„Wäre aber auch schlimm“Schultz spricht über FC-Talent Diehl – Start-Debüt ausgerechnet gegen VfB

Bundesliga – VfB Stuttgart gegen 1. FC Köln: Kölns Justin Diehl gegen Atakan Karazor und Josha Vagnomen (beide VfB Stuttgart).

Mit ordentlich Mumm: Kölns Youngster Justin Diehl versucht sich gegen Atakan Karazor (l.) und Josha Vagnomen (VfB Stuttgart) durchzusetzen. Diehl gab beim 1:1 am 24. Februar sein Startelf-Debüt in der Bundesliga. 

Nächster Meilenstein für Kölns Offensiv-Talent Justin Diehl. Mit 19 Jahren feierte er in der Partie beim VfB Stuttgart sein Startelf-Debüt in der Bundesliga.

von Uwe Bödeker (ubo)Jürgen Kemper (kem)

Es war ein ganz besonderes Spiel für Justin Diehl (19). Der Youngster feierte beim beachtlichen 1:1 beim VfB Stuttgart seine Startelf-Premiere für den 1. FC Köln (24. Februar 2024). Ein Debüt, auf das viele im Verein und im Umfeld hingefiebert haben.

„Vor zweieinhalb Jahren habe ich schon zu ihm gesagt: ‚Ich möchte irgendwann, dass du mal in der Startelf stehst in der Bundesliga. Ich habe ihn dann nach dem Spiel noch mal dran erinnert und ihm gratuliert, dass er es geschafft hat“, freute sich Thomas Kessler (38) mit dem jungen Angreifer.

Kessler und Schultz bewerten Leistung von Justin Diehl

Nachdem Diehl bei seinen Einwechslungen immer wieder für Wirbel gesorgt hatte, wurde er nun von Trainer Timo Schultz (46) mit einer Chance von Anfang an belohnt.

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Der umworbene FC-Youngster erstmals von Beginn an auf der großen Bühne – ausgerechnet gegen den VfB. Die Stuttgarter buhlen seit Monaten um das große Talent. Doch die Kölner haben mittlerweile nach EXPRESS.de-Infos gute Chancen, dass Diehl über die Saison hinaus beim FC bleibt. 

Für die Leistung gab es anschließend von den FC-Verantwortlichen Lob und Tadel. Kessler meinte: „Natürlich ist er ein junger Kerl, natürlich bezahlt er in der einen oder anderen Situation auch noch ein Stück weit Lehrgeld, aber was er hat: Er hat den Mumm, er hat den Mut und vor allen Dingen auch die Qualität, das Eins-gegen-Eins zu suchen. Dass da nicht immer alles funktioniert, ist klar.“

Diehl probierte viel und sorgte für Unruhe. Gleichzeitig blieb er aber auch oft hängen oder schlug noch einen Haken, der im Jugendfußball vielleicht funktioniert, in der Bundesliga aber nicht. Das ist aber lediglich der fehlenden Bundesliga-Reife geschuldet. Von daher gab es auch vom Coach ein Lob mit „Aber“.

1. FC Köln in der Einzelkritik

Die Noten der FC-Profis im Bundesliga-Spiel beim VfB Stuttgart

1/16

Schultz sagte: „Er hat in einigen Eins-gegen-Eins-Situationen sein Potenzial angedeutet. Er konnte sich in einigen Situationen stark durchsetzen. Wir wissen, was der Junge kann. Wir haben gesehen, dass er in einigen Bereichen noch zulegen muss. Das wäre aber auch schlimm, wenn es nicht so wäre. Wir werden ihn weiter aufbauen. Er wird weiter seine Einsätze bekommen.“

Denn auch wenn bei weitem nicht jede Aktion klappte, tut Diehls unbekümmerte Spielweise dem ansonsten eher mutlosen FC-Spiel richtig gut.