Düsseldorf – Uwe Rösler (51) lässt sich auch durch eine Operation nicht bremsen. Am Freitag musste Fortunas Trainer bei Teamarzt Dr. Ulf Blecker (56) wegen eines Meniskusrisses unters Messer. Von der Arbeit hält das den Coach aber nicht ab.

„Ich habe heute meine Behandlungen gemacht und das Knie gekühlt. Dabei habe ich mir Videos von möglichen Spielern angeschaut“, erzählt Rösler am Sonntag im EXPRESS-Gespräch. „Am Dienstag  werde ich wieder ins Büro gehen und will am Freitag wieder mit der Mannschaft auf dem Platz stehen.“

Der Eingriff war nötig geworden, nachdem er beim Gruppentraining während der Corona-Pause mehrere Stunden am Flinger Broich auf dem Trainingsgelände stand und mitgemacht habe. Da ist dann der Meniskus endgültig gerissen.

Uwe Rösler zögerte Operation bis zum Saisonende hinaus

Rösler verschob die Operation extra bis zum Saisonende, um sich voll auf sein Team und den Abstiegskampf zu konzentrieren. Nun gab es keine Alternative mehr, die Schmerzen waren zu groß. „Die Abnutzung während meiner Karriere und jetzt die Trainingseinheiten machten den Eingriff jetzt nötig. Jetzt hat es perfekt in unsere Vorbereitung gepasst. Die Jungs haben ja ein paar Tage frei“, sagt der Coach.

Gepasst dürfte dem Trainer jedoch nicht haben, dass Kaan Ayhan (25) am letzten Tag noch seine Ausstiegsklausel gezogen hat. Fortunas Abwehrchef möchte zu Sassuolo Calcio wechseln. Bis her konnte Sportvorstand Uwe Klein (50) noch keinen Vollzug für den Wechsel des türkischen Nationalspielers melden.

Uwe Rösler und Fortuna Düsseldorf noch mit Hoffnung bei Kaan Ayhan

Der Grund: Das Geld aus Italien ist noch nicht auf dem Konto der Rot-Weißen angekommen. Und die Überweisung muss nach EXPRESS-Informationen auf dem 31. Juli datiert sein oder die Italiener rechtzeitig am Freitag noch eine Bankbürgschaft hinterlegt haben. Das kann aus Düsseldorfer Sicht jedoch  erst am Montag überprüft werden.

Sollten die Verantwortlichen von Sassuolo die Frist versäumt haben, wäre die Ablösesumme wieder frei verhandelbar. Wegen einer Formalie könnte der Deal also doch noch platzen. Fortuna wäre dann in der besseren  Position, um doch mehr Kohle für Ayhan herauszuschlagen.

„Bei Kann müssen wir einfach den Montag abwarten. Mehr kann ich zu diesem Thema nicht sagen“, sagt Klein. So besteht zumindest noch eine vage Hoffnung, dass Ayhan der Fortuna doch einen höheren Geldsegen bescheren kann.