Abo

Winter-Flucht?Unzufriedenes FC-Duo soll sich durchbeißen

Linton Maina im Spiel gegen den HSV

Linton Maina, hier im Spiel gegen den HSV, muss derzeit hart um seine Spielzeit kämpfen.

Der 1. FC Köln erwartet ein ruhiges Transferfenster im Winter. Während man Jusuf Gazibegovic keine Steine in den Weg legen will, sollen sich dagegen zwei andere unzufriedene Spieler durchbeißen.

Der Winter in der Bundesliga naht, und damit die nächste Gelegenheit, Feinjustierungen am Kader vorzunehmen. Beim 1. FC Köln wird nach dem XXL-Umbruch im Sommer eine ruhige Transferphase erwartet.

Thomas Kessler und sein Team haben die Augen zwar immer offen und täglich werden dem Kölner Sportdirektor Dutzende Spieler angeboten, doch ein akuter Handlungsbedarf besteht nicht.

FC hat weiter Raphael Obermair im Visier

Das könnte sich ändern, wenn unzufriedene Spieler wie Jusuf Gazibegovic den Verein verlassen. Der Bosnier kokettiert offen mit einem Abschied, würde am liebsten bereits im Winter die Biege machen. Dann würde man die Suche nach einem Außenverteidiger intensivieren.

Das Thema Raphael Obermair ist noch nicht abgehakt, dürfte aber ähnlich schwierig bzw. aussichtslos werden wie schon im Sommer. Viel mehr dürfte sich aber auch auf der Abgabenseite nicht tun.

Denn während man „Gazi“ keine Steine in den Weg legen wird und ihn bei einem passenden Angebot ziehen lassen würde, sollen sich zwei weitere unzufriedene Spieler durchbeißen. Die Rede ist von Linton Maina und Alessio Castro-Montes, die jeweils nicht die erhoffte Spielzeit erhalten. Bei beiden denkt der FC aber nicht daran, sie im Winter abzugeben.

Von Maina erwarten die Verantwortlichen deutlich mehr auf dem Platz – und vor allem Resilienz. Denn nachdem er bei der Aufstiegsfeier noch mit viel Tamtam und voller Stolz seine Vertragsverlängerung verkündet hatte, steckt er aktuell den Kopf in den Sand. Sportlich läuft es nicht rund und mit Leart Pacarada, Tim Lemperle und zuvor Jeff Chabot haben seine drei besten Kumpels den FC inzwischen verlassen.

Ein kleines Tief, aus dem er sich herauskämpfen soll, und das geht nur mit Leistung. Bislang beorderte Lukas Kwasniok den Aufstiegshelden lediglich zweimal in die Startelf, fünfmal kam er nur von der Bank.

Der Einfluss auf das Spiel hielt sich dabei in Grenzen, Maina konnte sich noch nicht in die Statistikbücher eintragen. Nun muss er eine Schippe drauflegen muss, um mit der deutlich stärkeren Konkurrenz mithalten zu können.

Gleiches gilt auch für Last-Minute-Neuzugang Castro-Montes. Der Belgier sucht nach dem späten Transfer noch nach Anschluss. Der Einsatz gegen Wolfsburg nach zwei Trainingstagen kam spürbar zu früh, danach ließ ihn Kwasniok erstmal fallen. Klar, dass beim Spieler nach Wochen ohne Einsatzzeiten die Frage aufkam: „Warum spiele ich nicht?“

Nun ist er wieder näher dran, beim Derby durfte er dann endlich mal wieder mitspielen. Ohnehin lässt sich der lernwillige Neuzugang nicht hängen und kämpft weiter um einen Platz. Spieler und Verein haben dabei die nötige Geduld, sodass eine kolportierte Leihe im Winter überhaupt kein Thema ist.