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Extrawurst für Mo Salah?Wie der Ägypter nach einem Verbot dennoch in seine Heimat reisen könnte

Mo Salah von Liverpool fasst sich mit der Hand in sein Gesicht und zeigt dabei seine Zähne.

Mohamed Salah ist beim Spiel gegen Norwich am 14. August 2021 nicht zufrieden.

Der FC Liverpool will Angreifer Mo Salah nicht nach Ägypten reisen lassen – wegen Corona. Nun schaltet sich der ägyptische Verband ein.

von Julian Meiser (jm)

Liverpool. Jürgen Klopps (54) FC Liverpool will seinen Stürmerstar Mohamed Salah (29) nicht für das WM-Qualifikationsspiel am Donnerstag, den 2. September 2021, abstellen. Ägypten trifft an dem Tag zuhause auf Angola. Für die Pharaonen wäre ein Fernbleiben von Salah schmerzlich: Dem Offensivallrounder gelangen in 68 Länderspielen 41 Tore und 21 Vorlagen.

Mo Salah holt mit dem linken Bein zum Schuss aus.

Mo Salah verwandelt gegen Russland am 19. Juni 2018 bei der WM einen Elfmeter.

Ägypten steht auf der Roten Liste

Wie mehrere englische Medien übereinstimmend berichten, liegt der Grund für Liverpools Verbot an den verschärften Corona-Einreisebestimmungen, die in Großbritannien gelten. Sie schreiben eine zehntägige Quarantäne für diejenigen vor, die nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet ins Vereinigte Königreich einreisen wollen. Das nordafrikanische Land, in dem Salah 1992 geboren worden ist, zählt momentan als Corona-Risikogebiet. Es steht auf einer sogenannten Roten Liste.

Sollte der gläubige Muslim Salah doch zum Länderspiel gegen Angola reisen, müsste sich Salah nach dem Spiel für zehn Tage in Isolation begeben. Für seinen Klub hätte dies zur Folge, dass Salah für das Auswärtsspiel bei Leeds United am 12. September nicht zur Verfügung stünde. Für Liverpools Verantwortliche ich das keine Option, sie brauchen ihren Flügelstürmer.

Alles zum Thema Corona

Obwohl die Reds dem 29-Jährigen verbieten, nach Ägypten zu fliegen, erlauben sie ihm jedoch die Reise nach Gabun. Dort spielt die ägyptische Auswahl am 5. September gegen das Heimatland des ehemaligen Bundesligastürmers Pierre-Emerick Aubameyang, der aktuell für den FC Arsenal kickt. Im Gegensatz zu Ägypten steht Gabun ,,nur‘‘ auf der Gelben Liste.

Mo Salah und Pierre-Emerick Aubameyang knien nebeneinander nieder.

Mo Salah (r.) und Pierre-Emerick Aubameyang knien am 3. April 2021 gemeinsam nieder.

Der ägyptische Verband wendet sich an die FIFA

Das Verbot seiner Reise nach Ägypten bei gleichzeitiger Freigabe für das Spiel in Gabun erscheint skurril: In Gabun würde Salah schließlich auf jene Nationalmannschaftskollegen treffen, die drei Tage zuvor noch in Ägypten beim Spiel gegen Angola dabei waren. In Quarantäne müsste er dann aber trotzdem nicht. Der ägyptische Fußballverband habe bei der FIFA um eine Ausnahmeregelung gebeten, damit Salah die Quarantäne in England nach seine Rückkehr aus seinem Heimatland nicht antreten müsse, heißt es. Ob die FIFA und die zuständigen britischen Behörden dieser Bitte nachkommen, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Sollte es so kommen, würde dies die Diskussion über die Sonderbehandlung von Fußballern zu Corona-Zeiten wieder anheizen. (jm)