Champions-League-HammerUkraine-Klub trägt Spiele in deutschem Zweitliga-Stadion aus

Die Zuschauer des Benefizspiels am 28. Mai 2022 stehen auf ihren Plätzen und halten Plakate mit der ukrainischen Fahne in die Höhe, während die ukrainische Nationalhymne gespielt wird.

So könnte es in Hamburg bald wieder aussehen: in der kommenden Champions League Saison soll der ukrainische Meister Schachtar Donezk seine Spiele im Hamburger Volksparkstadion austragen. Das Foto entstand am 28. Mai 2022 im Zuge eines Benefizspiels zugunsten der Ukraine.

Champions League in Hamburg ist lange her. Doch nun kehrt die Königsklasse zurück. Der ukrainische Meister Schachtar Donezk wird seine Königsklassen-Heimspiele in der kommenden Saison an der Elbe austragen.

Jetzt ist es besiegelt: Der ukrainische Fußball-Meister Schachtar Donezk wird seine Champions-League-Heimspiele in der Gruppenphase der kommenden Saison im Volksparkstadion des Hamburger SV austragen.

Das teilten beide Klubs am Freitag (18. August 2023) mit. Die Europäische Fußball-Union Uefa habe zugestimmt, dass mindestens in den drei Partien in der Gruppenphase europäischer Fußball in der Hansestadt zu sehen sein werde.

Volksparkstadion als Ausweichort wegen Ukraine-Krieg

Wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine finden die Heimspiele von Schachtar nicht mehr in der Ukraine statt. Der HSV übernimmt für die Ukrainer die komplette organisatorische Umsetzung der Spieltage und erhält dafür eine Umsatzbeteiligung.

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„Wir sind sicher, dass die Spiele im Volksparkstadion auf höchstem Niveau ausgetragen werden und sowohl einheimische Fußballfans als auch Tausende von Ukrainern, die derzeit vorübergehend in Deutschland und anderen europäischen Ländern leben, auf den Tribünen versammeln werden“, wurde Schachtar-Geschäftsführer Dmytro Kyrylenko zitiert.

„Anknüpfend an unsere Initiative mit dem erfolgreichen Benefizspiel im Sommer 2022 ist es erfreulich, dass wir die Ukraine nachhaltig und in diesem Fall Schachtar unterstützen können und Hamburg Austragungsort für internationale Toppartien sein wird“, sagte HSV-Vorstand Jonas Boldt (41). Auch Schachtar zeigte sich von der Lösung erfreut.

Am 31. August steht die Auslosung der Gruppenphase an. Dann steht fest, welche europäischen Top-Clubs in das 57 000 Zuschauer fassende Stadion in Hamburg kommen werden. Die Gruppenphase der Champions League beginnt ab dem 19. September.

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Donezk wird in Topf drei geführt. Auch die deutschen Gegner Bayern München aus Topf eins, sowie Borussia Dortmund und RB Leipzig aus Topf zwei und Union Berlin aus Lostopf vier kommen als Gegner infrage. Nach dpa-Informationen sind bei den Königsklasse-Spielen je 51.500 Zuschauer zugelassen, da es keine Stehplätze geben wird.

Die Ukrainer, deren Stadion bereits 2014 schwer beschädigt wurde, haben in der vergangenen Saison der Königsklasse ihre Heimauftritte in der polnischen Hauptstadt Warschau gespielt. Wegen Terminüberschneidungen klappt dies in der kommenden Europapokal-Saison nicht. (dpa/sid)