Düsseldorf – Es hatte sich angedeutet, dass es wohl der größte Konkurrenzkampf überhaupt in der Mannschaft wird, wenn es Geisterspiele geben wird, die Saison beendet werden kann und Fortuna in die dritte Saisonphase startet. Selbst Cheftrainer Uwe Rösler (51) wollte sich auf der Torhüter-Position nicht festlegen.

„Alle Torhüter arbeiten perfekt und mit großem Spaß. Florian Kastenmeier hat, seit ich hier bin, viele gute Spiele abgeliefert, aber auch Zack Steffen macht einen sehr guten Eindruck. Er hat in den vergangenen Wochen unheimlich viel investiert und hart mit Physiotherapeut Carsten Fiedler an seinem Comeback gearbeitet. Ich hoffe, er wird noch einmal eine Chance bei uns bekommen, uns im Abstiegskampf zu helfen“, hatte der Coach EXPRESS gesagt.

Doch der Nationaltorwart der USA avancierte zum großen Pechvogel (hier lesen Sie mehr). Erst warf ihn eine anhaltende Patellasehnen-Entzündung aus dem Rennen, als er jetzt gerade wieder topfit war, erwischte es ihn mit einer anderen Verletzung wieder am lädierten am Knie – Innenband kaputt! Wieder mindestens vier Wochen Pause.

Fortuna Düsseldorf: Ausgerechnet Flo Kastenmeier fühlt mit Zack Steffen mit

Und nun fühlt ausgerechnet sein größter Konkurrent am meisten mit dem 25-jährigen US-Boy mit. „Der Junge tut mir echt furchtbar leid“, sagt Kastenmeier (22) über Steffen. Dabei kann er nun davon ausgehen, dass er seine Position als Stammkeeper behält. Ein feiner Charakterzug vom spielstarken Schlussmann, der nun für die anstehenden Spiele erste Wahl bleibt.

Ein Verlauf, den „Flo“ sich nicht hatte erträumen können, als er in Düsseldorf unterschrieb. Da kam der Keeper aus der Regionalliga (ablösefrei von der Zweitvertretung des VfB Stuttgart) an den Rhein, mit großen Ambitionen, aber relativ überschaubaren Chancen. Nun stellt sich das ganz anders dar.

Florian Kastenmeier: „48.000 ein unbeschreiblich geiles Gefühl“

„Ich bin mit der Entwicklung sehr zufrieden, das konnte ich so nicht erwarten“, sagt Kastenmeier, der mittlerweile zu einem echten Faktor geworden ist und jede Minute in der Bundesliga genießt. „Ein unbeschreiblich geiles Gefühl, vor 48.000 Zuschauern im Tor zu stehen. Das kannte ich so nicht“, erzählte er bei „Fortunen fragen, Fortunen antworten“. „Das will ich so schnell wie möglich wieder erleben.“

Da wird Kastenmeier sich aber gedulden müssen. In dieser Saison wird es – selbst wenn die Politik durchwinkt und es einen Re-Start geben sollte – keine Duelle vor Publikum mehr geben. Was allerdings an den sportlichen Zielen des Torhüters nichts ändert: „Ans Ausland denke ich nicht, ich will mich in der Bundesliga etablieren.“

Florian Kastenmeier durchlief DFB-Junioren-Nationalteams

Der Keeper gehört zur neuen Generation von Torstehern, die auch fußballerisch hochbegabt sind: „Könnte daran liegen, dass ich, bis ich 15 war, Stürmer gespielt habe.“

Ein Spätberufener, der dennoch schon Karriere beim DFB gemacht hat. „Ich habe in der U18 und in der U20-Nationalmannschaft gespielt“, so Kastenmeier. Hofft er nun, dass Jogi Löw (60) ihn mal anruft? „Die A-Nationalmannschaft ist natürlich immer der Traum. Aber das ist für mich noch ein weiter Weg.“

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Die besten Argumente wären (falls noch gespielt wird) tolle Leistungen bis zum Saisonende, der Klassenerhalt mit Fortuna und auch in der nächsten Saison der Status als Nummer eins…