Gefährliche Schadstoffe gefunden„Stiftung Warentest“ testet Olivenöl: Das sind die Gewinner und Verlierer

Das undatierte Foto zeigt Flaschen mit Olivenöl aus Spanien.

Olivenöl wird regelmäßig zum Kochen verwendet. Das undatierte Symbolbild zeigt Flaschen mit Olivenöl aus Spanien.

Olivenöl verwenden wir regelmäßig und so ziemlich jeder und jede hat eine Flasche in seiner Küche stehen. Aber welches Olivenöl ist eigentlich das beste? Stiftung Warentest hat einige Olivenöle untersucht und eine erschreckende Entdeckung gemacht. 

von Sarah Istel (sai)

Wir benutzen es in der Küche vorwiegend zum Braten, es kann aber auch zum Backen, für Salatdressings und noch viel mehr verwendet werden: Olivenöl. Das beliebte Öl zählt zu den gesündesten und zu den besten Ölen, allerdings gibt es riesige Qualitätsunterschiede.

Stiftung Warentest hat in der aktuellen „test“-Heft Ausgabe 10/2022 mehrere bekannte Olivenöle der höchsten Qualitätsstufe, „nativ extra“, getestet. Die Ergebnisse sind überraschend – einige der Olivenöle schnitten gut ab, jedoch wurde in manchen Ölen gefährliche Schadstoffe gefunden, die sogar krebserregend sein können.  

Stiftung Warentest testet Olivenöl

Augen auf beim Olivenöl-Kauf: Stiftung Warentest nahm insgesamt 19 Olivenöle unter die Lupe, die im gewöhnlichen Handel zu erwerben sind. Zwölf Öle tragen ein Bio-Siegel. Die gute Nachricht: 13 Olivenöle kann Stiftung Warentest empfehlen. Die drei Testsieger sind:

  • Crudo Sei Cinque Zero Olio extra vergine d´olivia, Note: „Gut“ (1,9), Preis pro Liter: 36 Euro
  • Bertolli Bio Originale Natives Olivenöl extra, Note: „Gut“ (2,1), Preis pro Liter: 10,90 Euro
  • Edeka Bio Natives Olivenöl extra aus Griechenland, Note: „Gut“ (2,1), Preis pro Liter: 11 Euro

Stiftung Warentest deckt verunreinigte Olivenöle auf

Die schlechte Nachricht: Von vier Ölen sollten Sie auf jeden Fall die Finger lassen. Nicht nur wurden in ihnen gefährliche Mineralölbestandteile gefunden, sondern auch ein Mineralöl, das im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Außerdem schmeckten manche Olivenöle ranzig. Diese Produkte wurden von Stiftung Warentest mit „mangelhaft“ bewertet:

  • Bio-Zentrale Natives Olivenöl extra, Note: „Mangelhaft“ (5,0), Preis pro Liter: 13,20 Euro
  • Denn's Biomarkt Dennree Olivenöl nativ extra, Note: „Mangelhaft“ (5,0), Preis pro Liter: 7 Euro
  • Corovita Premium Bio-Olivenöl natives Olivenöl extra, Note: „Mangelhaft“ (5,1), Preis pro Liter: 16 Euro
  • Müller Bio Primo Spanisches Olivenöl nativ extra, Note: „Mangelhaft“ (5,5), Preis pro Liter: 11,90 Euro

Aber wie kommt das gefährliche Mineralöl in unser Olivenöl? Der Grund dafür sind vor allem technische Geräte, die bei der Ernte und der Verarbeitung eingesetzt werden. Durch Treibstoff oder technische Öle, die zur Pflege von Verarbeitungsgeräten eingesetzt werden, geraten die Verunreinigungen in unsere Lebensmittel.

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Der Olivenöl-Testsieger hat mit 36 Euro pro Liter einen sehr stolzen Preis. Glücklicherweise gibt es gute Olivenöle, die preislich deutlich erschwinglicher sind: Beispielsweise die Discounter-Öle von Aldi und Lidl. Das Lidl Primadonna und Aldi Cantinelle kosten beide unter sechs Euro und punkten mit einer Bewertung von „Gut“ (2,2).

Verbraucherinnen und Verbraucher können also durchaus zu dieser günstigeren Alternative greifen. Ob man sich zwischendurch trotzdem ein hochwertiges Öl wie das von Crudo gönnen möchte, bleibt allen selbst überlassen.