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Sportboss Heldt gefordertFC droht Millionen-Loch: Gehaltsverzicht auch nach 30. Juni?

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Sportboss Horst Heldt wird mit den Profis des 1. FC Köln wohl weitere Gespräche über einen Gehaltsverzicht führen müssen.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Als es im Frühjahr um die Diskussion über einen Gehaltsverzicht der Fußball-Profis ging, war es beim 1. FC Köln lange leise. „Wir haben in individuellen Gesprächen den Spielern die Gründe erklärt“, sagte damals Sportchef Horst Heldt (50). „Es waren sehr gute Gespräche. Jeder hat seinen Teil beigetragen und hatte absolutes Verständnis für die Lage, in der sich der Verein befindet.“

Doch am 30. Juni läuft die Vereinbarung mit den Profis aus. Die wirtschaftlichen Probleme, die nicht nur die Corona-Krise aufwarf, sind aber weiter Realität. Auch in der neuen Saison droht ein Millionen-Minus.

1. FC Köln: Einnahmeausfälle im Millionenbereich

Die Abbuchungen für die Dauerkarten hat der FC bis August zurückgestellt, denn noch steht in den Sternen, zu welchen Heimspielen die Kölner wie viel Zuschauer reinlassen können. Pro Geisterspiel fehlen dem FC Einnahmen zwischen 1,5 und zwei Millionen Euro – und der wirtschaftliche Etat war ohnehin auf Kante genäht.

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Die laufende Saison schließt der FC wohl mit einem Minus von rund 20 Millionen Euro ab, die Liquidität war allerdings dank einer Kreditlinie bei drei Banken nicht gefährdet.

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Zudem plant der FC, die Stadionmiete auch rückwirkend zu drücken. EXPRESS erfuhr: Die FC-Juristen sehen bei Spielen ohne Zuschauer für den Mietvertrag einen „Wegfall der Geschäftsgrundlage“. Die Gespräche mit der Stadt laufen, sollen nach der Saison abgeschlossen werden.

Personalkosten des 1. FC Köln steigen auf mehr als 50 Millionen Euro

Allerdings könnte das alles nicht reichen. Denn EXPRESS liegen die Zahlen der Planungen vor, bei denen der Spieleretat von 29 Millionen Euro in der Zweiten Liga über 48 Millionen Euro in der Bundesliga (ohne die Winterverpflichtungen) bis auf 52 Millionen Euro in der nächsten Saison steigt. Dazu kommen Personalkosten am Geißbockheim und andere Kosten von weiteren rund 17 Millionen Euro. Schon ohne Corona war in der nächsten Saison ein Millionen-Minus eingeplant. Auch wenn wieder FC-Fans ihre Eintrittsgelder spenden sollten: Fehlende Zuschauer- und Sponsoringeinnahmen dürften die Finanzlücke wieder in den zweistelligen Millionen-Bereich schnellen lassen.

Und so rücken erneut jene in den Fokus, die in den vergangenen Jahren am allermeisten von den sprudelnden Einnahmen profitiert haben. Die Profis werden wohl begreifen müssen, dass nur das verteilt werden kann, was auch hereinkommt. Gut möglich, dass die FC-Bosse bald erneut Gespräche mit ihren Spielern führen müssen. Ein neuer Gehaltsverzicht scheint alternativlos – nicht nur beim FC, sondern ligaweit. Ein Kölner Sieg im Fünf-Millionen-Euro-Spiel in Bremen könnte die Lage entspannen. 

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Neue Gespräche mit den Profis hat es laut FC noch keine gegeben. Wer den guten Charakter der Kölner Spieler kennt, der darf hoffen, dass Heldt und Wehrle auf Verständnis stoßen.