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„Auch die Handschrift von Rose“Im Doppelpass: Effenbergs Abgesang auf den BVB als Bayern-Jäger

Dortmunds Trainer Marco Rose (l) und sein Team verlassen den Platz.

Bitterer Abgang von Marco Rose und seinen Profis nach der Heimniederlage am 30. April 2022 von Borussia Dortmund gegen den VfL Bochum (3:4).

Oje, BVB! Borussia Dortmund muss nach dem 3:4 gegen den VfL Bochum viel Kritik einstecken. Können die Dortmunder in den nächsten Jahren den FC Bayern weiter jagen?

von Uwe Bödeker (ubo)

Die Stimmung scheint zu kippen unter den Fans. In Dortmund war es am Samstag so gar nicht mehr gemütlich für die BVB-Profis nach der Heim-Pleite gegen den VfL Bochum. Mit 3:4 hatte Borussia Dortmund am 30. April 2022 daheim verloren, einmal mehr viel zu viele Gegentore kassiert.

Die Quittung: lautstarke Pfiffe und Beschimpfungen der enttäuschten BVB-Fans. „Das eine ist, das Spiel zu verlieren. Das andere ist, sich zu Recht auspfeifen zu lassen. Das macht am Ende den Nachmittag bitter“, sagte Nationalspieler Julian Brandt bei Sky enttäuscht.

Der BVB taumelt Richtung Saisonende und beim Blick zurück kommt trotz Vizemeisterschaft wahrlich keine Freude auf: Achtelfinal-Aus im DFB-Pokal gegen Zweitligist St. Pauli, Aus in der Champions League in einer durchschnittlichen Gruppe C mit Ajax Amsterdam, Sporting Lissabon und Besiktas Istanbul. Aus in der Europa League gegen Glasgow Rangers.

Alles zum Thema Marco Rose

Was Rose besonders stört, sind die vielen Gegentore: 72 in Pflichtspielen, 50 alleine in der Bundesliga. So viele hat Arminia Bielefeld auf Platz 17…

„Wenn ich auf die Tabelle schaue und 50 Gegentore sehe, dann ist klar, was die Kernthematik ist“, klagte Trainer Marco Rose. Am Sonntag wurde der BVB im „Doppelpass“ bei Sport 1 auseinander genommen. In den letzten sechs Jahren gab es immer mehr als 40 Gegentore in der Liga für den BVB.

BVB kassiert viel zu viele Gegentore

Experte Stefan Effenberg meinte: „Rose hat die Spielphilosophie offensiv ausgerichtet. In Gladbach hatte er 56 Tore. Jetzt 72 Gegentore in der Saison, 50 in der Bundesliga. Das ist natürlich viel, viel zu hoch. Er legt den Finger in die Wunde, aber er hat natürlich auch selber daran schuld. Ganz klar.“

Effenberg sprach vor allem die „unfassbaren individuelle Fehler“ in der BVB-Abwehr an. Dann gab es Effes Abgesang auf den BVB als Bayern-Jäger: „Borussia Dortmund muss in der Defensive eine gewisse Stärke zurückgewinnen, weil, das brauchst du, um Konkurrent zu sein und Bayern München zu ärgern. Ich sage: Wenn Leipzig nicht diese Schwächephase zu Beginn der Saison unter Jesse Marsch gehabt hätte, dann wären sie die Bayern-Jäger Nummer 1. Und das sind sie für mich auch in Zukunft, nicht Borussia Dortmund. Der BVB feiert immer mal wieder ein Spektakel aufgrund der Offensive, aber Meisterschaften gewinnst du immer mit einer stabilen Defensive. Und das hatte Dortmund in den letzten Jahren nicht gehabt und das ist auch die Handschrift von Marco Rose, ganz klar.“

Borussia Dortmund: Umbruch nach der Saison

Beim BVB haben sie das Problem erkannt: Nach den Spielen in Fürth und gegen Hertha BSC wird Dortmund ein völlig neues Gesicht bekommen. Die Innenverteidiger Nico Schlotterbeck (22, SC Freiburg) und Niklas Süle (26, FC Bayern) sollen den BVB stabiler machen. Auch ein neuer Sechser muss und soll her.

Der künftige Sportdirektor Sebastian Kehl will Rose ein stabiles Team zusammenzimmern. Dann gibt es aber in der kommenden Spielzeit keine Ausreden mehr für den Coach…