Erste PK des neuen FC-TrainersTimo Schultz: „Im Training brennt jeder Einzelne“

Timo Schultz, neuer Trainer des 1. FC Köln, spricht während der Pressekonferenz.

Timo Schultz, neuer Trainer des 1. FC Köln, spricht während der Pressekonferenz am 4. April 2024.

Bei einer Pressekonferenz stellte sich der neue FC-Trainer Timo Schultz vor. Hier gibt's die Aussagen im Überblick.

von Antje Rehse (are)

Der neue Trainer ist da! Am Donnerstag (4. Januar 2024) leitete Timo Schultz (46) bereits sein erstes Training am Geißbockheim. Am Nachmittag präsentierte sich der Chefcoach des 1. FC Köln in einer Pressekonferenz erstmals den Medienvertretern.

Auch Sport-Geschäftsführer Christian Keller (45) war bei der PK dabei und stellte sich den Fragen. EXPRESS.de hat die wichtigsten Aussagen der PK im Überblick.

Die FC-Pressekonferenz mit Timo Schultz und Christian Keller in der Nachlese

Schultz über seine Gründe, das Angebot trotz der schwierigen Situation anzunehmen: „Wen der 1. FC Köln anruft, dann muss man nicht lange überlegen. Das Gesamtpaket aus Mannschaft, aus Standort, aus Stadion, aus Fans, mit hat das schon eine große Anziehungskraft auf uns Trainer. Klar beschäftigt man sich mit Themen wie der Transfersperre und der momentanen Tabellensituation, aber es ist noch nicht mal die Hinrunde vorbei. Es ist genug Zeit, das wieder geradezurücken. Ich sehe das Potenzial in der Mannschaft. Ich habe im letzten Sommer was ganz anderes mitgemacht. Da nehme ich die Transfersperre gerne in Kauf.“

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Schultz über den Auswahlprozess: „Es war ein ganz normaler Prozess, wie er hoffentlich bei jedem Verein stattfindet. Mit der ersten Kontaktaufnahme und zwei längeren Gesprächen, in denen man sich über die Bedingungen, den Kader und die Planungen ausgetauscht hat. Da sollte man von beiden Seiten auf Nummer sicher gehen. Es waren sehr offene, transparente Gespräche.“

Schultz über den Abstiegskampf: „Ich habe die Überzeugung, dass wir eine gute Mannschaft haben. Wenn ich das heute auf dem Trainingsplatz gesehen habe: Da brennt jeder Einzelne und hat Lust. Das ist für mich das Entscheidende und das ist mein Fokus: die Arbeit mit der Mannschaft.“

Schultz über seinen Vorgänger Steffen Baumgart: „Baumi hat seinen Kultstatus zurecht. Ich mag ihn auch und finde, dass er hier fantastische Arbeit geleistet hat. Wir wollen jetzt ein neues Kapitel zeigen, das hoffentlich ähnlich schön wird. Ich bin sicherlich kein Steffen Baumgart 2.0. Davon bin ich weit entfernt. Nichtsdestotrotz schätze ich ihn sehr.“

Schultz über die Arbeit trotz Transfersperre: „Mein Hauptaugenmerk liegt darauf, die Spieler, die da sind, besser zu machen. Die Transfersperre ist nun mal da.“

Basel, St. Pauli und Co.

Neuer FC-Coach: Die Karriere von Timo Schultz

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Keller darüber, was die Entscheidung für ihn bedeutet: „Für mich verspreche ich mir durch diese Entscheidung gar nichts. Es geht hier um den FC. Für den FC erhoffe ich mir, und bin auch davon überzeugt, dass wir wieder mit einer positiven Grundhaltung an die Sache rangehen. Ich bin total überzeugt, dass wir das hinkriegen. Und darauf freue ich mich.“

Schultz über persönliche Erinnerungen an den FC: „2008 haben wir hier in Köln gespielt. (...) Wir waren abends im Dorindt-Hotel am Heumarkt. Ich habe meine Frau angerufen, sie war hochschwanger, aber ist durfte noch eine Nacht bleiben. Wir waren dann in der Stadt unterwegs. Um halb fünf morgens kam der Anruf. Am nächsten Tag wurde mein Sohn geboren.“ 

