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„So, wie es bei Bayern gelaufen ist“Verzweifelte Trainer-Suche: Verrät ein Ancelotti-Satz alles?

Für Carlo Ancelotti geht es im Halbfinal-Rückspiel der Champions League mit Real Madrid gegen seinen Ex-Klub Bayern München. Sein Blick zurück ist auch ein Fingerzeig auf die aktuelle Trainersuche.

von Béla Csányi (bc)

Die Trainersuche beim FC Bayern läuft seit einer gefühlten Ewigkeit, nach vielen erhofften Durchbrüche stehen die Klub-Bosse bislang aber noch immer mit leeren Händen da.

Der Nachfolger von Thomas Tuchel (50) ist weiterhin völlig offen. Klar ist nur: Viele der in München bevorzugten und vielfach auch kontaktierten Kandidaten werden es nicht. Allen voran Xabi Alonso (42), Julian Nagelsmann (36) und Ralf Rangnick (65), die den Verbleib bei ihren aktuellen Arbeitgebern vorzogen.

Carlo Ancelotti bedauert fehlende Rückendeckung beim FC Bayern

So begleiten die Nebengeräusche aus der Coaching-Zone die Bayern auch im Halbfinal-Rückspiel der Champions bei Real Madrid am Mittwoch (7. Mai 2024, 21 Uhr/DAZN). Dabei hatte die Führungsriege den neuen Trainer eigentlich schon längst präsentieren wollen.

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Einer, der zur Riege früherer Bayern-Trainer zählt, ist der große Gegner am Mittwoch im Bernabéu-Stadion: Altmeister Carlo Ancelotti (64). Der Italiener stand für gut eine Saison an der Seitenlinie, war von Sommer 2016 bis Herbst 2017 an der Säbener Straße tätig. Dann stolperte er über zunehmenden Widerstand aus der eigenen Kabine – und die fehlende Rückendeckung.

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Der viermalige Königsklassen-Gewinner, der weltweit als Gentleman geschätzt wird, hat den bitteren Beigeschmack bei seinem Abschied ganz offensichtlich bis heute nicht vergessen. Und so ließ sich Ancelotti zu einem für ihn ungewohnten kritischen Blick zurück hinreißen.

Ancelotti betonte auf seiner Pressekonferenz am Dienstag die Bedeutung, als Trainer den Rückhalt des Vereins zu spüren. Für ihn die fundamentale Basis des Erfolgs. Mit Blick auf sein Bayern-Intermezzo bemängelte er allerdings: „Wenn diese Unterstützung nicht vorhanden ist, ist es besser, sich zu trennen – so, wie es bei Bayern gelaufen ist.“

Bayern-Problem seit 2017 nicht beseitigt?

Sechseinhalb Jahre liegt sein Aus in München inzwischen zurück – doch das von Ancelotti angesprochene Problem wird auch aktuell vielfach für die zahlreichen Trainer-Absagen verantwortlich gemacht. Viele Köpfe wurden seither an der Säbener Straße ausgetauscht – besteht die Wurzel aller Schwierigkeiten trotzdem noch immer? 

Dass die aktuellen Probleme vielfach hausgemacht sind, gilt für viele Expertinnen und Experten als gesichert. Ancelottis Urteil ist da definitiv kein Widerspruch. Im Gegenteil: Der Italiener verrät vielmehr das gesamte Elend. Im „Doppelpass“ hatte Ex-Kapitän Stefan Effenberg (55) sich am Sonntag ähnlich geäußert und die Bayern-Führung getadelt: „Die Kommunikation bei Bayern München ist nicht gut.“

Wer sich trotz schwieriger Gemengelage an den Bayern-Job wagt, soll sich nach dem Willen von Sport-Vorstand Max Eberl (50) so bald wie möglich klären. Bezeichnend: Kurz nach der Ancelotti-Ansage berichtete die „Bild“, dass auch Erik ten Hag (54), der den Klub und sein Innenleben immerhin schon aus seiner Zeit als Trainer der Zweitvertretung kennt, für den Job nicht zur Verfügung stehe.