+++ EILMELDUNG +++ Mord am Mülheimer Hafen Nach Tod von 15-Jährigem: Polizei nimmt weiteren Kölner fest

+++ EILMELDUNG +++ Mord am Mülheimer Hafen Nach Tod von 15-Jährigem: Polizei nimmt weiteren Kölner fest

„Das gefällt mir nicht“Verstraete lästert über Gisdol-Fußball – Details zur Ablöse

Neuer Inhalt (2)

Birger Verstraete und Markus Gisdol kurz nach dem Amtsantritt des FC-Trainers im November 2019

von Martin Zenge (mze)

Antwerpen/Köln – Für Birger Verstraete (26) geht es Schlag auf Schlag.

Am Freitag wurde der Mittelfeldspieler für Verhandlungen vom FC-Training freigestellt, Samstagabend verkündete Köln seinen Wechsel zu Royal Antwerpen – und am Montag stand er bereits mit seinen neuen Teamkollegen auf dem Trainingsplatz.

Birger Verstraete: Kaufoption nach nur zehn Einsätzen verpflichtend

Verstraete ist zwar zunächst nur für eine Saison ausgeliehen, dass er noch einmal zum FC zurückkehrt, ist aber höchst unwahrscheinlich. Antwerpens Kaufoption wird laut „HLN“ bereits bei zehn Einsätzen verpflichtend.

Alles zum Thema Corona

Dann soll Köln 1,5 Millionen Euro Ablöse kassieren – also weniger als die Hälfte der 3,5 bis 4 Millionen Euro, die der Klub unter der Leitung von Ex-Sportchef Armin Veh (59) im Sommer 2019 nach Gent überwiesen hatte. Verstraetes Vertrag beim belgischen Erstligisten soll im Falle einer festen Verpflichtung in einen Dreijahres-Kontrakt umgewandelt werden.

Bei seiner offiziellen Vorstellung am Montag sprach der 26-Jährige, der 2020 kein einziges Mal im Kölner Kader stand, über die Gründe für seine FC-Flaute. Dabei verriet er: Der Fußball von Trainer Markus Gisdol (50) war so gar nicht sein Ding!

Birger Verstraete: „Weniger Fußball, mehr lange Bälle“

Verstraete über seine Zeit am Geißbockheim: „Der Trainer und der Manager (Achim Beierlorzer und Armin Veh, d. Red) haben mir zunächst viel Selbstvertrauen gegeben. Dann habe ich mir eine Knieverletzung zugezogen und alles hat sich geändert. Der Trainer und der Manager mussten gehen und die Philosophie des Vereins änderte sich: Weniger Fußball und mehr lange Bälle – das gefällt mir nicht.“

Unter Achim Beierlorzer (52) hatte Verstraete bis zu seiner Verletzungspause tatsächlich vielversprechende Ansätze gezeigt. Nachfolger Gisdol setzte nur zu Beginn auf ihn: Nach dem Amtsantritt des Schwaben kam Verstraete in den ersten vier Partien jeweils zum Einsatz, dreimal sogar in der Startelf. Anschließend stand der Belgier allerdings lediglich noch beim Hinrunden-Abschluss kurz vor Weihnachten gegen Bremen (1:0) auf dem Platz – dann war er komplett abgemeldet.

Im EXPRESS-Interview erklärte Gisdol im Mai: „Meistens ist es so, dass der einzelne Spieler gar nicht so nachlässig ist, sondern andere einen großen Sprung gemacht haben. Für mich ist das Wichtigste, mit den Spielern intern klar zu sein, ihnen zu erklären, was fehlt – aber das ist nichts für die Öffentlichkeit. Birger hat genau die gleichen Chancen wie jeder andere auch, auf dem Platz zu stehen und zu liefern.“

Hier lesen Sie mehr: Birger Verstraete war mit Corona-Virus infiziert

Birger Verstraete bereut Wechsel zum 1. FC Köln nicht

Obwohl er sich auf der Bundesliga-Bühne nicht mehr präsentieren konnte, hatte Verstraete offenbar mehrere Angebote. Seine Entscheidung für Antwerpen erklärt er so: „Von allen Vereinen, mit denen ich im letzten Monat Kontakt hatte, hat sich Antwerpen für mich hervorgetan. Antwerpen ist der belgische Verein, der am meisten auf dem Vormarsch ist. Das hat mich wirklich angesprochen. Wenn ich mich zwischen einem Mittelfeld-Klub in Frankreich oder Italien und einem Top-Team in Belgien entscheiden muss, werde ich immer letzteres wählen.“

Trotz der schwierigen letzten Monate und nur neun Bundesliga-Einsätzen verlasse er Köln ohne böses Blut, beteuert stattdessen: „Ich habe keine Rachegefühle. Ich habe die Bundesliga kennengelernt und gegen Top-Teams gespielt. Das kann ich jetzt mitnehmen. Ich würde es sofort wieder tun.“