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Fake-VorwurfTV-Show veröffentlicht angebliches Löw-Gespräch mit Fenerbahce

Ex-Bundestrainer Joachim Löw in einem TV-Interview beim Nationalmannschaftsspiel gegen Liechtenstein.

Die Fenerbahce-Gerüchte um Ex-Bundestrainer Joachim Löw (hier am 11. November 2022) werden immer absurder.

In der Türkei macht ein angebliches Gesprächsprotokoll zwischen Ex-Bundestrainer Joachim Löw und Fenerbahce-Präsident Ali Koc die Runde. Doch der zweifelhafte Inhalt sorgt für einen bösen Verdacht.

Skurrile Nachrichten aus der Türkei. Nachdem sich bereits in den vergangenen Wochen das Gerücht hartknackig hielt, dass Fenerbahce Istanbul kurz vor der Verpflichtung von Ex-Bundestrainer Joachim Löw (61) stehen würde, legte jetzt die türkische TV-Show „Var odasi“ (zu deutsch: „VAR-Zimmer“) nach.

Moderator Ertem Sener (46) präsentierte auf dem Sender TV 100 ein angebliches Protokoll eines Facetime-Telefonats zwischen Löw und Fener-Präsident Ali Koc (54). Doch dieses wirkt etwas unauthentisch.

Wie genau der Journalist an das Gespräch, das laut ihm um 20:07 Uhr stattgefunden habe, gekommen sei, verriet er nicht. Selbstsicher legte er aber nach: „Der Fenerbahce-Vorstand kann das gerne dementieren...“, und fing danach an, das angebliche Telefonat frei wiederzugeben.

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ManUnited wolle Löw angeblich als Ragnick-Nachfolger verplichten

Der Beginn des merkwürdigen Gesprächs wirkt sehr skurril. Ganz offen soll Löw dem Fenerbahce-Boss gesagt haben: „Herr Präsident, ich führe Gespräche mit Manchester United. Dort gibt es nur ein Problem: Ronaldo. Ronaldo hat der Führung gesagt: ‘Wenn ihr einen Manager holt, ohne mich zu fragen, dann werde ich den Klub verlassen!‘“

Der Ex-Bundestrainer weiter: „Ich bin sehr überrascht. United hätte mich gerne, aber ich höre zum ersten Mal, dass ein Verein die Erlaubnis eines Spielers möchte. Selbst wenn Ronaldo die Erlaubnis erteilt, werde ich wegen dieser Haltung nicht zu Manchester United gehen. Dieses Angebot würde ich nicht annehmen.“

Koc angeblich zu Löw: „Mesut Özil will dich unbedingt“

Daraufhin hätte Koc kurz gelacht und erwidert: „Bei uns will Mesut Özil dich unbedingt. Aber das Wichtigste: Die Fenerbahce-Fans wollen dich. Wir glauben an dich. Lass' es uns nicht weiter hinauszögern. Ich bringe diesem Verein einen der weltbesten Trainer – und das bist du.“ Eine durchaus fragwürdige Aussage. Schließlich kam es rund um das unschöne Ende des Weltmeisters von 2014 in der Nationalmannschaft wohl auch zu einem Zerwürfnis zwischen dem Kreativspieler und seinem Ex-Bundestrainer. Eine Aussprache zwischen Löw und Özil hat es seit 2018 nicht gegeben.

Koc erklärte aber angeblich auch: „Aber wie schon gesagt: Ich glaube daran, dass du uns bei kleinen Detailfragen entgegenkommen wirst.“ Um welche Fragen es genau gehe, wusste ausnahmsweise auch TV-Moderator Sener nicht Bescheid.

Löw wolle dieses Jahr nicht mehr arbeiten

Ein Angebot, das Löw aber scheinbar nicht in seine aktuelle Planung passe, wie TV-Journalist Sener erklärte. Löw sagte: „Ich hatte nicht vor, dieses Jahr zu arbeiten. Ich musste mich ein wenig ausruhen. Lass' uns am Ende der Saison noch mal an den Tisch setzen.“

Der Fenerbahce-Präsident habe daraufhin schnell geantwortet: „Du hast Dich genug ausgeruht, das reicht. Unsere Fans warten auf Dich. Wir haben immer noch Chancen auf die Meisterschaft. Außerdem haben wir den Gewinn der Conference League und des Pokals als Ziele. Mit Dir wissen wir, dass wir das schaffen können.“

Durchaus eine etwas optimistische Kampfansage. In der Süper Lig hat das fünftplatzierte Team aus Istanbul nach 20 von 38 Spieltagen nur 32 Punkte auf dem Konto. Auf Tabellenführer Trabzonspor hat Fenerbahce zurzeit 17 Punkte Rückstand. Kein Wunder also, dass Löw auf die großen Worte von Koc anfing zu lachen. Der Fener-Präsident hätte aber nicht locker gelassen: „Ich kenne dieses Lachen. Auf eine gute Zusammenarbeit! Wir haben eine Menge zu tun.“ Dann endet das angeblich echte Protokoll.

Echtheit des Gesprächs wird angezweifelt

Die Echtheit des Gesprächs ist durchaus zweifelhaft. Bereits in der Sendung äußerten andere Experten ihre Zweifel. Die Zuschauer schienen sich aber noch sicherer zu sein: Das war purer Fake. Unter dem YouTube-Video kommentierte eine Schar von Skeptikern. Ein User forderte sogar hämisch: „Ändert den Sendungsnamen in ‚Die Lügen des Ertem Sener!‘". (job)