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Durchsuchungen bei FC-ChaotenPolizei-Boss erklärt die Nizza-Razzia: „Noch nie gegeben“

Sichergestellte Gegenstände liegen während einer Pressekonferenz im Polizeipräsidium Köln zum Ergebnis der Hausdurchsuchungen im Zusammenhang mit den Ausschreitungen und Durchsuchungen beim Conference-League-Spiel des 1. FC Köln in Nizza zur Ansicht aus.

Die Polizei beschlagnahmte bei der Razzia am Mittwochmorgen (5. Oktober 2022) diverse Gegenstände bei den FC-Chaoten.

Die schlimmen Gewalt-Exzesse von Nizza beschäftigen nicht nur den 1. FC Köln, sondern auch die Justiz. Nach einer Groß-Razzia in und um Köln mit mehreren Verhaftungen verkündete die Polizei nun den aktuellen Stand.

von Anton Kostudis (kos)Julian Meiser (jm)

Es waren hässliche Szenen, die um die Welt gingen: Beim Europapokal-Auswärtsspiel des 1. FC Köln in Nizza lieferten sich Fan-Chaoten am 8. September 2022 vor und im Stadion brutale Auseinandersetzungen. Der Gewalt-Eklat forderte 32 Verletzte.

Seitdem beschäftigen die Vorfälle nicht nur den FC, sondern auch die Justiz. In und um Köln hat die Polizei am Mittwochmorgen (5. Oktober) nun eine Groß-Razzia im Hooligan-Milieu durchgeführt. Dabei wurden fünf Personen festgenommen, wie die Behörde bestätigte. Am Nachmittag gaben Kölns Polizeipräsident Falk Schnabel, Kriminaldirektor Michael Esser und Oberstaatsanwalt Klaus Willuhn weitere Details bekannt.

Gewalt in Nizza: Polizei mit Groß-Razzia in Köln

Demnach waren am frühen Mittwochmorgen ab 6 Uhr knapp 400 Kräfte bei der Razzia im Einsatz. Es wurden Wohnungen in Köln, Hürth, Pulheim und Bergisch Gladbach durchsucht. Das Datum – einen Tag vor dem Conference-League-Heimspiel des FC gegen Partizan Belgrad – sei bewusst gewählt worden, um ein „deutliches und abschreckendes Signal“ zu senden, erklärte Polizei-Boss Schnabel.

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Fünf Tatverdächtige wurden im Zuge der Razzia verhaftet. Bei dem Einsatz hätten zudem zwei Angehörige von Verdächtigen einen Schock erlitten, hieß es weiter. Bei den Durchsuchungen stellte die Polizei diverse Gegenstände sicher, unter anderem eine Köln-Sturmhaube, einen Teleskopschlagstock, einen Elektroschocker, eine Machete und Quarz-Handschuhe.

Nach Krawallen: Polizei ermittelt 16 Tatverdächtige

Schon in der Nacht auf den 9. September hatte die Polizei in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt ein Hinweis-Portal eingerichtet. Dort wurden anschließend 800 Dateien eingereicht, davon allein 600 Videos. In Köln wurde die „Ermittlungskommission Nizza“ mit 14 Ermittlerinnen und Ermittlern gegründet.

Die Schläger, die in Nizza aufseiten der FC-Hooligans kämpften, stammten den Ermittlungen nach aus Köln, Dortmund, Essen und Paris.

Letztlich wurden 16 männliche Tatverdächtige aus Köln und der näheren Umgebung identifiziert, von denen der Großteil der Ultra- und Hooligan-Szene zuzuordnen sei. Alle Verdächtigen in der Datei „Gewalttäter Sport“ eingetragen. Zudem wurden von allen Personen die Mobiltelefone sichergestellt. „Es soll nicht bei diesen 16 bleiben“, kündigte Esser zudem an.

Fünf Beschuldigte wurden festgenommen und noch am Mittwoch Haftrichtern vorgeführt. „Die Mehrzahl der Haftbefehle ist auf den Verdacht der Wiederholung gestützt“, sagte Willuhn.

Polizei erwartet brisantes Spiel gegen Partizan Belgrad

Die Polizei hat die Personalien der Tatverdächtigen an den 1. FC Köln weitergegeben, gegen zwei wurde bereits ein Aufenthaltsverbot im Bereich des Stadions ausgesprochen.

Zudem hieß es, dass zum Conference-League-Spiel am Donnerstag gegen Belgrad 270 Ultras und 80 Hooligans des FC und 150 auf Partizan-Seite erwartet werden.

Der Oberstaatsanwalt bemängelte außerdem, dass es vonseiten der Ultras keine Kooperations-Bereitschaft gegenüber der Polizei gebe. Willuhn aber weiter über die Razzia: „So einen großen Aufschlag hat es meines Wissens noch nie gegeben in der Bundesrepublik.“