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Drama bei der Darts-WMSieben-Satz-Thriller mit bitterem Ende: Schindler liefert Top-Star großen Kampf

Martin Schindler steht während seines WM-Matches gegen Miichael Smith enttäuscht auf der Bühne.

Riesen-Enttäuschung bei Martin Schindler. Der deutsche Darts-Star musste nach der Niederlage gegen Michael Smith am Mittwochabend (28. Dezember 2022) bei der WM seine Koffer packen.

Das WM-Märchen ist für Martin Schindler ausgeträumt. Der deutsche Darts-Star unterlag im Londoner Alexandra Palace in seinem Drittrunden-Match dem Vorjahres-Finalisten Michael Smith.

von Anton Kostudis (kos)

Aus und vorbei! Für Deutschlands Darts-Star Martin Schindler (26) ist der große Traum von der WM-Sensation geplatzt. „The Wall“ unterlag am späten Mittwochabend (28. Dezember 2022) im Londoner Ally Pally auf dramatische Weise dem Vorjahres-Finalisten und Titel-Aspiranten Michael Smith (32) in 3:4 Sätzen.

Am Freitag (23. Dezember) hatte sich Schindler noch kurz vor dem Weihnachtsfest mit dem ersten WM-Sieg seiner Karriere vorzeitig beschert. Doch nachdem der Engländer Martin Lukeman (37) vor fünf Tagen noch keine ernsthafte Hürde für den Deutschen war, reichte Schindler gegen den „Bully Boy“ selbst eine zwischenzeitliche 3:1-Satzführung nicht. Was für ein Drama in sieben Sätzen!

Darts-Drama bei WM: Martin Schindler unterliegt Michael Smith

Am Ende war auch die leidenschaftliche Unterstützung zahlreicher deutscher Darts-Fans im Ally Pally vergebens. Hunderte Anhängerinnen und Anhänger hatten den Brandenburger schon weit vor Match-Beginn mit Sprechchören gefeiert und deutsche Fahnen geschwenkt. „Irgendwo bin ich glücklich darüber, da oben stehen zu dürfen und das zu spielen, was ich kann. Aber dann ist da der Ärger, die Ziellinie nicht überquert zu haben. Manchmal reicht es einfach nicht“, sagte ein enttäuschter Schindler.

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Am Ende setzte sich der Vorjahres-Finalist und Weltranglisten-Vierte aus England nach einem wahren Mega-Comeback durch. Smith trifft nun am Freitag (30. Dezember) in der Nachmittagssession auf den „Rockstar“ Joe Cullen (33, England).

Martin Schindler: „Werde die ganze Zeit keulen müssen“

Schon vor der Partie hatte Schindler geahnt, was auf ihn zukommen würde. „Ich werde die ganze Zeit keulen müssen, um da irgendwie hinterherzukommen“, sagte er über seinen Kontrahenten. Und tatsächlich ging es vom Start weg heiß her am Board. Doch es war der Deutsche, der Druck machte! Zwischenzeitlich lag Schindler im Entscheidungsleg nach sechs perfekten Pfeilen auf Neun-Darter-Kurs. Am Ende segelte Schindlers Dart in die Doppel-Vier – der erste Satz ging an den vermeintlichen Außenseiter. „Oh, wie ist das schön“, schallte es durch die Halle.

Das wollte Smith nicht auf sich sitzen lassen, sicherte sich den zweiten Durchgang souverän mit 3:0 – inklusive „Big-Fish“-Finish von 170 Punkten, das zuvor im Turnierverlauf nur Schindler gelungen war.

Dann wieder Schindler! Mit einem 88er-Finish sicherte sich der Deutsche im fünften Leg den dritten Satz. Und es wurde noch wilder. Vierter Satz, 128er-Finish zur 2:0-Legführung. Und am Ende holte sich Schindler auch diesen Durchgang! 3:1-Satzführung – und der Ally Pally wurde endgültig zum Tollhaus.

Darts-WM: Michael Smith mit Mega-Comeback gegen Martin Schindler

Smith zog dann den Kopf im allerletzten Moment noch aus der Schlinge, sicherte sich den fünften Satz im Entscheidungsleg. Und auch Satz Nummer sechs ging an den Engländer, der nun stärker wurde. Im entscheidenden siebten Durchgang wurde es jetzt ein Thriller. Am Ende musste der Deutsche sich um kurz nach Mitternacht und einer echten Nervenschlacht geschlagen geben.

Somit bleibt mit Gabriel Clemens (39) nur noch ein Deutscher im WM-Turnier. Und der Saarländer könnte Historisches schaffen: Siegt er gegen den Schotten Alan Soutar (44), steht er als erster deutscher Teilnehmer im Viertelfinale einer Darts-Weltmeisterschaft.

In den weiteren zwei Partien der Abend-Session hatten sich am Mittwoch der Niederländer Michael van Gerwen (33) gegen Mensur Suljovic (50, Österreich) sowie Cullen gegen den Australier Damon Heta (35) durchgesetzt.