Verlassene Orte in Europa5 Lost Places, die für Gänsehaut sorgen

Flugzeugwrack in Sólheimasandur, Island.

Lost Places gibt es in Europa viele zu entdecken: Wie dieses Flugzeugwrack auf Island.

Verlassene Orte faszinieren, doch meist ist das Betreten verboten. Wir stellen 5 Lost Places in Europa vor, die legal besichtigt werden können.

von Nicola Pohl (npo)

Verlassen, verfallen und vergessen: Rund um den Globus holt sich die Natur leer stehende Gebäude wie ehemalige Psychiatrien, Schulen oder Hotels zurück. Zwischen abblätterndem Putz, und zerbrochene Fensterscheiben wartet eine drückende Stille, welche den Charme verlassener Gebäude ausmacht. 

Auch außerhalb von Deutschland gibt es jede Menge solcher Orte, die während eines Urlaubs besucht werden können. Und das ganz legal! Wir stellen die fünf besten Lost Places in Europa vor, die offiziell besucht werden dürfen.

Darf man Lost Places in Europa betreten?

Generell gehören die Grundstücke, auf denen verlassene Gebäude stehen, jemandem. Demnach ist es Hausfriedensbruch, ein Grundstück oder Gebäude ohne Erlaubnis des Besitzers oder der Besitzerin zu betreten. 

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Daher empfiehlt es sich, zuvor immer die Besitzer ausfindig zu machen und um Erlaubnis zu fragen. Außerhalb Deutschlands, vor allem in vielen südlichen Ländern, wird das ganze aber nicht so streng gesehen und es gibt häufig nicht mal Absperrungen oder Verbotsschilder. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte Lost Places aber nur mit einer Führung oder einer eingeholten Erlaubnis betreten. 

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1. Lost Places in Europa: Geisterstadt Craco in Italien

Mitten in den Bergen Italiens gelegen, befindet sich die Geisterstadt Craco. Das kleine Bergdorf musste im Jahr 1963 wegen eines Erdrutsches evakuiert werden und die Menschen kehrten nie wieder zurück. Heutzutage sind viele Gebäude vom Einsturz bedroht, doch ein gesicherter Weg macht es möglich, Craco zu besuchen. Hier befinden sich alte Palazzos, eine zerfallene Kirche, eine historische Taverne und ein verwitterter Turm in ihrem Dornröschenschlaf.

2. Lost Places in Europa: Autofriedhof Kyrkö Mosse

Alte, verfallene Gebäude üben einen ganz besonderen Charme auf uns aus. Nicht anders ist das mit alten Autos, insbesondere, wenn sie ihre letzte Ruhestätte mitten im Wald gefunden haben. In Südschwedens Wäldern liegt der Autofriedhof Kyrkö Mosse, wo ein Haufen alter Karren vor sich hin gammelt und wieder eins mit der Natur wird. Ursprünglich gab es hier mal eine Werkstatt und die vielen Autos dienten als Ersatzteilelager für Reparaturen. Heutzutage sind nur noch die Autoleichen sowie einige alte Holzhütten im Wald übrig, die man erkunden darf.

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3. Lost Places in Europa: Hotel Haludovo, Kroatien

Einer der wohl größten und imposantesten verlassenen Orte Europas befindet sich in Kroatien, nahe der Grenze zu Bosnien und Herzegowina. Der riesige verfallene Hotelkomplex besteht aus mehreren Gebäuden, die seit 2002 vor sich hinvegetieren. Die einstige Pracht des Luxushotels wird nun von Graffitis und eingestürzten Wänden überschattet. Dennoch: Hier gibt es keinerlei Absperrungen oder Verbotsschilder, sodass sich die Gäste des direkt angrenzenden Strandes gerne mal in die alten Ruinen verirren und dort auf Entdeckungstour begeben. 

4. Lost Places in Europa: Alt-Graun im Reschensee, Italien

Das Atlantis von Südtirol liegt im Reschensee. Denn am Grunde des Sees liegt eine versunkene Stadt. Im Jahr 1950 wurde das Dorf Alt-Graun aufgrund eines Staudamms überflutet. Die Ruinen der Häuser liegen heute noch im Wasser verbogen, das einzige offensichtliche Überbleibsel ist der alte Kirchturm, der aus dem Wasser aufragt. Vor der Bergkulisse wirkt das Motiv inmitten des türkisen Wassers wie aus einer anderen Welt.

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5. Lost Places in Europa: Pyramiden auf Spitzbergen

Der nördlichste und vermutlich am wenigsten touristisch geprägte Lost Place Europas liegt auf Spitzbergen, einer Insel in der Nähe des Nordpols. In den 20er Jahren gründeten die Sowjets hier die Stadt Pyramiden, um Kohlbergbau zu betreiben.

1998 wurde die Stadt schließlich verlassen, als der Kohleabbau eingestellt wurde. Seitdem ist die Siedlung verlassen und Häuser, Restaurants, eine ehemalige Schule und Tankstelle verfallen langsam. Die Geisterstadt lässt sich heutzutage per Tour von Spitzbergens größter Stadt Longyearbyen aus besuchen.