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KEC - DEGPackendes Derby endet mit Niederlage: Haie verspielen Führung im letzten Drittel

Carter Proft (r.) im Zweikampf mit dem Düsseldorfer Torsten Ankert.

Hitziges Derby am 24. September 2023: Carter Proft (r.) im Zweikampf mit dem Düsseldorfer Torsten Ankert.

Nach drei Auftaktsiegen müssen die Kölner Haie ausgerechnet im Derby den ersten Dämpfer hinnehmen. Nach einem packenden Spiel zieht der KEC im Penaltyschießen den Kürzeren.

von Antje Rehse (are)

Die Riesen-Euphorie um die Kölner Haie hat am 4. Spieltag der DEL den ersten kleinen Dämpfer erhalten. In einem spannenden Derby unterlag der KEC der zuvor noch sieglosen Düsseldorfer EG am Sonntag (24. September 2023) mit 3:4 nach Pentaltyschießen.

Ärgerlich für die Haie: Im letzten Drittel gingen sie durch zwei Überzahltore 3:1 in Führung, sahen schon wie der Sieger aus. Doch dann brachte der KEC die Gäste mit ein paar eigenen Zeitstrafen zurück ins Spiel. „Wenn du 3:1 führst, darfst du das Spiel nicht mehr aus der Hand geben“, sagte Moritz Müller bei Magenta Sport „Wir haben zu viele Strafen genommen und dann nicht mehr konsequent nach vorne gespielt.“ So lief das Spiel gegen die DEG:

Kölner Haie - Düsseldorfer EG 3:4 n.P. (1:1, 0:0, 2:2, 0:0)

Erstes Drittel: Gänsehaut-Stimmung schon vor dem Spiel. Rund 1500 Fans hatten sich vor dem Kölner Dom versammelt, um zusammen zur Arena zu laufen. Bei den Haien kehrte Mirko Pantkowski ins Tor zurück, beim Sieg in München am Freitag hatte noch Tobias Ancicka zwischen den Pfosten gestanden. Die Haie legten direkt los wie die Feuerwehr, schnürten Düsseldorf im eigenen Drittel ein.

Alles zum Thema Moritz Müller

Auch die besseren Chancen erspielten sich zunächst die Haie: DEG-Goalie Henrik Haukeland musste gleich mehrfach gegen Frederik Storm, Tim Wohlgemuth und Andrej Sustr parieren. Doch dann traf Düsseldorf fast aus dem Nichts: Kohen Olischefski (9.) brachte die Gäste in Führung. 

Mit der Führung im Rücken kam die DEG danach besser ins Spiel. Doch dann war es Carter Proft (12.), der sich ganz stark gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und dann elegant mit der Rückhand abschloss. Schickes Tor! Kurz vor Ende des Drittels bescherte die DEG den Haien durch zwei Zeitstrafen eine doppelte Überzahl, die die Kölner aber nicht gut ausspielen. Mit einem Unentschieden ging es in die erste Drittelpause. „Das erwartet schwere Spiel mit Chancen auf beiden Seiten“, sagt Haie-Geschäftsführer Philipp Walter bei Magenta Sport. „Es ist das intensive Spiel, das wir uns erhofft haben.“

Zweites Drittel: Die Haie mussten auf dem frischen Eis nach einer Zeitstrafe gegen Wohlgemuth aus dem ersten Drittel noch rund 50 Sekunden in Unterzahl überstehen. Die DEG machte ordentlich Druck, ließ die Überzahl aber ungenutzt. Im Anschluss entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit leichten Chancen-Vorteilen für die Haie.

In der zweiten Hälfte des mittleren Drittels bekam die DEG plötzlich Übergewicht, ließ die Haie minutenlang kaum noch aus der eigenen Zone. Bei einem Pfostenschuss von Bennet Roßmy (31.) hatten die Kölner Glück. Danach taten sich beide Teams schwer, sich große Torchancen zu erspielen. Nach Zeitstrafe gegen Josef Eham endete das Drittel mit einem Powerplay der Haie, das erneut zunächst ungenutzt blieb.

Vier Überzahl-Treffer im letzten Drittel

Drittes Drittel: Noch in Überzahl starteten die Haie dann aber perfekt in das letzte Drittel! Louis-Marc Aubry (41.) kam vor dem Tor an den Puck und ließ DEG-Keeper Haukeland aus kurzer Distanz keine Chance. Und die Haie-Fans in der ausverkauften Arena durften direkt weiterfeiern: Nur wenig später nutzte Köln das nächste Powerplay zum nächsten Tor: Maximilian Kammerer (43.) erhöhte auf 3:1.

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Düsseldorf gab sich noch nicht geschlagen, versuchte Druck zu machen. Durch eine 3:5-Unterzahl brachten sich die Haie selbst in die Bredouille: Aus spitzem Winkel verkürzte Kevin Clark (54.) freistehend auf 2:3. Und wenig später war die DEG endgültig zurück im Spiel: Wieder in Überzahl schoss Ex-Hai Luis Uffing den Ausgleichstreffer (56.). Es waren die ersten beiden Überzahltore der DEG überhaupt in der Saison.

Overtime: Die Haie machten Druck, Haukeland verhinderte mit einer Riesen-Parade gegen Jason Bast den KEC-Sieg. Auf der Gegenseite scheiterte Ehl im Eins-gegen-Eins an Pantkowski. Die letzte Großchance des Spiels vergab Thuresson für die Haie.

Penaltyschießen: Die ersten sieben Schützen auf beiden Seiten vergaben. Dann traf Kevin Clark für die DEG, gegenüber scheiterte Aubry. Damit gehen zwei Punkte nach Düsseldorf, der KEC bleibt mit nun zehn Punkten aus vier Spielen aber Spitzenreiter.