„Stiftung Warentest“ findet SchadstoffePommes im Test: Achtung, Finger weg von diesen Tiefkühl-Produkten

Auf dem Foto sieht man Pommes und Ketchup.

Viele Backofen-Pommes sind in Ordnung, aber nicht alle sind gleich lecker. Stiftung Warentest hat einige Produkte getestet.

Fast jeder hat mal Pommes im Backofen gemacht. Aber welche Pommes sind da eigentlich die besten? Stiftung Warentest hat einige Produkte getestet, und dabei in zwei Produkten besorgniserregende Schadstoffe gefunden.

von Sarah Istel (sai)

Pommes schmecken nicht nur in Holland gut: Die leckeren, knusprigen Kartoffelstreifen können wir auch zu Hause einfach und schnell genießen. Im Supermarkt gibt es dutzende verschiedene Arten von Tiefkühl-Pommes, die man im Backofen, in der Fritteuse oder sogar in der Mikrowelle zubereiten kann.

Aber was taugen Tiefkühl-Pommes eigentlich, und welche schmecken am besten? Die Stiftung Warentest hat in ihrem „test“-Heft Ausgabe 2/2024 mehrere Produkte aus dem Supermarkt und vom Discounter getestet. Leider wurden in zwei Produkten kritische Schadstoffe gefunden – die solltest du also eher nicht kaufen.

Stiftung Warentest testet Pommes Frites

Insgesamt hat die Stiftung Warentest 19 Pommes-Produkte getestet. Davon sind 14 klassische Pommes Frites, zwei sind Varianten für die Mikrowelle und 3 Produkte sind Süßkartoffel-Pommes. Die meisten Pommes sind „gut“, ganz so viel falsch machen kann man beim Pommes-Einkaufen also nicht. 

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Im Test wurden die Pommes sowohl im Backofen als auch in der Fritteuse zubereitet. Besonders wurde auf den Geschmack, den Geruch, das Aussehen, das Mundgefühl und die Textur geachtet. Aber auch die Fettqualität, der Fettgehalt und die Deklaration wurde untersucht. 

Mikrowellen-Pommes enttäuschen im Test

Die Pommes einfach in der Mikrowelle zubereiten, ohne lästige Aufheizzeit wie beim Backofen: Das klingt vielversprechend. Leider haben die beiden Mikrowellen-Pommes im Test von Rewe (Beste Wahl Mikrowellen Pommes) und Snack Master (Mikrowellen-Pommes curvy) nicht ganz überzeugt.

Beide Pommes werden in der Mikrowelle nur fest, nicht knusprig. Das Produkt von Rewe schmeckt auch leicht trocken, sie bekommen die Note „befriedigend“ (2,9). Die Pommes von Snack Master schmeckt zudem leicht fade und sind leicht zäh. Sie bekommen die Note „ausreichend“ (3,6). 

Stiftung Warentest: Viele klassische Pommes sind gut

Die gute Nachricht: Sehr viele klassische Pommes, die man im Tiefkühlregal beim Supermarkt oder Discounter findet, sind gar nicht mal so schlecht. Diese vier Produkte liegen auf den vordersten Plätzen:

  • Bofrost Backofen Pommes, Note: „gut“ (1,7), Preis pro 100g: 0,53 Euro
  • McCain Chef Frites, Note: „gut“ (1,8), Preis pro 100g: 0,37 Euro
  • Edeka Bio Pommes Frites, Note:„ gut“ (2,1), Preis pro 100g: 0,33 Euro
  • Kaufland K-Klassik Knusprige Crinkles, Note: „gut“ (2,1), Preis pro 100g: 0,19 Euro

Damit liegen die teuersten Pommes auch am weitesten vorne. Wer sparen will, aber nicht auf einen guten Geschmack verzichten möchte, kann auch zu den Pommes von Kaufland (siehe oben), Edeka (Gut & Günstig Backofen-Frites Wellenschnitt) und Aldi (Speisezeit Wellenschnitt Pommes) greifen. Sie haben im Test ebenfalls gut abgeschnitten und konnten überzeugen.

Wer leckere Süßkartoffel-Pommes sucht, kann zu den „Harvest Basket Süßkartoffel Pommes“ von Lidl oder den „Süßkartoffel Pommes“ von Edeka greifen, beide haben mit „gut“ abgeschnitten. 

Stiftung Warentest: Viele Discounter-Produkte eher mittelmäßig

Zwar haben viele Produkte gut abgeschnitten, aber einige sind auch nur befriedigend. Ihr Geschmack ist in Ordnung, es ist aber aufgefallen, dass die Pommes immer mal wieder dunkle Stellen aufweisen. Zu den insgesamt befriedigenden Pommes gehören beispielsweise:

  • Aldi Speisezeit Pommes Frites, Note: „befriedigend“ (2,6), Preis pro 100g: 0,19 Euro
  • Netto Marken-Discount Botato Pommes Frites Feinschnitt, Note: „befriedigend“ (2,6), Preis pro 100g: 0,19 Euro
  • Rewe Ja Wellenschnitt Pommes Frites, Note: „befriedigend“ (2,7), Preis pro 100g: 0,19 Euro 
  • Lidl Harvest Basket Backofen Super Feine Pommes, Note: „befriedigend“ (3,0), Preis pro 100g: 0,19 Euro

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Achtung, Finger weg: Pommes mit Schadstoffen

Zwei Pommes-Produkte sind besonders negativ aufgefallen. Darunter die Ofenfrites von Bördegold. Sie enthalten viel Glykoalkaloid – ein Pflanzengift, das schnell zu starken Magen-Darm-Beschwerden führen kann. Eine 60 kg schwere Person würde beispielsweise schon nach dem Verzehr von 270 Gramm Bördegold-Pommes Bauchschmerzen bekommen, eine typische Portion Pommes entspricht rund 200 Gramm.

Vorsicht auch bei den Süßkartoffel-Pommes von Rewe (Beste Wahl Süßkartoffel Pommes): Sie sind hoch mit 3-MCPD-Fettsäureestern belastet. Sie entstehen bei der Erhitzung von pflanzlichem Öl. Durch den Verzehr können sie sich zu 3-MCPD-Fettsäuren umwandeln, welche im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Da sollte man lieber auf Nummer Sicher gehen.