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Trotz Fünf-Minuten-BlackoutHaie drehen Partie im letzten Moment

VItalii Kliuiev schießt auf das Tor der Kölner Haie.

Die Kölner Haie haben am Freitagabend gegen die Grizzlys Wolfsburg gewonnen.

Eishockey-Wahnsinn am Freitag in Wolfsburg! Die Kölner Haie haben ihr Auswärtsspiel gegen die Grizzlys mit 4:3 gewonnen.

Nach der zweiwöchigen Pause in der DEL ging es am Freitag (14. November) endlich wieder mit Eishockey weiter! Dafür reisten die Kölner Haie am Abend zum Auswärtsspiel bei den Grizzlys Wolfsburg.

Für die Mannschaft von Trainer Kari Jalonen (65) gab es dabei einen hart umkämpften 4:3-Sieg. Nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Ingolstadt und München haben die Haie damit den Negativtrend gestoppt.

DEL: Wolfsburg besser im Spiel, aber Haie mit der Führung

Zu Beginn des ersten Drittels war Wolfsburg die spielbestimmende Mannschaft, so richtig gefährlich wurde aber keines der beiden Teams. Doch dann brachte eine Überzahl die Haie in der 16. Minute in Führung. Nach einem Spielzug wie aus dem Lehrbuch war es Ryan MacInnis, der die Scheibe trocken im Tor unterbringen konnte – für die Haie bereits der zehnte Powerplay-Treffer auf fremdem Eis in dieser Saison.

Mit der Führung im Rücken ging es dann ins zweite Drittel, doch erneut kamen die Gastgeber etwas besser ins Spiel. Folgerichtig erzielten die Grizzlys in der 29. Minute den Ausgleich durch Jacob Hayhurst. Der brachte die Haie-Defensive dermaßen aus dem Konzept, dass bei dem ein oder anderen Fan Erinnerungen an das 10:3 vor zwei Wochen gegen Ingolstadt wach wurden.

Die Gastgeber legten nämlich nach und drehten innerhalb von nur einer Minute das Spiel durch den Treffer von Tyler Gaudet. Damit aber noch nicht genug, wiederum nur zwei Minuten später spitzelte Fabio Pohl die Scheibe irgendwie an Keeper Juvonen zum 3:1 vorbei – die Kölner mit einem Fünf-Minuten-Blackout.

In der Folge wurde zwar noch ein Lattenkracher von Maxi Kammerer durch den Videoschiedsrichter überprüft, der Puck war jedoch deutlich vor der Linie. Im Anschluss konnte sich das Team bei Goalie Juvonen bedanken, dass es nicht mit einem noch größeren Rückstand in die letzte Pause ging.

Kölner Haie drehen irres Spiel gegen Wolfsburg im letzten Drittel

Im letzten Durchgang wurde es dann aber nochmal spannend: Den Anschluss-Treffer konnten die Kölner Haie durch Louis-Marc Aubry in der 50. erzielen. Ein Schuss von Gregor MacLeod blieb vor dem gegnerischen Kasten liegen – der Kanadier schaltete am schnellsten und brachte seine Mannschaft damit wieder ins Spiel.

Das sorgte nochmal für einen richtigen Push bei den Gästen. Sogar so sehr, dass Kapitän Moritz Müller seinen ersten Saisontreffer in der 54. Minute erzielen konnte – der verdiente Ausgleich für die Haie! In den letzten Minuten des Spiels war die Partie plötzlich wieder vollkommen offen.

Zumindest bis zur 58. Minute, dann musste Wolfsburgs Robert Lynch wegen Beinstellens für zwei Minuten vom Eis. Das Powerplay nutzten die Haie 20 Sekunden vor dem Ende wie schon im ersten Drittel hervorragend: Patrick Russell bahnte sich seinen Weg und setzte die Scheibe aus dem linken Bullykreis in den Winkel – grenzenloser Jubel bei den mitgereisten Fans!

Coach Kalonen sagte nach dem Spiel: „Das erste Spiel nach der Länderspielpause ist immer ein bisschen aufregend. Wir sind sehr gut im ersten Drittel gestartet, aber im zweiten Drittel haben wir unser Spiel komplett verloren. Wir hatten dann in der Pause ein gutes Gespräch in der Kabine und haben daran geglaubt, dass wir es schaffen können. Das ist der Charakter, den das Team braucht.“

Viel Zeit, sich über den Sieg zu freuen, haben die Kölner Haie jedoch nicht. Bereits am Sonntag (16. November) geht es um 16.30 Uhr mit dem Heimspiel gegen die Dresdener Eislöwen weiter. Gegen den Tabellenletzten will die Mannschaft von Kari Jalonen den nächsten Erfolg einfahren.