Köln fiebert dem Aufstiegsfinale entgegen. Ein Shirt-Verkäufer macht bereits Nägel mit Köpfen. Zu früh, finden einige Fans.
„Dann maach ich e blöd Jesesch“Schlechtes FC-Omen? Klamotten-Laden verkauft schon Aufstiegs-Shirts

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In Nürnberg durften die FC-Fans am 9. Mai zwar den Sieg feiern, aber noch nicht den Aufstieg. Und am Sonntag?
Ein Punkt fehlt noch! Mit dem Sieg beim 1. FC Nürnberg hat der 1. FC Köln einen großen Schritt Richtung Aufstieg gemacht. Doch weil auch die Konkurrenz ihre Hausaufgaben erledigte, heiß es weiter zittern.
Vor dem Aufstiegsendspiel am Sonntag (18. Mai 2025, 15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) gegen den 1. FC Kaiserslautern schwanken die Fans zwischen Vorfreude und Angst, dass der FC den fast schon sicher geglaubten Aufstieg doch noch verspielen könnte. Der Party-Eklat um Tim Lemperle, der wegen eines Nasenbeinbruchs auszufallen droht, bringt zusätzlich Unruhe rein.
Grimmiger Hennes mit Dom-Hörnern
Doch frei nach dem Motto „Et hätt noch emmer joot jejange“ wappnen sich einige Fans bereits für die große Aufstiegs-Sause. Der Klamottenladen „Kölsch Bloot“ verkauft seit diesem Dienstag (13. Mai) bereits Aufstiegs-Shirts.
Auf den weißen T-Shirts ist ein grimmiger Geißbock mit den zwei Domtürmen als Hörner abgebildet. Darüber steht „Mir sin die Aufsteiger vom Rhing“, darunter „Der Fight Club ist zurück“.
„Wir steigen auf! Da bin ich mir zu 100 % sicher“, schreibt Betreiber Andy bei Facebook. Doch ein Teil des Anhangs ist da vorsichtiger. „Kaufe es erst, wenn es offiziell ist“, heißt es in einem Kommentar. „Hochmut kommt meist vor dem Fall“, merkt ein weiterer User an. Ein Anhänger kann sich die Frage nicht verkneifen, ob denn auch Lemperle zum Fight Club gehört. Und auf die Frage eines Fans „Und was ist, wenn nicht?“, antwortet „Kölsch Bloot“: „Dann maach ich e blöd Jesesch“.
Das blöde Gesicht würden in dem Fall nicht nur der Shirt-Verkäufer und die Fans, die das T-Shirt gekauft haben, sondern auch die Verantwortlichen des FC machen. Köln plant nach Informationen von EXPRESS.de in der Bundesliga mit Mehreinnahmen von über 30 Millionen Euro. Ein Versagen wäre eine finanzielle Katastrophe.
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Zweimal – durch die Niederlage in Hannover und das peinliche Unentschieden gegen Absteiger Regensburg – verpassten es die Kölner, sich vorzeitig Matchbälle zu erspielen. Nun kommt es zum Endspiel gegen Angstgegner Lautern, der selbst noch eine kleine Restchance auf die Relegation hat.
Trotz aller Bedenken: Köln fiebert dem Spiel entgegen. Der FC hatte mehr als 400.000 Ticket-Anfragen, die Kneipen in der Stadt und die Polizei bereiten sich auf einen riesigen Andrang vor.
Der FC baut vor dem entscheidenden Spiel auch auf die Gelassenheit des erfahrenen Interimstrainers Friedhelm Funkel (71). „Wir wollen aufsteigen. Von daher wollen wir das Spiel gewinnen und wenn am Ende ein Punkt dabei rausspringt, dann ist es auch in Ordnung“, gab der die Richtung gegen seinen Ex-Klub vor.