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Torfestival in der Europa-League-QualiZwölf Tore und ein Elfmeterschießen

Dennis Man von FCSB Bukarest

Rumäniens U21-Nationalspieler Dennis Man schoss allein drei Tore für FCSB Bukarest. Das Foto zeigt ihn in einem Ligaspiel im August 2020 gegen Astra Giurgiu. 

von Mirko Wirch (wir)

Backa Topola – Wenn die Qualifikationsrunden zum Europapokal beginnen, begegnen Fußball-Interessierte ab und an auf unbekannte Vereine, von denen sie selten bis gar nie was gehört haben.

In der serbischen Stadt Backa Topola, 160 Kilometer von der Hauptstadt Belgrad entfernt, stieg ein unscheinbar wirkendes Qualifikationsspiel für die Europa League zwischen Gastgeber TSC Backa Topola und dem FCSB aus Bukarest.

Europa-League-Qualifikation: Wahnsinn in Serbien

In diesem Spiel wurde europäische Fußball-Geschichte geschrieben. Noch nie zuvor in der über sechzigjährigen Geschichte des Europacups wurden so viele Tore von zwei Mannschaften in einer Partie geschossen.

Der Wahnsinn begann bereits vor dem Anpfiff. Wegen positiven Coronatests fielen bei Bukarest neun Spieler aus, unter anderem alle drei Torhüter. So kam der vierte Torhüter zu seinem Europacup-Debüt. 

Obwohl die Gäste aus Bukarest trotzdem die klaren Favoriten waren, sollte die Partie dramatische Züge annehmen. 

Europa-League-Wahnsinn: Man, Man, Man – der Superman von Bukarest

Die Gastgeber schockten die Rumänien früh. Nach 15 Minuten stand es 2:0 für TSC Backa Topola. Doch die Gäste schlugen zurück. Florinel Coman (22) und Dennis Man (22) glichen bis zur 50. Spielminute die Partie wieder aus. Dennis Man sollte eine entscheidende Rolle in diesem Spiel einnehmen.

Der Wahnsinn nahm seinen Lauf. Nur eine Minute nach dem Ausgleich für Bukarest ging Backa Topala wieder in Führung – 3:2 nach nicht mal einer Stunde Spielzeit. Doch die Führung hielt nicht lange an. Man verwandelte nach 63 Minuten einen Elfmeter, wieder war das Spiel ausgeglichen. 

Europa League: Eigentor und Ausgleich in der Nachspielzeit

Bis in die Nachspielzeit geschah nichts mehr. Dann nahm das Spiel nochmal richig fahrt auf. Ein Eigentor in der zweiten Minute der Nachspielzeit ließ Bukarest fast schon wie der sichere Sieger aussehen. Doch das war es immer noch nicht. 

Die Gastgeber fanden die späte Antwort in der vierten Minute der Nachspielzeit – 4:4 nach 94. Minuten. Der Wahnsinn ging in die Verlängerung. Und in dort wurde es noch verrückter.

Europa League: Das Festival der Ausgleichstore

Den Anfang machte wieder der Favorit aus Bukarest – natürlich in Person von Dennis Man. Der Shootingstar des rumänischen Fußballs brachte sein Team mit seinem dritten Treffer des Abends abermals in Führung. Doch auch diese Führung hielt nicht lange. Noch vor dem letzten Seitenwechsel des Abends glich Backa Topola wieder aus – zum zweiten Mal in diesem Spiel. Insgesamt war es der vierte Ausgleich 5:5 nach 105 gespielten Minuten – Wahnsinn. 

In der zweiten Hälfte der Verlängerung ging Bukarest wieder in Führung, zum dritten Mal. Doch wieder schafften es die Rumänen nicht, das Ergebnis zu halten.  In der 117. Minute erzielte Sasa Tomanovic (30), der Mann der in der vierten Minute der Nachspielzeit sein Team in die Verlängerung rettete, wieder den Ausgleich. Und rettete sein Team diesmal ins Elfmeterschießen. Ein neuer Rekord war geboren – 6:6 nach 120 Minuten in der zweiten Runde der Europa-League-Qualifikation zwischen TSC Backa Topola und FCSB Bukarest.

Europa League: Der Wahnsinn von Backa Topola geht in das Elfmeterschießen

Der Gastgeber begann das Elfmeterschießen. Der Torschütze zum 6:6, Sasa Tomanovic, trat als Erstes an und traf. Abwechselnd vollendeten die Schützen beider Teams – bis mit Mihajlo Banjac (20) der Dritte Schütze von TSC Backa Topola verschoss. Jetzt lag der Vorteil bei Bukarest.

Diesen ließen sich die Rumänen auch nicht mehr nehmen. Alle restlichen Spieler verwandelten ihre Elfmeter. Als letztes trat Dennis Man an und versenkte den entscheidenden Elfmeter zum 4:5 nach Elfmeterschießen. 

Der Wahnsinn von Backa Topola hatte ein dramatisches Ende gefunden. (mir)