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„Hat mich früher schon geärgert“Calmund spricht über Eigenart von FC-Trainer Baumgart

Reiner Calmund war zu Gast beim CHIO in Aachen. Er sprach natürlich auch über Fußball und Krise des DFB.

von Uwe Bödeker (ubo)

Am Dienstagabend (27. Juni 2023) wurde der CHIO 2023 in Aachen feierlich eröffnet. Mit dabei beim großen Pferdesportfest Prinzessin Anne (72, Schwester von König Charles III., 74), zahlreiche Prominente aus Politik, Wirtschaft oder Sport – und natürlich Reiner Calmund (74).

Der ehemalige XXL-Manager sprach mit EXPRESS.de über seinen an Lungenkrebs erkrankten Freund Christoph Daum (69), den 1. FC Köln und Trainer Steffen Baumgart (51) und die Probleme des DFB ein Jahr vor der Heim-Europameisterschaft.

Reiner Calmund über Daum, DFB-Krise und 1. FC Köln

Herr Calmund, letztes Jahr feierten Sie noch beim CHIO mit Ihrem Freund Christoph Daum. In diesem Jahr kann er nicht dabei sein, wie geht es ihm?

Alles zum Thema Reiner Calmund

Reiner Calmund: Ich war vor ein paar Tagen bei ihm, er ist in der zweiten Phase der Behandlung. Da weiß man, dass das nicht angenehm ist. Aber er ist ein Kämpfer und ich drücke ihm nicht nur alle Daumen und alle Zehen, dass er den Kampf gewinnen wird. Er selber ist optimistisch, aber es ist eben nicht nur eine Erkältung, das ist dann nicht so ganz, ganz einfach.

Sein früherer Rivale Uli Hoeneß hat ihn angerufen und ihm alles Gute gewünscht ...

Reiner Calmund: Ja, Christoph hat mich danach selber angerufen und gefragt, ob ich ihm die Nummer vom Hoeneß geben kann. Er wollte sich nochmal bedanken. Er war nach dem Hoeneß-Anruf so geflasht. Aber das gehört auch dazu bei Hoeneß und spricht auch für ihn – egal ob er sich vorher gefetzt hat. Die beiden waren zusammen in einer Branche, haben zusammen gearbeitet und die beiden haben sich auch geschätzt. Wenn man sich nicht schätzt, zankt man sich ja auch nicht. Dann sagt man: ‚Lass den Jeck doch herumlaufen, der kann erzählen, was er will, die Micky Maus‘. Aber da haben zwei Große immer den Säbel gezogen. Und der Christoph ist nun dankbar. Und jetzt gucken wir auch ein bisschen zum lieben Gott und hoffen, dass die Mediziner das alles in die Reihe bekommen.

Nehmen Sie hier an unserer Umfrage teil:

Ein Blick in der Sommerpause auf den 1. FC Köln und Trainer Steffen Baumgart: Was glauben Sie, ist nächste Saison drin?

Reiner Calmund: Gerade unter Baumgart ist immer was drin. Ich kenne ihn schon sehr lange. Er hat mich früher schon als Spieler geärgert, weil er immer so ein Durcheinander auf dem Platz veranstaltet hat zum Schaden von uns. Ich schätze ihn heute sehr, denn er hat sehr, sehr viel Menschliches. Und er ist auch klar, hat einen klaren Blick auf den Fußball, kein Bla-Bla, deutliche Ansprache und Teamgeist. Für den 1. FC Köln ist es ein Glücksfall, so einen Trainer zu haben. Aber man sollte auf dem Teppich bleiben: Ein Mittelfeldplatz ist gut.

Wie sieht es um den deutschen Fußball generell aus? Der FC Bayern schwächelt, die Nationalmannschaft noch mehr ...

Reiner Calmund: Wir suchen die Vorstopper oder Innenverteidiger. Wenn wir zurückblicken: ganz früher hatten wir Franz Beckenbauer und davor Georg „Katsche“ Schwarzenbeck, links noch der Paul Breitner. Dann 20 Jahre später hinten der Klaus Augenthaler oder Jürgen Kohler – die haben auf alles getreten, was sich bewegt hat. Da war der FC Bayern München nicht nur in der Offensive, sondern auch in der Defensive überragend.

Gibt es keine guten deutschen Verteidiger mehr?

Reiner Calmund: Ja, wo sind sie denn? In München – Upamecano, De Ligt, Pavard, Hernandez. Bei Leipzig sehe ich auch keinen deutschen Top-Verteidiger. Und wenn wir nach Dortmund schauen, muss ich sagen: Niklas Süle, der von den körperlichen Voraussetzungen am meisten mitbringt, den hätte ich als Flick nicht in Urlaub geschickt. Da hätte ich gesagt: 'Pass auf, jetzt fährst Du mal mit, dann gucken wir mal, wie schön du Diät hältst, wie gesund Du lebst.' Er ist ein Spieler, da führt kein Weg dran vorbei momentan. Der nächste ist der Nico Schlotterbeck. Der ist ein gutes Talent, aber noch nicht ganz oben. Es gibt zwar ein paar deutsche Verteidiger, aber eben nicht mehr die Creme de la Creme. Wenn wir nach Leverkusen blicken, kommt noch der Jonathan Tah – ein guter Mann, der sich auch Hoffnung machen kann, aber der absolute Leader ist er nicht. Das ist einfach ein Problem, was wir haben.

Wie sieht es denn vorne aus?

Reiner Calmund: Uns fehlt auch der richtige, klassische Stoßstürmer. Ich würde auf Niclas Füllkrug setzen – auch wenn er nicht alles erfüllt, was man sehen will. Aber von der Struktur braucht unser Spiel vorne eine Spitze. Denn wenn Kai Havertz nicht vorne drin stehen muss, ist er viel besser.

Legende des FC Bayern

Die besten Sprüche von Uli Hoeneß

1/21

Was ist denn mit Kölns Stürmer Davie Selke für die Nationalmannschaft – ist er einer?

Reiner Calmund: Da muss man sagen: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer ...

Glauben Sie denn, dass bis zur Heim-EM 2024 alles gut wird mit der Nationalmannschaft?

Reiner Calmund: Sagen wir mal so: Es wird besser.