Die Zukunft von Manuel Neuer beim FC Bayern ist über den Sommer hinaus ungeklärt. Kronprinz Jonas Urbig steht in den Startlöchern. Doch Didi Hamann ist skeptisch.
„Ich glaube nicht“Hamann mit düsterer Urbig-Prognose

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Jonas Urbig hat in dieser Saison drei Spiele für die Bayern bestritten, findet sich meistens auf der Bank wieder.
Was wird aus Manuel Neuer (39)? Der Vertrag des Torwarts beim FC Bayern München läuft im kommenden Sommer aus. Sein Verein hofft auf eine Verlängerung, im neuen Jahr soll es Gespräche geben.
Neuer selbst kündigte nach dem 3:1-Sieg am 12. Bundesliga-Spieltag gegen den FC St. Pauli an, sich Gedanken zu machen. „Entscheidend wird sein, wie ich mich gerade in der Rückrunde fühle“, sagte Neuer.
Urbig als Neuer-Nachfolger? Didi Hamann glaubt nicht dran
Der FC Bayern ohne Neuer – eigentlich schwer vorstellbar. Doch früher oder später muss sich der Rekordmeister Gedanken machen, wie er den Rio-Weltmeister langfristig ersetzt.
Hinter Neuer wird Jonas Urbig (22) aufgebaut. Der beim 1. FC Köln ausgebildete Keeper vertrat Neuer in dieser Saison zweimal im DFB-Pokal, durfte zudem einmal in der Bundesliga ran. Insgesamt kommt er seit seinem Wechsel aus Köln an die Isar im Januar 2025 auf 15 Einsätze. Im Achtelfinale bei Union Berlin wird Routinier Neuer, der nach Rotsperre wieder spielberechtigt ist, aber wieder im Bayern-Kasten stehen.
Urbig muss sich gedulden. „Es wird ein Moment kommen, wo wir schauen, wie wir Jonas Minuten geben können“, sagte Trainer Vincent Kompany (39), „das weiß Manu, das weiß Jonas. Aber ich habe keinen Kalender, wo ich sage: dieses oder jenes Spiel. Aber wir haben vor, dass die Integration von Jonas weiter gut verläuft. Und im Moment sind wir damit auch sehr glücklich.“
Wird Kronprinz Urbig Neuer auch dauerhaft ersetzen? Einer hält das für äußerst unwahrscheinlich. TV-Experte Dietmar Hamann (52), der sich in der Vergangenheit schon mehrfach skeptisch über Urbigs Bayern-Zukunft geäußert hatte, bekräftigte nun erneut, dass er dem Ex-Kölner die Neuer-Nachfolge nicht zutraut.
„Ich glaube nicht, dass die Bayern das mit Urbig machen, sollte Neuer aufhören“, sagte Hamann bei Sky90. Er rechnet damit, dass der deutsche Rekordmeister sich im Falle eines Neuer-Abschieds intensiv auf dem Torwartmarkt umsehen wird. „Das würde heißen, dass sie noch einen holen müssen.“
Die Bayern-Bosse würden dann aber vor einer großen Herausforderung stehen, so der ehemalige Nationalspieler. „Da musst du natürlich relativ früh wissen, wo du hingehst. Wir haben es ja gesehen in den letzten Monaten und Jahren: Je später du Spieler verpflichtest, – das muss ja ein Torwart von internationaler Klasse sein – umso teurer wird’s.“
Neben Urbig stehen bei den Bayern theoretisch ab Sommer auch noch die derzeit an Liga-Konkurrenten verliehenen Alexander Nübel (29, VfB Stuttgart) und Daniel Peretz (25, Hamburger SV) als Optionen zur Verfügung. Nübel wird die Rolle als Neuer-Nachfolger dem Vernehmen nach aber nicht zugetraut, Peretz kommt selbst bei Leihklub HSV nicht zum Zug und kommt als Stammkeeper bei den Münchnern nicht infrage. (mit sid)

