„Stiftung Warentest“Erschreckende Entdeckung in vielen FFP2-Masken: Kein Schutz, dafür schädlich

Eine Passantin trägt eine FFP2-Maske in der Hand.

FFP2-Masken zählen zu den sichersten Masken. Aber kann man sie auch wiederverwenden? Das Symbolfoto wurde am 3. August 2022 in Stuttgart aufgenommen.

FFP2-Masken, die nicht so schnell in den Müll müssen: Mehrere Hersteller bieten wiederverwendbare Masken an. Doch im Test können sie nicht überzeugen. Auch viele Einmal-Masken haben Mängel.

Für guten Schutz vor dem Coronavirus braucht es eine gute FFP2-Maske. Sie sollte Aerosolpartikel gut filtern, eng am Gesicht sitzen – und man sollte dennoch gut atmen können. Die Stiftung Warentest hat zwölf Modelle darauf getestet.

Die Ergebnisse sind beunruhigend. Empfehlen kann die Stiftung Warentest laut „test“-Heft Ausgabe 11/2022 nämlich nur wenige der wiederverwendbaren FFP2-Masken. In diesem Artikel erfahren Sie, von welchen Masken Sie lieber die Finger lassen sollten. 

„Stiftung Warentest“: Schlechte Noten für wiederverwendbare Masken

Getestet wurden erstmals auch drei wiederverwendbare FFP2-Masken. Sie erkennt man an der Kennzeichnung mit einem „R“, das für „reusable“ steht. Je nach Angabe des jeweiligen Herstellers können die Masken 20- oder sogar 50-mal gewaschen werden, ehe sie in den Müll müssen.

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Allerdings ist keine der nachhaltigen Alternativen laut Stiftung Warentest empfehlenswert. Zwei Modelle schnitten in Sachen Atemkomfort so schlecht ab, dass Eigenschaften wie Passform oder Filterwirkung gar nicht erst geprüft wurden. Um diese Masken handelt es sich:

  • Cascada FFP2 R Nanomask Pro: Wenig geeignet, 8,20 Euro pro Maske
  • Maskengrün Atemschutzmaske FFP2 R D: Wenig geeignet, 10 Euro pro Maske

Die dritte wiederverwendbare FFP2-Maske im Test bekam gleich für mehrere Mängel ordentlich Punktabzug: geringe Filterwirkung, schlechte Passform und starke Schadstoffbelastung der Bänder – durchgefallen. Die betroffene Maske ist die FFP2 R von Unica.

Ein FFP2-Masken-Testsieger ist besonders günstig

Die Einweg-Maske bleibt damit die bessere Wahl – zumindest, wenn man sich das richtige Modell aufsetzt. Drei FFP2-Masken gingen als „auch geeignet“ aus dem Test heraus – die zweitbeste Note, die Stiftung Warentest verteilt. Vier Modelle bewerteten die Warentester als „mit Einschränkungen geeignet“:

  • Hard FFP2 Atemschutzmaske Spirit One 77017
  • Lindenpartner FFP2 Partikelfiltrierende Halbmaske NR LP1
  • Opharm FFP2 Schutzmaske
  • Thorey Atemschutzmasken FFP2 NR Falt Basic Plus

Die drei Testsieger stammen von den Herstellern DK (FFP2 NR D YSK-P2D), Jifa (Siegmund FFP2 NR Atemschutzmaske JFM02) und Uvex (FFP2 NR D silv-Air 2200). Mit Abstand am günstigsten ist dabei die Maske von Jifa mit 0,55 Euro pro Stück. Die anderen zwei Modelle sind fast fünfmal so teuer.

Schädliche Stoffe in FFP2-Masken gefunden

Eine Sache bemängelten die Warentester bei fast allen FFP2-Masken – auch bei den Testsiegern: In den Bändern wurden Latexproteine nachgewiesen. Das ist vor allem für Menschen, die zu Allergien neigen, ein Problem, weil dadurch ein unangenehmer Hautausschlag entstehen kann.

Also: Augen auf beim Kauf von FFP2-Masken. Zwar bekommt man die Masken überall, aber das heißt nicht, dass sie überall gleich gut sind. Wichtig ist außerdem, dass Sie Einmal-Masken auch wirklich nur einmal tragen. Denn: Auch wenn sie noch frisch aussehen, verlieren sie nach wenigen Stunden an Schutz. (dpa/sai)