Schultz über sein taktisches System: „Die Formation ist wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit. Ich sehe schon, dass der Kader eher für eine Viererkette zusammengestellt wurde. Es geht aber vor allem um Räume und Flexibilität. Und darum, den Spieler so einzusetzen, dass er sich am besten entfalten kann.“

Schultz über das Fördern von jungen Spielern: „Ich arbeite sehr gerne mit jungen Spielern zusammen. Die Tür ist auf. Vielleicht hier noch mehr als woanders. Aber durchgehen müssen die Spieler alleine. Sie müssen den nötigen Biss und Ehrgeiz eigen, Engagement auf dem Trainingsplatz. 

Wie Schultz sich als Trainertyp einschätzt: „Kommunikativ, ehrgeizig, motiviert. Ich möchte etwas entwickeln. Ich bin kein typischer Feuerwehrmann, der nicht nur von Woche zu Woche guckt. Wir brauchen natürlich schnell Ergebnisse, trotzdem muss man die Spieler entwickeln. Ich habe die grundsätzliche Ausrichtung, aktiv Fußball zu spielen.“

Schultz über Basel und Hamburg: „Die Zeit in der Schweiz hat mich extrem weitergebracht. Da gab es einige lehrreiche Momente. Ich werde nicht viel Zeit in Hamburg verbringen, meine Familie wird mich eher hier besuchen.“

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Schultz über erste Gespräche mit der Mannschaft: „Mit Kapitän und Mannschaftsrat habe ich heute schon gesprochen. Das ist auch ganz normal, dass man sich jetzt erstmal gegenseitig beschnuppert und ich immer wieder die Nähe der Spieler suche. Von gekünstelten Teambuilding-Maßnahmen bin ich kein großer Freund.“

Schultz darüber, was sich verändern muss: „Wir sind nicht meilenweit davon weg, Spiele in der Bundesliga zu gewinnen. Es geht viel um Kleinigkeiten. Auch darum, zu gucken, in welchem Raum sich ein Spieler besser entfalten kann.

Schultz darüber, ob er Co-Trainer mitbringt: „Ich glaube, wir sind mit zwei Co-Trainern sehr gut aufgestellt. Natürlich schaut man mittelfristig, wie das zusammenpasst. Aber ich habe ein sehr gutes Gefühl.“

Schultz darüber, wie er sich auf den FC vorbereitet hat: „Ich gucke viel Fußball und verfolge dementsprechend auch den 1. FC Köln. Ich habe in dieser Saison schon viele gute Spiele gesehen. Da hat man schon erkannt, was für ein Potenzial in der Mannschaft steckt. Als Trainer schaut man sich natürlich Statistiken an und versucht, sich Informationen zu holen. Ich habe gestern auch schon mit dem Trainerteam gesprochen, ob meine Eindrücke von außen mit ihren Eindrücken von innen übereinstimmen. Daraus werden wir versuchen, etwas zu entwickeln, um erfolgreicher Fußball zu spielen. Denn eines können wir nicht wegdiskutieren: Wir haben nur zehn Punkte und wir haben nur zehn Tore.“

Christian Keller: „Wir haben mit vielen tollen Trainern sprechen dürfen“

Keller über die Anzahl der anderen Trainer, mit denen er gesprochen hat: „Ich möchte keine Zahlen nennen, das hat auch keinen Mehrwert. Der Mehrwert sitzt neben mir.“

Keller über den Trainertyp Schultz: „Die Art, wie Timo Fußball spielen lässt, passt sehr gut zu uns. In den Gesprächen ist und schnell klar geworden, dass wir sehr nah beieinander sind.“

Keller über den Auswahlprozess: „Ich bin nicht der Meinung, dass er lange gedauert hat. Zu einem guten Auswahlprozess gehört auch, dass man ihn gründlich durchführt. Wir haben mit vielen tollen Trainern sprechen dürfen.“

Keller darüber, warum die Wahl auf Schultz fiel: „Er konnte eindrucksvoll belegen, dass er in ganz vielen Punkten in unser Anforderungsprofil passt. Und er hat die volle Überzeugung vermittelt, dass es mit dieser Mannschaft, in diesem Setting gemeinsam möglich ist, im Mai den Bundesliga-Erhalt zu sichern.“