Energiekrise15 Tipps, mit denen Sie jetzt jeden Tag Geld sparen können

Erschreckend! Vier von zehn Menschen in Deutschland sparen höchstens 100 Euro im Monat. Etwa jeder Zehnte der 1000 Befragten gab in einer Erhebung des Innovationsdienstleisters Zühlke an, gar nichts auf die hohe Kante zu legen – zumeist, weil am Monatsende seit Energiekrise und Inflation kein mehr Geld übrig bleibt. Doch aufgepasst! Mit einfachen Tipps gelingt es, das Sparschwein zu füttern.

von Andrea Kahlmeier (ak)

Die seit Monaten extrem hohe Inflation hat viele Menschen für das Thema Sparen sensibilisiert. 62 Prozent der Befragten wählten aus einer Reihe vorgegebener Möglichkeiten die Antwort: „Ich möchte mich stärker mit dem Thema Geldanlage befassen.“ In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen sagten dies sogar 77 Prozent.

„Insbesondere für junge Menschen ist die hohe Inflation ein Bedrohungsszenario. Sie erkennen, dass sie dringend handeln müssen, um später ein sicheres Auskommen zu haben“, ordnete Jan-Philipp Koch von Zühlke ein.

Sparziel der Deutschen: Finanzielles Polster

Als Sparziel nannte in der Umfrage die Mehrheit ein finanzielles Polster für Notfälle (54 Prozent). Auch Urlaub (47 Prozent) und Altersvorsorge (41 Prozent) stehen ganz oben auf der Liste. Kapitalanlage als Sparziel gaben in der Befragung 23 Prozent der 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an.

Alles zum Thema Energiekrise

Klare Sache: Wenn man sein Leben etwas umstellt und den Schalter im Kopf umstellt, bleibt bestimmt noch etwas übrig. Bei EXPRESS.de stellen wir Ihnen Möglichkeiten vor, um durch diese schwierigen Zeiten der Energiekrise zu kommen.

  • Tipp 1: Jeden Abend das Klimpergeld in einen Topf werfen.
  • Tipp 2: Unnötige Konsumausgaben um 30 bis 40 Prozent reduzieren.
  • Tipp 3: Konsumschulden vermeiden.
  • Tipp 4: Gehaltserhöhung effektiv nutzen.
  • Tipp 5: Fahrrad fahren!
  • Tipp 6: Energieverträge checken.
  • Tipp 7: Telefon und Mobilfunk ins Visier nehmen.
  • Tipp 8: Girokonto und Kreditkarte wechseln.
  • Tipp 9: Ausgaben im Blick behalten.
  • Tipp 10: Leitungswasser trinken.
  • Tipp 11: Altersvorsorge befristet beitragsfrei stellen.
  • Tipp 12: Versicherungen ändern.
  • Tipp 13: Streaming-Angebote überprüfen.
  • Tipp 14: Lebensmittel achten.
  • Tipp 15: Steuererklärung machen.

Tipp 1: Jeden Abend das Klimpergeld in einen Topf werfen

Da können in einem Jahr 2500 Euro zusammenkommen. Nach fünf Jahren sind das ohne Rendite schon 12.500 Euro.

Tipp 2: Unnötige Konsumausgaben um 30 bis 40 Prozent reduzieren.

Brauchen wir wirklich 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr (der Schnitt laut Greenpeace)? Second Hand ist viel günstiger und origineller. Reparaturservices sparen Ausgaben für neue Elektrogeräte und Ressourcen.

Tipp 3: Konsumschulden vermeiden.

Ein Auto sollte zum Beispiel niemals ein Anlass für Schulden sein. Und wer als Häuslebauer nicht 30 Prozent des Kaufpreises sowie das Geld für die Nebenkosten des Immobilienkaufs hat, sollte es sein lassen.

Tipp 4: Gehaltserhöhung effektiv nutzen.

Laut Studien fällt es nach sechs Monaten nicht mehr auf, ob ich monatlich 2000 oder 2200 Euro ausgebe. Wenn man 200 Euro im Monat mehr verdient, ist das Geld trotzdem weg – und man merkt es nicht. Deshalb sollte die Faustformel lauten: 50 Prozent der Erhöhung gehen sofort aufs Sparkonto.

Tipp 5: Fahrrad fahren!

