Mainz – Es läuft bei Leon Draisaitl (24): Der Kölner Eishockey-Profi, der zuletzt als wertvollster Spieler der amerikanischen Eishockey-Liga NHL ausgezeichnet wurde, war am Samstagabend im aktuellen Sportstudio zu Gast.

Völlig reibungslos lief der Abend jedoch nicht ab. Mit einer Videoschalte zum Haie-Trainer Uwe Krupp (55) gerieten Sportstudio-Moderator Jochen Breyer (37) und seine Kollegen aufs Glatteis.

Leon Draisaitl zu Gast im aktuellen Sportstudio

An einen Ausrutscher war zu Beginn der Sendung nicht zu denken. Souverän moderierte Breyer den Spieler der Edmonton Oilers an, der lässig ins Studio lief und über seine Ernennung zum MVP der NHL sprach. „Es ist immer noch ein wenig surreal“, verriet Draisaitl.

Dazu kommt: In Kanada ist der Ex-Hai extrem populär, in Deutschland hingegen genießt er Anonymität. „Ich kann immer noch unerkannt durch die Stadt laufen. Manchmal ist es ganz schön, seine Ruhe zu haben.“

Seine Erfolge in Amerika haben sich mittlerweile auch in Deutschland rumgesprochen. Deshalb wollte das ZDF mehreren Personen die Möglichkeit geben, Leon für seine Erfolge zu beglückwünschen. Der von vielen als beste Eishockey-Spieler aller Zeiten bezeichnete Wayne Gretzky (59) sendete ein Video ein, welches Draisaitl sichtlich rührte.

Tonspur reißt bei Schalte mit Uwe Krupp ab

Ausgerechnet bei Haie-Trainer Uwe Krupp misslang die Schalte jedoch – schuld war offensichtlich eine schlechte Internetverbindung. „Beim Leon muss man schon die Superlative auspacken“, geriet der ehemalige Bundestrainer ins Schwärmen. Danach wurde die Tonspur immer brüchiger, Worte wurden verschluckt, Sätze unvollständig.

Als Breyer Krupp nach der durch Corona massiv erschwerten Situation fragte, konnte man den zweimaligen Stanley Cup-Sieger kaum noch verstehen. Krupps wichtigste Botschaft ging somit komplett unter.

Denn Krupp wollte auf die aktuell schwierigen Bedingungen in der DEL und speziell beim KEC hinweisen. Der Traditionsverein benötigt in den kommenden Wochen rund eine Millionen Euro, um das Eishockey in Köln zu retten. „Unser Standort ist in Gefahr", betonte Krupp.

Unter dem Instagram-Post von Leon Draisaitl zu seinem ZDF-Auftritt, fand es ein Fan „schade, dass die Qualität bei Uwe so schlecht war und damit die Allgemeinheit die Message schlecht verstanden hat.“

Moderator Jochen Breyer entschuldigte sich umgehend nach der Live-Schalte. „Sorry, dass die Tonqualität nicht immer perfekt war.“

Für Draisaitl gab es trotzdem ein Happy End. Beim Torwandschießen traf der Eishockey-Spieler auf Oberliga-Kicker Julian Kray. Zur Überraschung aller bewies der NHL-Star Feingefühl am Ball und netzte zwei Mal oben links ein und gewann das Duell gegen den Kicker mit 2:1.

Wie es für Draisaitl auf dem Eis weiter geht, ist noch unklar. „Ein gesetztes Datum gibt es noch nicht“, sprach der Kölner über den Corona bedingt verschobenen Saisonstart. Vermutlich wird die NHL im Januar wieder ihre Pforten öffnen. „Es ist schon mal schön einen Rahmen zu haben, wann man sich auf die Saison vorbereiten kann.“ (jpg)