KEC-Reaktion auf Derby-DebakelSieg mit Wut im Bauch: Kölner Haie schlagen Tabellennachbar deutlich

Die Spieler der Kölner Haie jubeln über ein DEL-Tor gegen Ingolstadt.

Die Kölner Haie jubeln im Heimspiel am Donnerstag (7. Dezember 2023) gegen den ERC Ingolstadt.

Die Kölner Haie haben mit Wut im Bauch ihr Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt gewonnen. Nach der Derby-Abreibung in Düsseldorf und der Klatsche im letzten Heimspiel gelang in der Lanxess-Arena die Wiedergutmachung.

von Béla Csányi (bc)

Neustart nach der Watschn-Woche für die Kölner Haie! Beim 1:5 gegen Wolfsburg und dem peinlichen 1:7 im Derby in Düsseldorf holte sich der KEC zuletzt gleich zwei blaue Augen und sorgte für reichlich Fan-Frust. Den eigenen Anhang versöhnte das Team von Trainer Uwe Krupp (58) jetzt mit einem 4:1 Heimsieg.

Bevor am Freitag (8. Dezember 2023) die Konkurrenz spielt, legten die Haie schon am Donnerstag in der Lanxess-Arena vor und zogen mit den direkten Playoff-Plätzen gleich. Schon im ersten Drittel lag der KEC auf Sieg-Kurs, im letzten Abschnitt machte Köln den Dreier dann fest.

Starker Haie-Start gegen Ingolstadt

Das KEC-Duell gegen Ingolstadt begann in der Lanxess-Arena gleich mit Feuer. Nick Bailen holte sich eine frühe Strafe ab, kurz darauf rammte Gäste-Profi Leon Hüttl Haie-Kapitän Moritz Müller den Ellenbogen in den Rücken, als der gerade an der Bande skatete. Dem Nationalspieler blieb erst mal die Luft weg, Hüttl kassierte zwei Minuten.

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In Überzahl erspielten sich die Haie mehrere frühe Chancen und überwanden Keeper Devin Williams in der fünften Minute bei doppelter Überzahl schließlich ein erstes Mal. Gregor MacLeod setzte die Scheibe flach ins linke Eck.

In der Folge dominierten die Gäste das Spiel, die Haie hatten hinten immer wieder Dusel – unter anderem bei einem Schuss an den rechten Pfosten von Keeper Tobias Ancicka. Vorne blieb der KEC dann effizient, kurz vor der ersten Pausensirene erhöhte Justin Schütz auf Vorlage von MacLeod auf 2:0.

Kölner Haie machen in der Schlussphase alles klar

Ingolstadt war in der bisherigen Saison vor allem im 2. Drittel stark, stellte das auch in Köln unter Beweis. Wayne Simpson verkürzte in der 37. Minute per Schuss ins kurze Eck auf 1:2. Trotz weiterer gefährlicher Szenen blieb es bis zum Ende des Drittels dabei, die Haie gingen mit knapper Führung in die finalen 20 Minuten.

„Am Ende geht’s um Details und Disziplin. Wir haben diesen Abschnitt defensiver gestaltet, weil wir einige Kleinigkeiten haben vermissen lassen“, zeigte sich David McIntyre am Mikrofon von Magenta Sport kritisch. Das Gegentor in Unterzahl nahm er nach nicht zugestelltem Passweg auf seine Kappe: „Das war mein Fehler.“

Die Haie wollten ihren knappen Vorsprung in den abschließenden 20 Minuten verteidigen, Ingolstadt drängte auf den Ausgleich. In der Lanxess-Arena drohte ein enger Schluss-Abschnitt, doch dann nahm eine Fünf-Minuten-Strafe gegen die Gäste entscheidend Einfluss.

Mit einem Mann mehr spielte der KEC einen Angriff ganz routiniert aus, Louis-Marc Aubry musste die Scheibe gegen den Ex-Arbeitgeber nach Querpass von Maxi Kammerer nur noch über die Linie drücken – und vollendete locker zum 3:1 (45.)

Während Ingolstadt drückte, konterten die Haie und sorgten für die endgültige Entscheidung. Justin Schütz blieb vor dem Tor eiskalt und machte mit seinem zweiten Treffer und dem 4:1 endgültig den Deckel drauf. Trotz Minus-Kulisse in der bisherigen Saison hatte der KEC zumindest die 12.387 Fans in der Arena wieder auf seiner Seite. Gelingen demnächst weitere Auftritte wie am Donnerstag, dürften es bald auch wieder mehr werden.