Das meiste Einsparpotenzial gibt es laut Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung im Bereich der Mobilität. Ein Fahrrad kostet in der Anschaffung zwar zunächst Geld, spart aber im Unterhalt viel ein. Bei kurzen Strecken – diese liegen laut der Schuldnerberatung bei maximal acht Kilometern, die sonst mit dem Auto zur Arbeit zurückgelegt werden – mache sich außerdem der zeitliche Unterschied kaum bemerkbar. Und wer das Auto gelegentlich doch braucht, sollte es mit dem Nachbarn teilen.

Tipp 6: Energieverträge checken.

Bei Strom- und Gasverträgen kann der Grundversorgungstarif in manchen Regionen derzeit die günstigere Alternative sein. In manchen Vergleichsportalen werden diese nicht angezeigt. Daher am besten einen Blick auf die Webseite des Grundversorgers werfen.

Tipp 7: Telefon und Mobilfunk ins Visier nehmen.

Keine Neuverträge oder Vertragsverlängerungen mit (erneut) 24 Monaten Mindestlaufzeit abschließen. Aufgepasst auch bei Einsteigerverträgen im Mobilfunk, diese könnten sehr teuer ausfallen. Genauso gut kann man einen Prepaid-Vertrag abschließen, der ebenfalls fünf GB bietet und nur 14,95 Euro kostet. Der Vorteil: Er ist jederzeit kündbar, indem die Karte einfach nicht mehr aufgeladen wird. Alternativ könnten auch Discount-Anbieter mit Tarifen unter zehn Euro eine günstige Option sein, wenn die Netzqualität nicht entscheidend ist.

Tipp 8: Girokonto und Kreditkarte wechseln.

Der Girokontenrechner kann einen Überblick geben, ob es sich lohnt, sein Konto zu wechseln. Ebenso kann es sich rentieren, zu einem Online-Konto oder einer Direktbank zu wechseln. Die Vergleichsübersicht von „Finanztip“ hilft hier bei der Auswahl. Aber nicht nur das Girokonto sollte man kritisch prüfen. Auch für die Kreditkarte muss man nicht zwingend Gebühren zahlen. Am Markt gibt es kostenlose Angebote. Laut Finanztest lassen sich so rund 100 Euro pro Jahr einsparen.

Tipp 9: Ausgaben im Blick behalten.

Um seine Kosten im Blick zu behalten, ist es laut dem Hamburger Institut für Finanzdienstleistungen hilfreich, mehr mit Bargeld zu bezahlen. Am besten stellt man sich vor dem Einkauf eine bestimmte Summe zur Verfügung, die nicht überschritten werden darf.

Tipp 10: Leitungswasser trinken.

Die Liebe zu Tafel- und Mineralwasser ist teuer: 547,50 Euro geben wir dafür im Schnitt jährlich aus. Die vergleichbare Menge Leitungswasser würde 2,19 Euro kosten.

Tipp 11: Altersvorsorge befristet beitragsfrei stellen.

Wenn’s mit den Finanzen knapp wird: Bei der Altersvorsorge gilt, wie bei allen anderen Sparprodukten auch, dass eine Kündigung immer die schlechteste Option ist. Lieber den Anbieter kontaktieren und alternative Lösungen finden. Bei vielen Vorsorgeprodukten kann man sich vorübergehend beitragsfrei stellen lassen oder die Beiträge stunden.

Nehmen Sie hier auch an unserer Umfrage teil:

Tipp 12: Versicherungen ändern.

Das Auto ist in die Jahre gekommen? Da kann man doch auf den Vollkasko-Schutz verzichten. Haftpflicht und Teilkasko kommen Versicherte deutlich günstiger. Wer noch dazu von der monatlichen oder quartalsweisen Zahlweise auf jährliche Zahlweise umstellt, kann weitere Euros einsparen.

Tipp 13: Streaming-Angebote überprüfen.

Viele Deutsche zahlen mittlerweile gleich mehrere Dienste. Wenn man nur ab und zu guckt, ist es eine ziemliche Verschwendung. Manche Abos lassen sich auch bündeln, einfach nachschauen, was sich für einen selbst am meisten lohnt und was man wieder kündigen kann.

Tipp 14: Lebensmittel achten.

Laut Statistik schmeißen wir alle Genießbares im Wert von 235 Euro binnen eines Jahres weg. Muss doch nicht sein! Und Obst gibt’s auf Streuobstwiesen in der Nähe sogar oft kostenlos.

Tipp 15: Steuererklärung machen.

Wer keine abgibt, verpasst in den allermeisten Fällen eine satte Rückerstattung. Die durchschnittliche Steuererstattung liegt derzeit bei 1051 Euro. Und mal ehrlich: Struktur in die Finanzunterlagen zu bringen, hat fast immer finanzielle Vorteile. (ak)