortunas zweite Meisterschaft mit einem Treffer in der allerletzten Minute der Verlängerung verhindert hatte.

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Zunächst sah es auch nach einer späten, aber geglückten Revanche dafür aus, als Franz-Josef Wolfframm (†80) Fortuna nach rund einer Stunde in Führung brachte. Doch der „Club“ brachte den Düsseldorfern wieder eine empfindliche Niederlage bei, gewann erneut in der „Overtime“ mit 2:1.

Fortuna Düsseldorf: Pleite im Pokalfinale, schwach in der Liga

Riesige Enttäuschung bei Fortuna nach dem verlorenen Finale – und schlimmer noch: Die Rot-Weißen schafften es nie, ihre starke Pokalform in die Punktspiele der Meisterschaft mitzunehmen. Peinlicherweise wurde es am Ende des Spieljahres nur ein enttäuschender 13. Tabellenplatz.

Bundesliga: Start mit Köln, Dortmund und Schalke, aber ohne Fortuna Düsseldorf

Der Deutsche Fußballbund (DFB) hatte vorher bereits Köln, Dortmund, Schalke, Münster und den Meidericher SV (der seit 1967 als MSV Duisburg firmiert) als Vereine aus dem Westen für die Bundesliga benannt.

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Fortuna, die aufgrund ihrer Tradition zuvor sehr optimistisch gewesen war, dazu zu gehören, verpasste den Auftakt in die neue Beletage. Erst drei Jahre später durfte gejubelt werden und die Düsseldorfer waren im Oberhaus dabei.