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Wegen EnergiekriseTicketpreise für Skifahren werden teurer – „Schon ein großes Problem, was wir haben“

Wintersportler sitzen beim „Early-Bird“-Skifahren im März 2022 auf dem Wurmberg im Hexenritt-Sessellift. Das Skigebiet ist ebenfalls von steigenden Preisen betroffen.

Aufgrund der steigenden Energiekosten werden auch die Ticketpreise für Tagesskipässe teurer.

Aufgrund der steigenden Energiepreise werden auch die Skipässe teurer. Skigebiete arbeiten an Maßnahmen, um Energie zu sparen. Und Möglichkeiten zum Sparen für die Urlauberinnen und Urlauber gibt es auch.

von Jana Steger (JS)

Die Skisaison 2022/2023 hat begonnen. Und nicht nur zu Hause im Alltag machen sich die steigenden Energiepreise bemerkbar. Auch im Winterurlaub kommen hohe Kosten auf Wintersport-Begeisterte zu. Die wirken sich letztendlich auch auf den Ticketpreis zum Skifahren aus.

Betreiberinnen und Betreiber von Skigebieten in Deutschland versuchen Lösungsansätze zu finden, um begeisterten Wintersport-Fans trotzdem einen bezahlbaren Skiurlaub zu ermöglichen.

Steigende Preise in Skigebieten: Tagespässe werden teurer

„Die Preissteigerung der Tageskarte oder allgemein der Liftkarten wird es geben“, bestätigt Fabian Brockschmidt gegenüber EXPRESS.de. Der Betriebsleiter der Wurmbergseilbahn in Braunlage in Niedersachsen erklärt, dass vor allem die Beschneiung des Skigebietes hohe Stromkosten verursache. Deshalb werde damit noch bis kurz vor Weihnachten gewartet, wenn die Skisaison so richtig an Fahrt aufnimmt.

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Die erhöhten Energiekosten wirken sich auch auf den Endverbraucher aus. „Das ist schon ein großes Problem, was wir haben. Und das wirkt sich natürlich auch aus. Wenn ich beschneie, habe ich die Energiekosten und die muss ich dann natürlich irgendwo auch wieder reinholen. Und das kann ich nur über den Fahrkarten- oder Tageskarten-Verkauf machen“, führt Brockschmidt weiter aus. „Und das wiederum wirkt sich auf den kleinen Mann aus, der sonst vielleicht 35 Euro bezahlt hat und jetzt meinetwegen 45 Euro zahlt.“

Auch der VDS-Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte bestätigt höhere Preise bei den Skipässen. Er teilt mit, dass „Preissteigerung bei der Tageskarte für Erwachsene im Durchschnitt von zehn Prozent, für Kinder und Jugendlich weit darunter zu finden sind“.

Höhere Ticketpreise beim Skifahren: Maßnahmen zum Energiesparen

Um die Energiekosten so gering wie möglich zu halten, soll in Braunlage nicht durchgängig beschneit werden. Erst ab Mitternacht wird mit der Beschneiung angefangen. So kann über Nacht, wenn sowieso keine Gäste auf den Pisten unterwegs sind, die Zeit genutzt werden. Früh morgens werde die Anlage dann wieder abgestellt.

Vorschriften, wie viel und ob überhaupt beschneit werden darf, gibt es nicht. Die Wintersport Arena im Sauerland erklärt dazu, dass „kalte Außenluft genutzt wird, um Schnee zu erzeugen, ähnlich der Entstehung von Naturschnee. Energie wird dafür benötigt, das Wasser fein zu zerstäuben.“

Skigebiete wie Neuastenberg, Altastenberg, Willingen und das Skiliftkarussell Winterberg haben nach Angaben der „Wintersport Arena Sauerland“ ihre alten Schnee-Erzeuger gegen neue, energiesparendere ausgetauscht. Dazu gehört der Einsatz moderner, effizienter Schneekanonen.

Weitere Sparmaßnahmen soll es auch im Liftbetrieb geben. Die Zahl der laufenden Lifte sollen in Skigebieten dem aktuellen Bedarf angepasst werden. Zudem sollen in weniger stark besuchten Zeiten die Geschwindigkeit der Lifte reduziert werden. „Die Gäste werden gebeten, die Lifte voll zu besetzen, um die Beförderungskapazität voll auszuschöpfen“, so die Wintersport Arena. Sinnvoll sei ebenfalls eine Schulung der Mitarbeitenden bezüglich Möglichkeiten der Stromeinsparung.

Preissteigerungen auch fürs Skifahren: Wo jetzt noch gespart werden kann

Trotz der steigenden Preise gibt es Möglichkeiten, mit angemessenen Preis-Leistungs-Verhältnissen für den Winterurlaub wegzukommen. Zu den günstigsten Skigebieten in Deutschland zählen aktuell Kreuzberg (Bischofsheim an der Rhön) in Bayern, Wurmberg-Braunlage in Niedersachsen und Grasgehren im Allgäu.

Wer ohnehin nicht den ganzen Tag auf der Piste verbringen möchte, für den könnte auch eine Drei- oder Vier-Stundenkarte statt einer Tageskarte sinnvoll sein. Außerdem werden in vielen Skigebieten auch nach Uhrzeit gestaffelte Vormittags- oder Nachmittagskarten angeboten.

Auch die Buchung einer Ferienwohnung mit Selbstverpflegung statt eines All-inclusive-Hotels senkt die Ausgaben für den Skiurlaub enorm. Wer sich außerdem dazu entschließt, eine Unterkunft mit größerer Entfernung zur Piste zu wählen, kann weitere Kosten sparen.

Eltern mit Kindern sollten außerdem die Augen nach Rabatten offenhalten: Oftmals kann die zu klein gewordene Ausrüstung im Skigebiet selbst wieder zu Geld gemacht werden. An vielen Orten winken Anbieter mit günstigen Tarifen für den Wintersportnachwuchs. (js)