Anderer Name, anderes LogoNeustart: Karstadt und Galeria Kaufhof verschwinden komplett

Galeria Karstadt Kaufhof (hier eine Filiale in Köln 2020): Der Neustart hat einige Änderungen zur Folge.

Galeria Karstadt Kaufhof (hier eine Filiale in Köln 2020): Der Neustart hat einige Änderungen zur Folge.

Karstadt und Kaufhof gehen den nächsten Schritt: Schon bald soll ein neues Logo die Zusammenkunft verdeutlichen. Der Neustart beinhaltet auch umfangreiche Umbaumaßnahmen.

Essen. Die Traditionsmarken Karstadt und Kaufhof werden in den nächsten Jahren Schritt für Schritt aus den deutschen Innenstädten verschwinden. Denn Deutschlands größte Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) will künftig mit neuen Logo unter dem Namen Galeria um Kunden werben.

Galeria Karstadt Kaufhof will neues Logo vorstellen

„Bei der Eröffnung der Showcase-Filialen am 27.10. wird das Logo erstmals offiziell zum Einsatz kommen. Wir werden danach schrittweise Häuser in ganz Deutschland umbauen und im Zuge dessen auch mit dem neuen Logo ausstatten“, kündigte Konzernchef Miguel Müllenbach am Freitag in einem Mitarbeiterbrief an. Zuvor hatte die „Wirtschaftswoche“ darüber berichtet.

Das neue Logo, ein kleines „g“ umgeben von drei Halbkreisen und dazu der Schriftzug Galeria in Großbuchstaben, soll allerdings erst nach und nach im Zuge von Umbauten und Renovierungen die vertrauten Namen Kaufhof und Karstadt ersetzen, die derzeit noch an den Warenhäusern prangen.

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Zusammenführung von Karstadt und Kaufhof soll durch neues Logo sichtbar werden

Karstadt und Kaufhof seien jetzt ein Unternehmen, schrieb Müllenbach. „Und das wollen wir mit dem neuen Logo auch zeigen. Und wir wollen auch unsere Neuausrichtung als Galeria 2.0 selbstbewusst sichtbar machen“, betonte der Konzernchef.

Der Warenhausriese plant nach den Herausforderungen durch die Corona-Pandemie einen strategischen Neustart.

Neustart beinhaltet auch Umbau und Modernisierung der Warenhäuser

Rund 600 Millionen Euro will der Konzern in den nächsten drei bis vier Jahren für den Umbau ausgeben, allein 400 Millionen Euro für die Modernisierung der 131 Warenhäuser. Immerhin 50 bis 60 Häuser sollen mit dem Geld komplett umgebaut werden, der Rest zumindest teilweise, wie Müllenbach bereits vor einigen Wochen in einem Interview angekündigt hatte.

Künftig will der Handelsriese seine Häuser in drei unterschiedliche Kategorien einteilen: Weltstadthaus, regionaler Magnet und lokales Forum. Als Pilotfilialen sollen die Warenhäuser in Frankfurt, Kassel und Kleve dienen. „Bei regionalen Magneten wie beispielsweise Kassel geht es darum, das Angebot mit Services, Waren und Erlebnis anzureichern, die genau dort nachgefragt werden“, erklärte Müllenbach. „Wir wollen das vernetzte Herz der Innenstadt werden - und zwar mit Konzepten, die ganz genau auf den lokalen Standort abgestimmt sind.“ (dpa/jv)