MallorcaNo-Go-Areas für Touris – Das sind die gefährlichsten Orte der Insel

Jugendliche sitzen im sogenannten Drogendorf Son Banya nahe Palma de Mallorca (Spanien) auf einer Straße, hier im Oktober 2015.

Auf Mallorca gibt es gleich mehrere Orte, die Touristinnen und Touristen aus Gefahrengründen auf jeden Fall meiden sollten. 

Sonne, Strand und Party: Mallorca lockt jedes Jahr aufs Neue zahlreiche Touristinnen und Touristen auf die Insel. Doch der Partyhotspot hat auch seine Schattenseiten. Es gibt Orte, die es unbedingt zu meiden gilt. 

von Jana Steger (JS)

Es ist die beliebteste Urlaubsinsel der Deutschen. Sonne, Strand, Meer und jede Menge Party. Doch Mallorca hat nicht nur Sonnenseiten zu bieten. Prägen vor allem idyllische Landschaften und jede Menge Partytourismus die Baleareninsel auf der einen Seite, so finden sich andererseits Kriminalität und Drogenmissbrauch als Schattenseiten der Insel. 

Daher gibt es einige Orte und Viertel auf Mallorca, die es vor allem für Touristinnen und Touristen zu meiden gilt. Zu groß das Risiko, dort möglicherweise in gefährliche Situationen hineinzugeraten. 

Eine der gefährlichsten Siedlungen auf Mallorca: Das Drogenviertel Son Banya

So gilt die Siedlung Son Banya als eine gefährlichsten Hotspots der Insel. Der Grund: Drogenhandel. Wie die „Mallorca Zeitung“ berichtete, sei sogar von „Drogensupermarkt“ die Rede. Dass Betäubungsmittel an diesem Ort den Besitzer oder die Besitzerin wechseln, steht hier an der Tagesordnung. 

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Gelegen ist die heruntergekommene Siedlung direkt am Flughafen von Palma. Ausgeschlachtete Autowracks vor dem Dorfeingang, Schuttberge, riesige Müllhaufen und Graffitis auf bröckelndem Mauerwerk unterstreichen allein durch die Optik die Gefahren der Siedlung. Es werde davon ausgegangen, dass aktuell noch knapp 300 Menschen im Flughafenviertel leben. 

Geprägt von Armut, bietet das Viertel für manche Bewohnerinnen und Bewohner teilweise jedoch die einzige Wohnmöglichkeit. Hinzu kommt der Drogenhandel für das nötige Geld. Doch all das unter den Augen der Polizei. So wurden beispielsweise bei einer Razzia im Juli 2022 allein 31 Drogenverkaufsstellen in Son Banya gezählt. 18 Menschen wurden festgenommen, dabei 113.000 Euro und kiloweise Drogen beschlagnahmt.

Einen vorherrschenden Clan solle es im Vergleich zu anderen Drogenvierteln auf Mallorca dort jedoch nicht geben. Stattdessen teilen sich mehrere Familien in Son Banya das Geschäft mit den verbotenen Substanzen. So sei intern sogar die Rede davon, dass in dem Viertel eine bestimmte Regel herrsche: Wer hier nicht wohnt, darf hier auch nichts verkaufen.

Gefährlicher Ort auf Mallorca: La Soledat als Brennpunkt der Insel

Auch das Viertel La Soledat gilt als brandgefährlich auf der Baleareninsel. Das Problem: Auch hier gehört der Verkauf von Drogen zum Alltag der Anwohnerinnen und Anwohner, wie lokale Medien berichten. Die Straßen seien dort wie leergefegt, die meisten Geschäfte geschlossen. Viele Wohnungen seien heruntergekommen. Die meisten Alteingesessenen haben die Siedlung mittlerweile verlassen.

Aktuell leben jedoch nach wie vor noch schätzungsweise 50 Familien in La Soledat, deren Haupteinnahmequelle das Geschäft mit den Drogen sei. Die meisten arbeiten für den Clan von „El Pablo“. Dieser sitze zwar inzwischen im Gefängnis, habe von dort aus jedoch weiterhin seine Finger im Spiel. 

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Hinzu kommt, dass das Brennpunktviertel direkt an der Neubausiedlung Nou Llevant anschließt, was den Kontrast von Arm und Reich verstärkt. Wie unter anderem die Mallorca Zeitung berichtete, wurde die Siedlung seit der Jahrtausendwende nach und nach vor allem zum Hauptumschlagplatz für Marihuana. Seitdem die Behörden immer wieder Razzien in der Barackensiedlung Son Banya an Palmas Flughafen durchführen, seien Personen teilweise von dort aus nach La Soledat umgesiedelt.

Gefährliche Siedlungen auf Mallorca: Son Gotleu und Corea gilt es zu meiden

Auch das Viertel Son Gotleu sollten Touristinnen und Touristen eher meiden. Es befindet sich im östlichen Teil von Palma, fern aller Sehenswürdigkeiten, zwischen den Ausfallstraßen Carrer Manacor und Carrer Aragó. Das frühere Arbeiterviertel befand sich vor allem in der Vergangenheit im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftskrise, Drogen und Clankriminalität.

Viele Anwohnerinnen und Anwohner in Son Gotleu beschweren sich jedoch darüber, aufgrund des schlechten Rufs des Viertels noch immer über einen Kamm geschert zu werden. Dennoch sei es nicht zu übersehen, dass die Siedlung von heruntergekommenen Wohnblocks und sozialer Not gezeichnet sei. Straßenschlachten zwischen verschiedenen Gruppen sowie Drogenrazzien sorgen jedoch bis heute immer wieder für Schlagzeilen.

Auch die Arbeitersiedlung Corea im Norden Palmas sollten Mallorca-Liebhaberinnen und -Liebhaber besser meiden. Die triste Symmetrie der 22 fast identischen Wohnblocks vermittle alles andere als ein idyllisches Stadtbild. Schlägereien auf den Straßen und Drogenhandel seien Medienberichten zufolge auch hier keine Seltenheit.

Generell gilt also: Neben Sonnenseiten hat Mallorca auch seine Schattenseiten. Aus genannten Gründen sollten Touristinnen und Touristen die Problem-Viertel beim Spanien-Urlaub daher in jedem Fall meiden.

Schließlich gibt es genug andere Orte auf der Baleareninsel, die weitaus sehenswerter und sicherer sind. Dennoch sollten Urlauberinnen und Urlauber auch an beliebten Touri-Hotspots vorsichtig sein. Denn auch hier könnten Gefahren wie Taschendiebe oder Abzocken lauern.