MallorcaHinweisschild gibt Touris Kleidungsempfehlungen für den Strand – das steckt dahinter

Menschen baden im Meer am Strand de Muro im Norden von Mallorca.

Menschen baden auf unserem undatierten Foto im Meer am Strand de Muro im Norden von Mallorca. Am Strand von Alcúdia werden den Badegästen Kleidungsempfehlungen für den Strandbesuch gegeben – aus einem wichtigen Grund.

Am Strand ist der Dresscode eigentlich klar: Badehose, Bikini oder Badeanzug und meist noch eine Kopfbedeckung, um der glühenden Mittagshitze standzuhalten. In einigen Fällen ist es jedoch ratsam, mehr Kleidung anzulegen.

von Paulina Meissner (mei)

Alcúdia und der dazugehörige Strand, Platja de Alcúdia, gehören zu den beliebtesten Orten auf Mallorca. Jedes Jahr zieht es unzählige Urlauber und Urlauberinnen in den Norden der Baleareninsel, denn hier wartet ein breiter, langer Sandstrand und kristallklares Wasser.

Besonders die Sommermonate sind bei den Urlaubsgästen heiß begehrt. Denn dann gibt es meist Sonne satt.

Alcúdia auf Mallorca: Kleidungsempfehlungen für Strandgäste

Viele Urlauberinnen und Urlauber zieht es dann direkt an den Strand. In Alcúdia kommt man dort an einer Vorkehrung vorbei, die im ersten Moment für Verwunderung sorgt.

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Denn auf einer Hinweistafel werden dort Kleidungsempfehlungen für den Strandbesuch ausgegeben. Dazu gibt es ein Licht-System, mit verschiedenen Farben. Jede Farben empfiehlt dann einen entsprechenden Dresscode. Doch was hat es damit auf sich?

Der Grund dahinter ist alles andere als banal. Denn während sich die meisten Menschen beim Blick auf den Wetterbericht vor allem an den Temperaturen orientieren, gibt es noch einen weiteren Wert, der nicht unbeachtet bleiben sollte: die UV-Strahlung.

Wetter im Sommer: Achtung vor einem hohen UV-Index

Denn die kann stark variieren. Auf der Seite des Deutschen Wetterdienst (DWD) heißt es dazu: „Der Gefahrenindex zur UV-Strahlung beruht auf der Einschätzung der erwarteten maximalen sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung (UV-Index). Die berechneten Werte des UV-Index werden zur leichteren Beurteilung der gesundheitlichen Risiken in Gefahrenbereiche eingeteilt.“

Der UV-Index-Indicator in Alcúdia auf Mallorca.

Der „UV-Index-Indicator“ in Alcúdia auf Mallorca soll die Menschen auf die UV-Strahlung aufmerksam machen.

So ähnlich funktioniert auch das System am Strand von Alcúdia. Der UV-Index-Indikator, wie der dort genannt wird, ist in die Farben grün (geringe UV-Strahlung), über gelb, orange, rot bis hin zu lila eingeteilt. Letzteres zeigt die höchste UV-Strahlung an. Je nachdem, welcher Faktor vorliegt, leuchtet dann eine entsprechende Farbe auf.

Darunter gibt es dann eine Hinweistafel, mit Schutzempfehlungen. Diese sehen wie folgt aus:

  • UV-Index 1-2 (grün): Verwenden von Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor.
  • UV-Index 3-4-5 (gelb): Verwenden von Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor plus das Tragen einer Kopfbedeckung.
  • UV-Index 6-7 (orange): Verwenden von Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor, Tragen einer Kopfbedeckung sowie eine Sonnenbrille mit UV-Schutz. 
  • UV-Index 8-9-10 (rot): Verwenden von Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor, Tragen einer Kopfbedeckung und einer Sonnenbrille mit UV-Schutz, sowie Kleidung, welche die Arme bedeckt, um die Haut zu schützen.
  • UV-Index 11+ (lila): Verwenden von Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor, Tragen einer Kopfbedeckung und einer Sonnenbrille mit UV-Schutz, sowie Kleidung, welche die Arme bedeckt, um die Haut zu schützen. Außerdem wird empfohlen, sich im Schatten oder unter einem Sonnenschirm aufzuhalten. 

Bei Werten von 11 oder höher, seien Schutzmaßnahmen laut dem DWD „ein Muss“. Doch wann kommt es zu einem hohen UV-Index?

Auf der Website heißt es dazu weiter: „Die Stärke der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung wird primär vom Sonnenstand bestimmt, während Bewölkung, in der Luft schwebende Aerosole und die Ozonschicht einen strahlungsmindernden Einfluss zeigen.“

Eine Hinweistafel in Alcúdia auf Mallorca zeigt die Kleidungsempfehlungen, basierend auf dem UV-Index der WHO.

Die Kleidungsempfehlungen, basierend auf dem UV-Index der WHO.

Errechnet werde die UV-Strahlung dann aus dem „Sonnenstand und anhand der Ergebnisse seiner numerischen Wettervorhersagen, den Ozonvorhersagen des niederländischen Wetterdienstes (KNMI) und einer Aerosolklimatologie“. Anhand dieser Daten werde dann der entsprechende Index bestimmt. 

Für die Reisenden vor Ort lohnt sich ein Blick auf die Licht-Ampel also allemal. Doch auch außerhalb Alcúdias sollte man den UV-Index im Blick behalten. Dieser ist mittlerweile auch schnell und einfach in vielen Wetter-Apps in der täglichen Vorhersage zu finden.