Historisches DuellKölner Haie: Bruchlandung gegen Aufsteiger Bietigheim

 Bruchlandung: Julian Chrobot (Kölner Haie) gegen Cody Brenner.

Julian Chrobot (Kölner Haie) stürzt am 24. September 2021 über Cody Brenner (Bietigheim).

Drei Siege in Serie, Tabellenplatz drei: Geht der Höhenflug der Kölner Haie auch am sechsten Spieltag weiter? Am Freitagabend traf der KEC auf Bietigheim – ein historisches Duell.

Köln. Premiere in der Deutschen Eishockey Liga (DEL): Erstmals trafen die Kölner Haie in einem Pflichtspiel der höchsten deutschen Spielklasse auf die Bietigheim Steelers. Und der KEC plante am Freitagabend (24. September 2021, 19.30 Uhr, live auf MagentaSport) vor heimischem Publikum den nächsten Erfolg. Zuletzt gab es drei Siege in Serie. Doch ausgerechnet der Aufsteiger tat den Haien erstmals in der Saison so richtig weh! Bruchlandung gegen den krassen Außenseiter.

Daheim waren die Kölner Haie zuvor noch ungeschlagen in der neuen Saison. In der heimischen Lanxess-Arena gab es ein 2:1 (n.V.) gegen Wolfsburg, ein 3:2 (n.V.) gegen Augsburg und ein 4:2 gegen Nürnberg. Gegen Bietigheim legten die Haie  dann auch voller Selbstvertrauen einen Blitzstart hin: 1:0 durch Sebastian Uvira in der 1. Minute. Was für ein Einstand für den zuletzt verletzten Uvira. Er fiel kurz vor dem Saisonstart aus und machte gegen Bietigheim sein erstes Saisonspiel. „Ich hatte eine krasse Gänsehaut und einen richtigen Adrenalinschub nach dem Treffer“, sagte Uvira in der ersten Pause bei MagentaSport.

Nach elf Minuten hieß es schon 2:0 durch Landon Ferraro. Kurz vor der ersten Sirene verkürzte Bietigheims Alex Preibisch auf 2:1. Kölns Goalie Justin Pogge hatte zuvor den Schläger verloren. Im zweiten Drittel waren die Steelers mehr am Drücker und erarbeiteten sich den Lohn: 2:2 durch Daniel Weiß (34. Minute). Norman Hauner machte dann sogar das 2:3 (36.). Die Haie im Tiefschlaf. Jetzt hieß es schnell aufwachen.

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Bietigheim mit 3:2-Führung ins letzte Drittel in Köln

KEC-Trainer Uwe Krupp ging kopfschüttelnd in die Kabine nach dem zweiten Drittel. Die Steelers hatten eiskalt das Spiel gedreht. Torschütze Norman Hauner sagte in der zweiten Pause: „Am Anfang hat Köln uns überrannt, dann haben wir uns gut ins Spiel gekämpft und führen nicht ganz unverdient. Jetzt versuchen wir hier drei Punkte mitzunehmen.“ In der 46. Minute gelang Maxi Kammerer aber das 3:3. Alles war wieder offen. Es blieb beim 3:3, damit ging es in die Verlängerung. Das kannten die Kölner schon, es war die dritte Overtime im vierten Heimspiel. Doch diesmal endete die Verlängerung torlos, es kam zum Penaltyschießen.

Haie gegen Bietigheim: Entscheidung im Penaltyschießen

Kölns Barinka scheiterte, Sheen traf für Bietigheim, Kölns Thuresson verschoss auch, Randford machte dann alles klar zum 4:3-Sieg für Bietigheim. Maxi Kammerer war enttäuscht: „Nach dem 2:0 waren wir viel zu passiv und Bietigheim hat ein gutes Spiel gemacht.“

Kölner Haie: Sonntag geht es nach Iserlohn

Aufsteiger Bietigheim hat mit dem aus Berlin ausgeliehenen Constantin Braun (33) vor der Partie in Köln drei Spiele verloren und eins gewonnen. Mit drei Punkten liegen die Steelers nun nach dem Sieg in Köln auf Rang 11. Der KEC rutschte auf Rang vier ab.

Mit 22 erzielten Toren sind die Kölner hinter RB München (24) derzeit das offensivstärkste Team der DEL. Am Sonntag geht es schon weiter mit dem Spiel in Iserlohn (14 Uhr). (ubo)