Bemerkenswerte AussageFC-Coach Schultz in brisanter Lage: „Macht ja bekanntlich am meisten Spaß“

Kölns Trainer Timo Schultz beim Derby gegen Bayer Leverkusen.

Trainer Timo Schultz, hier am 3. März 2024, freut sich auf den Saisonendspurt mit dem 1. FC Köln.

In den kommenden Wochen geht es für den 1. FC Köln ums sportliche Überleben. Trainer Timo Schultz will aber von Abstiegs-Panik nichts wissen – im Gegenteil.

von Uwe Bödeker (ubo)Jürgen Kemper (kem)

Die ersten Wochen in der Bundesliga liegen hinter Timo Schultz (46). Seine Bilanz bisher in neun Spielen mit dem 1. FC Köln: ein Sieg, fünf Unentschieden, drei Niederlagen. Acht Punkte bedeuten einen Schnitt von 0,9 pro Spiel.

Sein Vorgänger Steffen Baumgart (52) kam in den 16 Spielen der Saison zuvor auf einen Schnitt von 0,6 Punkten. In den Spielzeiten zuvor war er wesentlich erfolgreicher: 1,2 (22/23) und 1,5 (21/22).

Kölns Alidou: „Mit dem neuen Coach läuft alles ein bisschen besser“

Nach der Trennung von Baumgart hat es bei einigen Spielern Klick gemacht. Bestes Beispiel: Faride Alidou. Der 22-Jährige konnte sich unter Schultz in den Kader kämpfen, machte schon vier Tore, darunter jüngst den Doppelpack beim 3:3 in Gladbach.

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Alidou sagte danach gegenüber Sky: „Mit dem neuen Coach läuft alles ein bisschen besser, jeder spielt offener. Er gibt uns das Selbstvertrauen, das wir brauchen.“

Doch Fakt ist: Mit den zahlreichen Unentschieden tritt Köln im Abstiegskampf auf der Stelle. Wie geht FC-Trainer Schultz mit der Situation um? Schließlich geht es in den kommenden Wochen für den 1. FC Köln um die Existenz. Der Abstieg wäre ein Horror-Szenario – das Ausmaß der Transfersperre würde erst dann wirklich sichtbar. Zahlreiche Spieler würden wohl trotz Verträgen nicht mit in die 2. Bundesliga gehen wollen. Und neue Profis darf der Klub nicht verpflichten.

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Schultz bleibt gelassen und konzentriert sich auf den Kampf um den Relegationsplatz 16: „Wir wissen, dass wir mindestens den Platz halten wollen, den wir momentan haben. Wir haben zwei Punkte Vorsprung auf Mainz. Wir glauben, dass wir mit einer Serie sicherlich den Abstand nach oben verkürzen können.“

Schultz will gar nicht so sehr auf die Tabelle schauen, er bleibt bei sich und seinem Team: „Für uns geht es in allererster Linie darum, unsere Leistung zu stabilisieren. Wir müssen darauf aufbauen, was wir in den letzten Wochen geleistet haben, gerade in den Auswärtsspielen, die alle unentschieden ausgegangen sind. Wo wir auch gewinnen hätten können. Aber Konjunktiv gilt beim Fußball nicht. Dementsprechend nehmen wir Spieltag für Spieltag. Wir nehmen jeden Punkt mit und können jeden Punkt gebrauchen.“

Statt Panik herrscht beim Coach sogar die pure Vorfreude: „Wir haben noch eine Partie vor der Länderspielpause. Spätestens danach haben wir personell ein paar mehr Alternativen. Davie Selke stand im Derby in Gladbach das erst mal wieder auf dem Platz und ein paar andere haben sich in den Vordergrund gespielt in der Offensive. Das stimmt optimistisch.“

Basel, St. Pauli und Co.

Neuer FC-Coach: Die Karriere von Timo Schultz

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Gegen Leipzig fehlen Luca Waldschmidt (27), Mark Uth (32) und Justin Diehl (19) verletzt, hinzu kommen die gesperrten Jan Thielmann (21, Rot) und Timo Hübers (27, Gelb) – sie alle könnten nach der Länderspielpause wieder zur Verfügung stehen.

Schultz weiter: „Ich freue mich erstmal auf das Spiel gegen Leipzig. Dann aber vor allem auf die Phase nach der Länderspielpause, wo wir unsere Crunchtime haben – da macht der Fußball ja bekanntlich am meisten Spaß.“

Das Restprogramm des 1. FC Köln:

  • 15. März: 1. FC Köln – RB Leipzig
  • 31. März: FC Augsburg – 1. FC Köln
  • 6. April: 1. FC Köln – VfL Bochum
  • 13. April: FC Bayern München – 1. FC Köln
  • 20. April: 1. FC Köln – Darmstadt 98
  • 26. April - 28. April (nicht genau terminiert): FSV Mainz – 1. FC Köln
  • 3. Mai - 5. Mai (noch nicht genau terminiert): 1. FC Köln – SC Freiburg
  • 10. Mai - 12. Mai (nicht genau terminiert): 1. FC Köln – Union Berlin
  • 18. Mai (nicht genau terminiert): 1. FC Heidenheim – 1. FC Köln

Kölns Crunchtime im Abstiegskampf – die alles entscheidende Phase. Bleibt der FC erstklassig oder geht es ab in Liga zwei?

Nach dem Leipzig-Spiel reist der FC in der Länderspielpause vom 18. bis 23. März erstmal ins Trainingslager nach Algorfa/Spanien. Dort will Schultz noch mal intensiv auf den Endspurt vorbereiten. Am Sonntag (31. März, 15.30 Uhr) geht es dann in der Bundesliga weiter mit dem Auswärtsspiel beim FC Augsburg.