Schlechte Nachrichten für ReisendeRyanair mit Ankündigung: Ticketpreise werden teurer

Das undatierte Symbolfoto zeigt ein nach links oben aufsteigendes Flugzeug von Ryanair vor grauem Himmel.

Auch die Billig-Airline Ryanair, wie auf dem undatierten Symbolfoto abgebildet, zieht ihre Preise weiter an.

Nicht alle Airlines haben die Corona-Pandemie gut weggesteckt. Auch Ryanair hatte mit roten Zahlen zu kämpfen, verzeichnet aktuell aber wieder Gewinne. Für Reisende gibt es allerdings schlechte Nachrichten.

Deutlich gestiegene Ticketpreise haben Europas größtem Billigflieger Ryanair im Weihnachtsquartal einen Gewinn beschert. Dieser Trend dürfte nach Einschätzung des Managements anhalten.

„Wir werden im laufenden Geschäftsjahr einen Rekordgewinn erzielen und erwarten, dass wir auch im nächsten Jahr und darüber hinaus profitabel wachsen werden“, sagte Finanzvorstand Neil Sorahan der Nachrichtenagentur Bloomberg bei der Vorlage der Quartalszahlen am Montag (30. Januar 2023) in Dublin.

Ryanair: Preise bei Airline steigen erneut an 

Der Anstieg der Ticketpreise dürfte sich nach seiner Einschätzung rund um Ostern und im Sommer fortsetzen. An der Börse in Dublin wurden die Neuigkeiten aber mit leichten Kursverlusten quittiert. Zuletzt lag die Aktie der Airline dort mit rund 0,2 Prozent im Minus.

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Ryanair hatte den Quartalsgewinn von etwa 200 Millionen Euro bereits Anfang Januar angekündigt und die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März angehoben. Seither rechnet die Konzernführung um Ryanair-Chef Michael O'Leary mit einem um Sondereffekte bereinigten Jahresgewinn von 1,325 bis 1,425 Milliarden Euro.

Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Dezember erreichte der Gewinn mit gut 202 Millionen Euro fast genau die angekündigte Höhe. Analystinnen und Analysten hatten im Schnitt aber noch etwas mehr erwartet. Im zweiten Corona-Winter ein Jahr zuvor hatte Ryanair noch mit 96 Millionen Euro in den roten Zahlen gesteckt.

Die britische Konkurrentin Easyjet schrieb hingegen auch im abgelaufenen Quartal noch rote Zahlen, erwartet für ihr gesamtes Geschäftsjahr bis Ende September 2023 aber vor Steuern ebenfalls einen Gewinn. Die Coronapandemie hatte die Luftfahrtbranche schwer getroffen. Viele Airlines überstanden die Krise nur dank staatlicher Hilfen und mussten sich frisches Geld von Aktionären besorgen. Im Jahr 2022 erholte sich der Flugverkehr in weiten Teilen der Welt aber wieder deutlich von der Krise.

Ryanair beförderte im abgelaufenen Quartal rund 38,4 Millionen Passagierinnen und Passagiere und damit 24 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz sprang um 57 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro nach oben. Dazu trugen vor allem die hohen Ticketpreise bei: Im Schnitt waren Flugtickets den Angaben zufolge 48 Prozent teurer als im Vorjahreszeitraum und kosteten damit 14 Prozent mehr als vor der Corona-Pandemie. (dpa)