Sevilla – Das Spiel ist erst zu Ende, wenn der Schiedsrichter pfeift – so lautet eine alte Fußballer-Weisheit. In der ersten spanischen Liga hat nun aber bei der Partie zwischen dem FC Sevilla und dem FC Granada der Unparteiische Ricardo de Burgos Bengoetxea (35) gleich zweimal abgepfiffen – und damit am Sonntag (25. April 2021) für kuriose Szenen gesorgt.

• Der FC Sevilla empfing Granada CF in der spanischen Liga
• Es gab wegen des Schiedsrichters ein kurioses Ende
• Durch den Sieg darf Sevilla noch vom Titel träumen

Was war passiert? Beim Stand von 2:1 für Sevilla hatte der Referee eine vierminütige Nachspielzeit signalisiert, dann aber schon nach drei Minuten das Spiel beendet.

Trotz unmittelbarer Proteste der Gästespieler beharrte Burgos zunächst auf seiner Zeitmessung. Erst im weiteren Verlauf der Diskussionen sah der Schiedsrichter seinen Fehler ein, nachdem er sich noch einmal den Videobeweis angesehen hatte – und rief die Spieler wieder auf den Rasen.

Sevillas Profis hatten teilweise schon den Platz in Richtung Katakomben des Ramón-Sánchez-Pizjuán-Stadions verlassen und bereits die Trikots und Schuhe ausgezogen. Die Minute wurde drangehängt – am Ergebnis änderte sich nichts mehr.

FC Sevilla führte bereits mit 2:0 gegen Granada CF

Zuvor hatten Ivan Rakitic (14.) per Elfmeter und Lucas Ocampos (53.) die Hausherren 2:0 in Führung geschossen, Roberto Soldado machte die Partie mit einem verwandelten Strafstoß aber noch einmal spannend (90.).

Heimtrainer Julen Lopetegui (54) nahm den Fauxpas des Schiedsrichters gelassen: „Es gab viel Durcheinander, aber so etwas passiert, wir alle machen Fehler.“

Dank des Dreiers hat Sevilla mit 70 Punkten als Tabellenvierter der spanischen Liga noch eine kleine Chance auf den Titel. Fünf Spieltage vor dem Ende hat das Team drei Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Atlético Madrid (73). Real Madrid und der FC Barcelona liegen mit 71 Punkten noch vor dem Europa-League-Gewinner von 2020. (fne)