Müller früh vom Eis gestelltVierte Niederlage in Folge: KEC in 2024 noch nicht angekommen

Gregor MacLeod (M) und die Kölner Haie setzten sich im Derby gegen die DEG durch.

Gregor MacLeod (M) und die Kölner Haie setzten sich am 28. Dezember 2023 im Derby gegen die DEG durch. Am Sonntag verlor der KEC beim ERC Ingolstadt.

Es läuft aktuell nicht für die Kölner Haie! Am Sonntag gab es mit der 4:5-Pleite beim ERC Ingolstadt die vierte Niederlage in Folge.

von Tobias Schrader (tsc)

Die Kölner Haie und das Jahr 2024 – bisher ist das noch keine Erfolgsgeschichte! Am Sonntag (7. Januar 2024) setzte es eine 4:5-Niederlage beim ERC Ingolstadt.

Zuvor gab es in diesem Jahr bereits Pleiten gegen Iserlohn (3:4) und gegen München (3:6). Nimmt man das 0:1 bei den Adler Mannheim am 30. Dezember 2023 hinzu, verlor der KEC nun vier Spiele in Serie.

Moritz Müller früh vom Eis gestellt

Dabei zeigten die Haie in Ingolstadt Moral! Bereits nach 70 Sekunden musste Moritz Müller vom Eis, wurde mit fünf Minuten plus Spieldauer bestraft. Der Haie-Kapitän hatte also früh Feierabend.

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Nach rund vier Minuten in Unterzahl musste das Krupp-Team dann den Gegentreffer schlucken, Wijciech Stachowiak traf zum 1:0 für die Hausherren (6.). Nur wenige Sekunden später und noch immer in Unterzahl besorgte Justin Schütz dann aber den schnellen Ausgleich (6.).

Lange hielt das 1:1 aber nicht, Mirko Höfflin besorgte die erneute Ingolstädter Führung (9.). In die erste Drittelpause ging es dann aber doch im Gleichstand, weil Brady Austin 29 Sekunden vor der Sirene zum 2:1 traf (20.).

Das zweite Drittel begannen die Kölner dann furios. Nach nur 20 Sekunden traf Andreas Thuresson zum 3:2 für die Haie (21.), Maxi Kammerer erhöhte schon knapp 90 Sekunden später auf 4:2 (22.).

Maxi Kammerer: „Haben den Zugriff nicht mehr gefunden“

In die zweite Pause ging es dann aber trotzdem wieder mit einem Unentschieden, weil Leon Hüttl (13.) und Patrik Virta (18.) mit ihren Treffern auf 4:4 stellten.

Im letzten Spielabschnitt waren die Haie dann gar nicht mehr gut in der Partie, Ingolstadt baute viel Druck auf, dem der KEC am Ende nicht standhalten konnte. Nach einem der vielen Kölner Aufbaufehler im eigenen Drittel nutzten Andrew Rowe einen solchen zum 5:4-Siegtreffer für die Gastgeber.

Haie-Profi Kammerer reagierte nach der Partie am MagentaSport-Mikrofon enttäuscht: „Wir haben viel Charakter gezeigt, auch bei den Fünf Minuten Unterzahl. Dann hat uns der Kapitän extrem gefehlt, wir haben es aber gut gemacht. Wir waren 4:2 vorne und sind dann aber in zu viele Konter reingelaufen, die haben es dann ausgenutzt. Im letzten Drittel haben wir den Zugriff dann nicht mehr gefunden und konnten dem Druck nicht standhalten. Es ist ärgerlich. Die Tabelle ist extrem eng.“


Hier noch einmal das Wichtigste aus dem Spielverlauf zum Nachlesen:

ERC Ingolstadt - Kölner Haie 5:4

1. Drittel: 2:2 | 2. Drittel: 2:2 | 3. Drittel: 1:0

1. Drittel: Nach 70 Sekunden dann der erste Schockmoment der Partie. Haie-Kapitän Müller fuhr einen harten Check gegen Cross, traf den Ingolstädter in voller Fahrt im Gesicht, der daraufhin direkt in die Kabine gebracht wurde.

Nach Videobeweis entschieden die Referees auf fünf Minuten plus Spieldauer gegen Müller. Seine Kollegen mussten also fünf lange Minuten in Unterzahl überstehen, für den Haie-Captain war die Partie beendet. Von den Rängen der Gastgeber schallte es „Müller du Arschloch“.

Rund eine Minute der Fünf-Minuten-Unterzahl hätte das Krupp-Team noch überstehen müssen, bis Wijciech Stachowiak zum 1:0 traf (6.). Die Kölner hatten aber eine Blitz-Antwort parat! Nur wenige Sekunden nach dem Führungstreffer der Hausherren erzielte Justin Schütz noch in Unterzahl das 1:1 (6.).

Es ging aber weiter hin und her – und Ingolstadt ging erneut in Führung. Nach kurzem Durcheinander versenkte Mirko Höfflin den Puck zum 2:1 im Haie-Kasten (8.). 29 Sekunden vor der Sirene kamen die Kölner erneut zurück, nachdem Brady Austin durch die Beine von Austin zum 2:2 traf (20.).

2. Drittel: Im zweiten Spielabschnitt legten die Haie einen Blitz-Start hin! Nach nur 20 Sekunden knallte der Schuss nach einem Schuss von Andrej Sustr an den Pfosten, den Rebound drückte Thuresson dann zum 3:2 für die Kölner über die Linie (21.).

Knapp 90 Sekunden später kurvte Thuresson dann hinten ums ERC-Tor herum, legte den Puck zurück vor den Kasten auf Kammerer, der mit seinem direkten Schuss das 4:2 bejubelte (22.). Die Gastgeber versuchten anschließend den Anschlusstreffer zu erzielen, aber auch eine Überzahl konnten sie dafür zuerst nicht nutzen. In der 33. Minute zog Hüttl bei fünf gegen fünf von der Blauen Linie einfach mal ab, Pantkowski hatte nur verdeckte sich und musste den Puck zum 3:4 passieren lassen.

Vor der zweiten Drittelpause fiel dann sogar noch der Ausgleich. Mit einem platzierten Schuss ins rechte Eck traf Virta in der 38. Minute zum 4:4.

3. Drittel: Im letzten Drittel merkte man dann den Ingolstädtern zuerst an, dass sie so richtige heiß auf den Sieg sind, scheiterten aber immer wieder am starken Haie-Goalie Pantkowski. Der KEC brachte es in dieser Phase nur zu vereinzelten Nadelstichen, konnte sich nie wirklich lange und gefährlich im Angriffsdrittel festsetzen.

Die Kölner machten einfach zu viele Fehler, vor allem auch in der eigenen Zone. Solch einen Fehler nutzte Andrew Rowe, schnappte sich den Puck und dribbelte durch die KEC-Defensive, um am Ende der Aktion zum 5:4 für Ingolstadt zu treffen (57.). Etwas mehr als zwei Minuten vor Schluss nahm Krupp dann Pantkowski vom Eis, die Haie bauten mit sechs Feldspielern nochmal richtig Druck auf. An ERC-Goalie Garteig kamen sie aber trotzdem kein fünftes Mal vorbei. So setzte es die vierte Niederlage für die Kölner in Folge.


Weiter geht es für die Kölner Haie am Freitag (12. Januar, 19.30 Uhr) bei den Pinguins Bremerhaven, am Sonntag (14. Sonntag, 14 Uhr) kommen dann die Schwenninger Wild Wings in die Lanxess-Arena.